Moto2 in Argentinien: Schweizer Piloten hadern mit dem Pech

Tom Lüthi war als Sechster in Argentinien bester Schweizer Pilot, ist mit dem Rennen aber ebenso wenig zufrieden wie Dominique Aegerter und Randy Krummenacher

(Motorsport-Total.com) - So richtig zufrieden war nach dem Wochenende in Termas de Rio Hondo keiner der Schweizer Moto2-Piloten. Tom Lüthi war als Sechster bester Vertreter der Eidgenossen, hatte allerdings mit Gripproblemen zu kämpfen. Dominique Aegerter holte als 13. immerhin noch Punkte, Randy Krummenacher (21.) und Robin Mulhauser (23.) gingen leer aus. Rookie Jesko Raffin wurde mit mehr als einer Minute Rückstand 28. und damit Letzter.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi war in Argentinien auf Platz sechs bester Schweizer Moto2-Pilot Zoom

"Natürlich haben wir nach dem starken Qualifying mehr erwartet", ärgert sich Lüthi, der von Startplatz drei ins Rennen ging, und erklärt: "Bei Rennbeginn hatte ich auf den Geraden große Gripprobleme, selbst im Windschatten konnte ich den Gegnern nicht folgen, sie konnten mich problemlos überholen. Auf der andern Seite haben wir an diesem Wochenende einen entscheidenden Schritt vorwärts gemacht. Wir haben sehr viel gelernt."

"So hatte ich in den beiden ersten Rennen der Saison Probleme, ein Gefühl für das Vorderrad zu bekommen, wenn ich in die Bremsen stieg. Jetzt komme ich in diesem Moment sehr gut zurecht, selbst wenn ich große Risiken eingehen musste, um noch in der letzten Runde den sechsten Rang von Sandro Cortese zu holen. Es ist kein großes Resultat, aber ein gutes. Wir nähern uns den Besten, da bin ich mir sicher", so Lüthi, der dem Rennen zumindest etwas Positives abgewinnen kann.

Landsmann Dominique Aegerter ist auf seiner neuen Kalex "leider noch weit von meinem üblichen Niveau entfernt" und erklärt: "Noch immer verkrampfe ich mich zu stark auf dem Motorrad. Ich fahre zu viel mit dem Körper, ich verlange ihm alles ab und komme so wie in Austin ans physische Limit. Ich müsste das Motorrad viel mehr laufen lassen, entspannter sein. Es wird kommen, aber der Prozess, muss ich zugeben, dauert länger als erhofft und der Weg ist komplizierter, als ich gedacht habe."

Noch enttäuschter ist Randy Krummenacher. "Wir sind dermaßen zuversichtlich in das Rennen gegangen, aber im Moment habe ich einfach nur Pech", ärgert sich der Schweizer und erklärt: "In diesem Rennen war es der Hinterreifen, der mich ein Top-Ergebnis gekostet hat. Ich konnte vom Start weg nicht pushen, weil ich keinen Grip hatte. Das war richtig schade, denn heute ist mir noch dazu ein super Start gelungen."

"Im ersten Streckenabschnitt konnte ich mir gleich einige Gegner schnappen und ich hatte auch in den ersten Kurven bei den üblichen Gerangel Glück, dass ich heil durchgekommen bin. Aber ich realisierte sehr schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Als der Reifen richtig zu qualmen begonnen hat, was ich sogar riechen konnte, war ich mir sehr unsicher, ob ich überhaupt weiterfahren soll. In den Rechtskurven war das Fahrverhalten in Ordnung, aber auf der linken Seite ging gar nichts."


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"Schließlich bin ich das Rennen doch zu Ende gefahren. Doch wenn man mit so einem Reifenschaden trotzdem mit renommierten Leuten wie Nakagami und Marcel Schrötter mithalten kann, dann weiß ich, was möglich gewesen wäre. Es ist jedenfalls ein sehr enttäuschender Ausgang des Wochenendes. Wir waren gut dabei und das Warmup am Vormittag war noch dazu genial. Diesen Speed muss ich nach Jerez mitnehmen und dort muss es endlich aufgehen", hofft Krummenacher.