Kalex überarbeitet Chassis für 2014

Kalex arbeitet nach einer sieglosen Saison mit Hochdruck an der Weiterentwicklung für 2014 - Beim Chassis gibt es umfangreiche Änderungen

(Motorsport-Total.com) - In der abgelaufenen Saison gingen in der Moto3-Klasse alle Siege an KTM. Motorentechnisch war das Triebwerk aus Mattighofen klar Klassenprimus. Die Österreicher setzen beim Chassis auf einen klassischen Stahlrohrgitterrahmen. Kalex verwendet in der Moto3 zwar das gleiche KTM-Triebwerk, doch beim Chassis wird ein anderer Weg beschritten. Kalex setzt wie in der Moto2 auf einen Aluminium-Brückenrahmen. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache für KTM. Deshalb hat Kalex einige Entwicklungen angestoßen.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger war 2013 die Speerspitze von Kalex-KTM in der Moto3 Zoom

"Es ist eine neue Schwerpunktlage mit einer neuen Aerodynamik-Anpassung von Heck, Tank und Airbox", gibt Kalex-Konstrukteur Alex Baumgärtel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' Aufschluss über die Entwicklung. "Es ist eine größere Änderung als bei der Moto2. Es haben über die Saison einige Änderungen gegriffen, die uns dazu bewogen haben eine Konzeptänderung zu machen. Das hat sich bei den Tests als positiv bewährt."

Im November wurde dieses neue Chassis bereits getestet. "Öttl hat das bei den Tests schon eingesetzt, aber auch Aspar. Livio Loi von Marc VDS ist damit in der Spanischen Meisterschaft gefahren. Wir konnten positive Änderungen feststellen", sagt Baumgärtel zufrieden. Die Kundenteams erhoffen sich mit den Verbesserungen einen deutlichen Fortschritt. So auch das Kiefer-Team. "Wir werden auf jeden Fall für Ramos ein 2014er-Paket bestellen. Mit Luca (Grünwald; Anm. d. Red.) werden wir mit 2013er-Material beginnen, um unmittelbar gegeneinander zu probieren, was funktioniert."

"Ich gehe davon aus, dass das 2014er-Material besser ist als das 2013er, und dann werden auch beide Fahrer zu Beginn der Saison mit diesem Material an den Start gehen", sagt Teammanager Stefan Kiefer. "Philipp Öttl fand das 2014er-Material sehr gut und hat einen großen Vorteil darin gesehen. Auf der anderen Seite ist Livio Loi in der Spanischen Meisterschaft mit 2014er-Material gefahren und war für mich nicht so überzeugend."

"Man hätte eigentlich davon ausgehen können, dass er in den beiden Läufen um den Sieg fährt. Deswegen muss man das 2014er-Material erst einmal ausprobieren und dann relativ schnell entscheiden, womit man fährt." Nach der sieglosen Saison möchte Kalex wieder ganz an der Spitze mitmischen. "So gut wie möglich mitzufahren", formuliert Baumgärtel die Ziele. "Wir wollen Öttl und unsere neuen Fahrer so gut wie möglich unterstützen."

"Was letztendlich dabei rauskommt, wird man sehen. Die kleine Klasse ist immer für Überraschungen gut. Luca Grünwald wird für Kiefer fahren. Gabriel Ramos hat sich in der Spanischen Meisterschaft bei seinem ersten Ritt auf der Kalex auch deutlich verbessert. Von daher hoffe ich, dass wir ein besseres Ergebnis als in diesem Jahr haben werden."