• 18.06.2018 10:51

Marcel Schrötter ärgert sich: "Fehler hat Podestplatz gekostet"

Marcel Schrötter war in Barcelona einer der schnellsten Moto2-Fahrer auf der Strecke, doch ein Fehler in der Anfangsphase kostete einen möglichen Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - "Es hat einfach wieder nicht sein wollen", ärgert sich Marcel Schrötter nach dem Moto2-Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. "Ein winziger Fehler hat mich einen Podestplatz gekostet." Der Deutsche nutzte seinen Startplatz in der ersten Reihe optimal und war von Beginn an in der Spitzengruppe dabei. Doch zu Beginn der siebten Runde verbremste er sich in Kurve 1 und musste einen weiten Bogen über die asphaltierte Auslaufzone fahren. Dadurch fiel Schrötter auf den achten Platz zurück.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Nach dem Fehler zeigte Schrötter eine starke Aufholjagd Zoom

"Vielleicht hätte es dazu gar nicht kommen müssen, wenn ich ein paar Runden zuvor Alex Marquez am Ende der Geraden überholt hätte", grübelt Schrötter nach dem Rennen. "In diesem Moment wollte ich aber nichts überstürzen, um eventuell nicht gleich wieder einen ähnlich dummen Fehler wie vor zwei Wochen zu riskieren." Nach dem Sturz in Mugello war eine Zielankunft in Barcelona extrem wichtig. Schon in den Trainings zählte Schrötter zu den schnellsten Fahrern im Feld, doch ein kleiner Fehler verpatzte die Chance auf seinen ersten Podestplatz.

"Beim Anbremsen der ersten Kurve in Runde sieben war ich im Windschatten meiner Vorderleute. Daher bin ich vielleicht einen Tick schneller gewesen, während die anderen womöglich einen Deut früher gebremst haben", analysiert Schrötter diese Situation. "Ich spürte also auch noch auf der Bremse die volle Sogwirkung des Windschattens. Daher konnte ich mein Bike nicht rechtzeitig stoppen und musste aufmachen."

"Anschließend wollte ich in der Schikane einen nicht zu kurzen Abstecher machen und habe sicherheitshalber zwei Leute vorbeigelassen. Andersrum wäre eine Zeitstrafe von 1,5 Sekunden verhängt worden. Ich bin mir sicher, dass diese mehr gekostet hätte. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich so reagiert habe, schließlich ist alles gut gegangen. Es brauchte zwar ein, zwei Runden, bis ich meinen Rhythmus wieder gefunden hatte."

Schrötter sicher: Bald klappt es mit Podest

Nach dem Fehler startete Schrötter eine Aufholjagd. Er überholte Mattia Pasini, Francesco Bagnaia, Brad Binder und schließlich auch seinen IntactGP-Teamkollegen Xavi Vierge. "Zum Schluss habe ich nochmals alles gegeben, um Alex einzuholen. Ich war auch kurz vor dem Ende einmal ganz nah dran, aber es hat nicht gereicht. Er ist sein Ding sauber zu Ende gefahren und meinerseits ging es nicht mehr schneller." Eine knappe Sekunde fehlte Schrötter im Ziel auf Marquez. Er fuhr als Vierter über die Ziellinie.

Marcel Schrötter

Der Speed stimmt den einzigen Deutschen in der Moto2 zuversichtlich Zoom

"Ich denke, der zweite Platz wäre drinnen gewesen, da Oliveira über die Distanz mit Quartararo nicht mithalten konnte", schätzt Schrötter. "Fabio ist sowieso in einer eigenen Liga gefahren. Gratulation an ihn, das war wirklich eine sehr starke Leistung. Natürlich ist es ein wenig schade, dass es wieder nicht geklappt hat. Doch ich bin sehr zuversichtlich, dass das langersehnte Podium bald kommen wird."

"Wir machen einen guten Job, das Team leistet hervorragende Arbeit, daher bin ich mir sicher, dass ich es beim nächsten Mal besser hinkriegen werde. Barcelona war insgesamt betrachtet erneut ein starkes Wochenende für uns. Ich bin sehr zufrieden, vor allem, weil wir den Rückschlag von Mugello eigentlich locker weggesteckt haben. Wir sind schon seit einigen Rennen immer konstant vorne dabei, also stimmt unser Formanstieg."

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