Moto2 Valencia: Rabat holt Abschiedssieg vor Rins

Tito Rabat macht seinen Frieden mit Valencia und holt den verpassten Sieg aus dem Vorjahr nach - Lüthi Dritter, aus deutscher Sicht gibt es kaum etwas zu feiern

(Motorsport-Total.com) - Der letzte Fleck auf der weißen Weste des Esteve Rabat in der Moto2-Kategorie ist ausradiert: Der Spanier gewann das letzte Rennen der Saison auf dem Circuit Ricardo Tormo vor Alex Rins und Thomas Lüthi. Das Rennen ging nur über 18 statt 27 Runden, weil es nach einem Massencrash in der ersten Runde abgebrochen werden musste. Hafizh Syahrin musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Johann Zarco holte mit 352 Punkten einen neuen Punkterekord, obwohl er nur Siebter wurde.

Titel-Bild zur News: Esteve Rabat

Tito Rabat verabschiedet sich mit einem Sieg aus der Moto2 Zoom

Das Rennen war gezeichnet vom Zweikampf zwischen Rabat und Rins. Während der ausgehende Weltmeister vom Start weg in Führung lag, stellte Rins bereits früh mit einem Manöver gegen Lüthi eine spanische Doppelführung her. Er konnte Rabat folgen, aber nichts ausrichten: Der Marc-VDS-Pilot war zu stark und setzte sich durch. Doch es war ein Kraftakt für den künftigen MotoGP-Fahrer. "Das ganze Rennen über musste ich nonstop am Limit fahren, vielleicht wie nie zuvor. Ich konnte mich nie ausruhen", stöhnte er.

Rins begnügte sich eigenen Angaben zufolge mit dem zweiten Platz, um den Vizetitel zu holen. "Ich konnte mir Rabat ganz gut mithalten", lässt er durchblicken, dass er womöglich hätte gewinnen können, wenn er gewollt hätte. Lüthi konnte das Tempo der Spitze nicht mitgehen und musste sich bald mit Lorenzo Baldassarri auseinandersetzen, konnte den Italiener aber hinter sich halten. "Ich hatte Probleme mit dem Hinterreifen: Er ist zu viel gerutscht am Ende war es etwas besser. Die beiden da vorne waren einfach schneller als ich", beschreibt er sein Rennen.

Während Lüthi die Schweizer Flagge hochhielt, lief das Finale für die deutschen Fahrer wenig befriedigend: Sandro Cortese, Jonas Folger und Marcel Schrötter kamen mit glanzlosen Rennen geschlossen auf die Plätze 13 bis 15. "Es lief hier von Anfang an nicht", klagte Folger, dessen Veränderungen an der Kupplung die Probleme nur verschlimmerten. Florian Alt lieferte ein für seine Verhältnisse starkes Rennen ab und wurde 20., direkt vor Randy Krummenacher und Robin Mulhauser.

Das Rennen musste nach dem ersten Start abgebrochen werden, weil Hafizh Syahrin mitten in den Scheitelpunkt von Kurve zwei hineinraste und eine ganze Reihe Fahrer vor sich abräumte. "Der hat sie nicht mehr alle!", flucht Sandro Cortese, der wie auch Jonas Folger, Marcel Schrötter, Robin Mulhauser und eine ganze Reihe weiterer Fahrer in den Unfall verwickelt war. Noch ist aber nicht klar, ob Syahrin den Unfall ausgelöst hat oder ob er angeschoben wurde. Neben dem Malaien, der ins Krankenhaus eingeliefert worden ist, konnte auch Franco Morbidelli das Rennen nicht mehr starten.