18.11.2014 21:24

Folger testet in Valencia Showa-Dämpfer

Jonas Folger hat ein gutes erstes Gefühl für das 2015er Kalex-Chassis - Darüber hinaus probierte der Deutsche beim Valencia-Test Dämpfer von Showa aus

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger beendete die Saison 2014 bei einem zweitägigen Test in Valencia mit der drittschnellsten Rundenzeit. Nur wenige Tage nach dem Saisonfinale begannen für den Deutschen und sein AGR-Team die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Ein dreitägiger Test von Mittwoch bis Freitag der vergangenen Woche im südspanischen Jerez hätte eigentlich der Auftakt sein sollen. Doch das Wetter hatte es mit den Teams und Fahrer nicht gut gemeint.

Jonas Folger testete in Valencia auch Dämpferelemente von Showa Zoom

Folger fuhr in Jerez am zweiten Tag auf regennasser Fahrbahn zwar Bestzeit, aber im Generellen waren die Ergebnisse wenig aussagekräftig, ganz abgesehen von wertvollen Erfahrungen, die man mit dem 2015er-Chassis der Kalex Moto2-Rennmaschine sammeln wollte. Nach drei langweiligen Tagen freute sich Folger auf den nächsten Test in Valencia, wo die Teams und Fahrer von herrlichem Wetter empfangen wurden, das über die Dauer des Tests noch besser und freundlicher wurde.

Am Montag hatte Folger somit endlich die Gelegenheit, das 2015er-Bike bei optimalen Bedingungen auf Herz und Nieren zu testen, bevor er das Motorrad für den zweiten und abschließenden Tag an seinem Teamkollegen Axel Pons übergeben musste. Außerdem wurden bei diesem Test auch Dämpfungselemente des japanischen Herstellers Showa ausprobiert. Egal mit welchen Material und Motorrad Folger auf die Piste des Valencia Circuit ging, er war zu jeder Zeit unter den Schnellsten zu finden.

"Nachdem der Jerez-Test aufgrund der wechselhaften Witterungsbedingungen nahezu keine Ergebnisse gebracht hatte, waren die vergangenen zwei Tage in Valencia umso produktiver", gibt Folger Auskunft. "Am Dienstag waren die Bedingungen nochmals besser als am gestrigen Montag. Von dem her konnten wir unser volles Programm durchziehen. Bereits am vergangenen Freitag habe ich zum ersten Mal das 2015er-Chassis der Kalex ausprobiert. Jedoch mit Regenreifen ist es unmöglich, ein Gefühl dafür zu bekommen, geschweige denn Unterschiede zu erkennen."

"Daher habe ich den gestrigen Tag umso erwartungsvoller herbeigesehnt, nachdem schon das gesamte Wochenende zuvor schon schönes Wetter hier war. Endlich konnte ich das neue Bike bei trockenen Bedingungen fahren. Am zweiten Tag musste ich allerdings wieder auf das 2014er-Bike zurückwechseln, da wir im Moment nur ein neues Chassis zur Verfügung haben und mit diesem am Dienstag mein Teamkollege fuhr."

Die ersten Eindrücke waren positiv, doch Testfahrten am Saisonende sind kein richtiger Gradmesser. "Meine schnellste Rundenzeit bei diesem Test fuhr ich zwar mit dem diesjährigen Bike, aber das bessere Gefühl hatte ich mit dem 2015er-Chassis", bewertet Folger das Material. "Die beiden Chassis sind sich sehr ähnlich, aber vom Gefühl her bietet der 2015er-Rahmen mehr Vorteile. So gesehen ist es ein wenig schade, denn ich hätte heute gerne die Bestätigung für den ersten Eindruck bekommen wollen."

"Aber wir sind ein Team mit zwei Fahrern und daher ist es logisch, dass wir uns zunächst ein Motorrad teilen. Es wäre bestimmt interessant gewesen, welche Rundenzeit ich heute mit dem neuem Chassis fahren hätte können, nachdem die Bedingungen eine Spur besser waren. In jedem Fall war es ein erfolgreicher Abschluss des Jahres, bevor wir alle in die Winterpause gehen."

Nachdem Folger im Frühling 2014 von Öhlins zu WP gewechselt hat, wurden noun Dämpfer von Showa ausprobiert. "Wir haben einen Vergleichstest zwischen Dämpferelementen von WP und Showa durchführten. Mein Gefühl für das Showa-Fahrwerk war von Beginn an wirklich gut, aber in einer derart kurzen Zeit kann man ein neues Fahrwerk nicht wirklich perfekt abstimmt. Daher möchte ich noch weitere Vergleichstests haben, bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommt."

Nun kann sich Folger von der langen Saison erholen und die Batterien wieder aufladen: "Im Generellen bin ich mit den Ergebnissen und dem Verlauf dieses Tests sehr zufrieden. Ich war zu jeder Zeit sehr schnell und darüber hinaus auch sehr konstant. Es tut gut, in guter Form in die Winterpause zu gehen."