• 09.04.2012 01:36

Krummenacher: Deutliche Steigerung im Rennen

Nach schwierigen Trainingssitzungen stand Randy Krummenacher in der Kritik - Chassis-Wechsel ermöglicht einen Platz in den Punkten

(Motorsport-Total.com) - Nach einem schwierigen Start in das erste Rennwochenende präsentierte sich Randy Krummenacher in besserer Form und fuhr im Rennen auf Platz elf. Dieser Formanstieg hatte sich bereits am Vorabend mit der 14.-schnellsten Rundenzeit im Warmup angekündigt, für das man den Rahmen an der Kalex ausgetauscht hatte. Mit dem komplett neu aufgebauten Motorrad fand Krummenacher auf Anhieb seine Sicherheit und das Gefühl für seine Rennmaschine wieder zurück.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Die Kalex von Randy Krummenacher lief im Rennen deutlich besser

Der Umbau des Motorrades erfolgte aber erst nach dem Qualifikationstraining, weshalb sich der 22-jähige Zürcher Oberländer nur für Startplatz 21 qualifizieren konnte. Mit konstanten Rundenzeiten holte er über die Renndistanz Position um Position auf. Krummenacher überquerte die Ziellinie nur etwas mehr als zwölf Sekunden hinter dem Sieger die Ziellinie.

"Ich bin überglücklich mit diesem Start in die WM-Saison", erklärt er. "Es war wichtig, gleich beim ersten Rennen in den Punkterängen ins Ziel zu kommen. Vor allem aber nach der langen Durststrecke, die wir durch gemacht haben. Es tut dem Selbstvertrauen des gesamten Teams und selbstverständlich auch meinem sehr gut."

Randy Krummenacher

Der Schweizer machte im Rennen zahleiche Positionen gut Zoom

"Nach dem Austausch des Fahrwerks vor dem Warmup am Samstagabend befinden wir uns mit der Technik eindeutig auf dem richtigen Weg. Bis zum Start des Rennens hat meine Crew noch ein paar Feinheiten verändert, die sich sehr positiv ausgewirkt haben. Das Rennen selbst war von der anstrengenden Sorte", berichtet der Kalex-Pilot.

"Nach einem guten Start war in den ersten Runden viel Verkehr, wo es auch zu einigen Remplern gekommen ist. Mit zunehmenden Rennverlauf und nachdem sich das Feld aufgereiht hat, bin ich bei weitem besser in meinen Rhythmus gekommen und ich konnte ziemlich locker konstant schnellere Rundenzeiten als im Warmup fahren", freut er sich.

"Das stimmt mich für die nächsten Rennen sehr zuversichtlich. In Jerez muss uns ein besseres Qualifying gelingen, damit wir dann im Rennen auf dieses Resultat einen draufsetzen können. Jedenfalls freue ich mich jetzt aufgrund der heutigen Leistung umso mehr auf den Spanien Grand Prix", so Krummenacher. "Zum Schluss möchte ich nochmals meinem Team für den großartigen Einsatz und die Unterstützung bei all den Schwierigkeiten zu Beginn dieses Rennwochenendes danken. Gleiches gilt auch für die Sponsoren für deren Vertrauen, das sie in mich setzen."

Teammanager Jarno Janssen, der nach den ersten Trainings nicht mit Kritik an Krummenacher sparte, war mit Position elf doch noch froh gestimmt. "Nach einem zunächst schwierigen Start konnten wir dieses Rennwochenende mit einem großartigen Ergebnis für das Team und auch für Randy abschließen. Glücklicherweise ist es uns gelungen, alle Probleme am Motorrad zu beheben, da wir gesehen haben, wie schwer sich Randy tut seinen Speed zu erlangen. Um ihm zu helfen haben wir vieles ausprobiert, bevor wir dann den Rahmen ausgetauscht haben."

"Zuvor aber ist es zum Großteil an ihm gelegen, denn wir waren uns bewusst darüber, dass wir in unserer Box ein gut vorbereitetes Motorrad haben. Der Chassis-Wechsel hat gewiss einen großen Schritt gebracht, denn wir haben das Rennen auf Platz elf beendet. Vor zwei Tagen hat es noch nicht danach ausgesehen, dass wir dazu in der Lage wären. Hut ab vor Randys Leistung, denn er hat das Bike von der ersten bis zur letzten Runde gnadenlos ausgequetscht", lobt Janssen.


Fotos: Moto2-Saisonauftakt in Doha


"Er war mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten, die für ein Top-10-Ergebnis wenn nicht sogar für die Top 8 gereicht hätten, immer am Limit unterwegs", schildert er. "Hoffentlich sieht er es jetzt auch, wie wichtig es ist von Beginn eines Rennwochenendes an dieses Tempo zu fahren. Anders betrachtet hatten wir im vergangenen Jahr bis zum Sachsenring eine sehr starke Saison und nach der Sommerpause sind wir in ein Formtief geraten, das sich negativ auf die Stimmung im Team ausgewirkt hat."

"Seit damals sind wir kein einziges Mal in die Punkteränge gekommen. Erst bei den Wintertests konnten wir uns aus diesem Formtief befreien", erinnert sich der Teammanager. "Das Team und auch Randy haben in der Saisonvorbereitung einen exzellenten Job erledigt, was aus diesem Resultat eindeutig hervorgeht."