Espargaro gewinnt Abbruchrennen in Jerez

Einsetzender Regen sorgt im Moto2-Rennen in Jerez für einen vorzeitigen Abbruch - Pol Espargaro feiert seinen ersten Moto2-Sieg vor Marc Marquez und Tom Lüthi

(Motorsport-Total.com) - Das Wetter spielte im Moto2-Rennen in Jerez eine Rolle. Zunächst wurde bei trockener Strecke gestartet, doch im letzten Renndrittel fing es leicht zu regnen an. Die Rennleitung entschied sich aus Sicherheitsgründen für einen Abbruch. Marc Marquez (Suter) lag zwar in Führung, doch es wurde laut Reglement die Runde davor gewertet. Zu diesem Zeitpunkt führte Pol Espargaro (Kalex). Der Spanier feierte vor heimischer Kulisse seinen ersten Moto2-Sieg vor Marquez. Der Schweizer Tom Lüthi (Suter) komplettierte als Dritter das Podium.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro hat in Jerez sein erstes Moto2-Rennen gewonnen

Bereits beim Start drückte sich Espargaro innen an Marquez vorbei und übernahm die Führung. Die Positionen änderten sich in der hart um kämpften mittleren Klasse ständig. Am Ende der ersten Runde hatte Lüthi die Führung übernommen. Hinter dem Schweizer folgten Espargaro, Mike di Meglio (Speed Up), Marquez und Claudio Corti (Kalex). Randy Krummenacher (Kalex) hatte sich auf Platz acht einsortiert. In der Anfangsphase herrschten die gewohnt engen Duelle. Im Gegensatz zur Moto3 davor purzelten die Fahrer nicht reihenweise von ihren Motorrädern.

Lüthi konnte die Führung in der Anfangsphase behaupten. Scott Redding (Kalex) und Marquez hängten sich an das Hinterrad der Suter. Ein starkes Rennen fuhr Krummenacher, der nach acht Runden bereits Vierter war und die Verfolgung des Spitzentrios aufnahm. Redding und Marquez konnten schließlich Lüthi überholen. Mittlerweile hatte Krummenacher seinen Landsmann eingeholt, doch in Runde neun rutschte er über das Vorderrad in der Zielkurve aus und stürzte. Auch di Meglio ging zu Boden.

Dafür schaffte Espargaro wieder den Anschluss an die Spitze und es kämpften vier Fahrer um den Sieg. Es wurde hart gekämpft und die Asse zeigten viele Überholmanöver in den verschiedensten Kurven. Auch Mika Kallio (Kalex) schaffte den Anschluss und fünf Fahrer trugen spektakuläre Manöver aus. Das Wetter spielte langsam auch eine Rolle, denn zu Beginn des letzten Renndrittels begann es zu Regnen. Das Rennen wurde von der Rennleitung als trocken deklariert. Ein möglicher Abbruch hing in der Luft.


Fotos: Moto2 in Jerez


Es wurde immer rutschiger und Kallio war das erste Opfer. Der Finne rodelte durch das Kiesbett, blieb sitzen, verlor aber einige Positionen. An der Spitze erhöhte Marquez das Tempo, doch Espargaro und Lüthi blieben dem Lokalmatador auf den Fersen. Redding musste dagegen etwas abreißen lassen. Der Regen ließ kurz wieder nach, fing dann aber wieder stärker an.

Zunächst übernahm Espargaro die Führung, aber Marquez konterte und lag am Ende der 18. Runde an der Spitze. Zu diesem Zeitpunkt kam auch die Rote Flagge heraus. Gewertet wurde der Stand nach 17 Runden. Zu diesem Zeitpunkt lag Espargaro vorn und der Sieg gehörte dem Spanier. Marquez wurde als Zweiter gewertet und Lüthi als Dritter.

Zunächst realisierte Espargaro gar nicht, dass er gewonnen hat, doch im Laufe der Auslaufrunde wurde es ihm bewusst. Es war sein erster Sieg in der Moto3-Klasse und sein sechster insgesamt. Marquez konnte zwar nicht den Heimtriumph feiern, doch der Vizeweltmeister führt weiterhin die WM-Wertung an. Lüthi kletterte in diesem Jahr zum ersten Mal als Dritter auf das Podium.

Um den vierten Platz duellierten sich in den letzten Runden Redding und Takaaki Nakagami (Kalex). Schließlich behielt der Brite die Oberhand. Zwischen Platz sechs und 13 lag eine dichte Verfolgergruppe beisammen, die Corti anführte. Kallio schaffte es nach seinem Ausrutscher noch auf den siebten Rang. Auf den weiteren Plätzen folgten der Schweizer Dominique Aegerter (Suter), Ex-Weltmeister Toni Elias (Suter) und Johann Zarco (MotoBI).

Die letzten WM-Punkte gingen an Bradley Smith (Tech 3), Alex de Angelis (Suter) Xavier Simeon (Tech 3), Andrea Iannone (Speed Up) und Gino Rea (Moriwaki). Krummenacher konnte nach seinem Sturz weiterfahren und kam schließlich als 22. ins Ziel. Der Deutsche Max Neukirchner (Kalex) und der Schweizer Marco Colandrea (FTR) schieden vorzeitig aus. Das nächste Rennen findet am kommenden Wochenende in Estoril statt.