Lernprogramm und Setup-Arbeit bei Aspar und JiR

Während Toni Elias am Speed in schnellen Kurven arbeitet, tasten sich Nicolas Terol und JiR-Youngstar Eric Granado an die Moto2 heran

(Motorsport-Total.com) - Von der Papierform her ist die Fahrerpaarung von Aspar in der Moto2 eine der hochkarätigsten im gesamten Starterfeld, denn immerhin fahren für das Team von Jorge Martinez zwei Weltmeister. Während Nicolas Terol, der in der vergangenen Saison den letzten Titel in der 125ccm-Klasse gewann, sich erst an das leistungsstärkere Motorrad gewöhnen muss, ist Teamkollege Toni Elias ein alter Hase in der Moto2.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

Toni Elias kehrt 2012 wieder in die Moto2 zurück

Der Spanier gewann 2010 die erste Moto2-Weltmeisterschaft und kehrt nun, nach einem erneut erfolglosen Ausflug in die MotoGP, wieder in die zweithöchste Kategorie zurück. Daher trägt der Routinier bei den Testfahrten in Jerez, bei denen sich die Teams noch bis Mittwoch auf den Saisonstart am 8. April in Katar vorbereiten, die Hauptlast der Entwicklungsarbeit. Am Montag arbeitete Elias vor allem an der Abstimmung des Chassis. Insgesamt fuhr der 28-Jährige 52 Runden, seine schnellste Zeit von 1:43.467 Minuten war die zehntschnellste des Tages.

"Mit jedem Testtag kommen wir der Spitze näher, das ist das wichtigste", sagt Elias, der allerdings noch eine Baustelle ausgemacht hat. "In den schnellen Kurven müssen wir uns noch verbessern, da verlieren wir noch zu viel Zeit. Die langsamen Ecken liegen uns besser. Alles in allem sind wir zufrieden, um die Kurven etwas schneller fahren zu können, muss das Vorderrad noch etwas stabiler liegen. Am Dienstag wollen wir die Probleme in den schnellen Kurven lösen."

Terol auf der Suche nach Speed

Nicolas Terol

Nicolas Terol sucht noch das Limit in der Moto2 Zoom

Teamkollege Terol fällt die Umstellung auf die Moto2-Maschine noch etwas schwer: "Um ehrlich zu sein, ich wäre am Anfang gerne etwas schneller gefahren, zumindest gleich schnell wie beim vorherigen Test. Nach der Hälfte des Tages haben wir einige Veränderungen vorgenommen, ab dann habe ich mich allmählich besser gefühlt." Nach 55 Runden hatte Spanier einer Bestzeit von 1:44.574 Minuten zu Buche stehen, was Rang 26 bedeutete.

"Die Zeiten waren heute nicht so wichtig", relativiert Terol das objektive Ergebnis. "Wir haben am Basis-Setup gearbeitet. Das Motorrad liegt jetzt stabiler, was mir vor allem in den schnellen Kurven geholfen hat. Daran wollen wir am Dienstag arbeiten und auch einen neuen Vorderradreifen ausprobieren."

Das JiR-Team geht mit zwei Moto2-Rookies in die Saison 2012. Während Johann Zarco immerhin über die Erfahrung von drei 125er-Saisons verfügt, steht der erst 15-Jährige Brasilianer Eric Granado noch ganz am Anfang seiner Motorrad-Karriere. Daher wird er zunächst auch einige Rennen in der spanischen Meisterschaft bestreiten und erst beim Rennen in Silverstone im Juli in die Moto2 einsteigen.

Granado tastet sich an die Moto2 heran

"In jeder Runde entdecke ich Kleinigkeiten, die mir schnellere Zeiten ermöglichen." Eric Granado

Daher ist es für ihn vor allem wichtig, möglichst viele Kilometer auf der Moto2 zu fahren. Dies gelang ihm am Montag, insgesamt brachte es Granado auf 56 Runden. Die schnellste Runde war mit einer Zeit von 1:45.675 Minuten zwar mehr als drei Sekunden langsamer als die Bestzeit von Tom Lüthi, dennoch zog der Teenager ein positives Fazit.

"Ein guter Start, im Vergleich zum ersten Test in Jerez habe ich mich deutlich verbessert", sagt Granado, der allerdings weiß, dass noch viel Arbeit vor ihm liegt. "Ich muss noch viele Dinge lernen, aber von Runde zu Runde kann ich das Fahren auf der Moto2-Maschine mehr und mehr genießen. Am Dienstag werde ich versuchen, weniger aggressiv zu fahren und bin gespannt, wie sich dass auf die Rundenzeit auswirkt. In jeder Runde entdecke ich Kleinigkeiten, die mir schnellere Zeiten ermöglichen."

Zarco mit schnellen Zeiten

Johann Zarco

Johann Zarco arbeitete am Setup der MotoBI Zoom

Teamkollege Zarco kam schon besser mit dem MotoBI-Motorrad zurecht. Auch er fuhr 56 Runden, war mit einer Zeit von 1:43.687 Minuten aber zwei Sekunden schneller als sein junger Teamkollege und landete in der Tageswertung auf Rang 14. "Wir haben unser Ziel am ersten Tag erreicht und waren nicht weit vom Rundenrekord von Alex de Angelis entfernt", stellt der Franzose zufrieden fest."

Für ihn steht in den kommenden Tagen die Abstimmungsarbeit im Vordergrund: "Jetzt will ich die Telemetrie noch besser analysieren könne, um zu sehen, in welchen Bereichen wir uns noch verbessern können. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo wir das Motorrad an meinen Fahrstil anpassen können. In den kommenden beiden Tagen will ich ausprobieren, wie das Motorrad auf Setup-Veränderungen reagiert."

"Während des Winters haben wir einige Teile verbessert, die Basis-Geometrie des Rahmens aber unverändert gelassen. Das ist unserer Meinung nach der richtige Weg. Wir benötigen jetzt den direkten Vergleich mit unseren Konkurrenten, denn das Motorrad unterscheidet sich doch erheblich von der 125er-Maschine", fast Teamchef Gianluca Montiron die Ausgangslage zusammen. "Die zwei Testtage in Albacete haben unseren Fahrern geholfen, sich an das Motorrad zu gewöhnen. Wir müssen aber noch viele Kilometer fahren, damit wir für den Saisonstart richtig vorbereitet sind."