• 02.07.2011 20:41

Bradl: "Mit blauem Auge davongekommen"

Der Spritpoker ging nicht auf: Stefan Bradl rollte in der Qualifikation ohne Vortrieb aus - Deshalb wird der WM-Führende in Mugello von Startplatz sieben angreifen

(Motorsport-Total.com) - Die Kiefer-Mannschaft mit Stefan Bradl an der Spitze riskierte im Qualifying zum Großen Preis von Italien alles und hatte das erforderliche Glück nicht auf ihrer Seite. Bradl wird am Sonntag vom 7. Platz aus der dritten Startreihe der Moto2 Klasse ins Rennen gehen. Allerdings ist der Zahlinger sehr zuversichtlich. Ungefähr zwölf Minuten vor Ende des Trainings hatte man zu entscheiden, ob der WM-Führende bis zum Ende draußen bleiben soll und seinen Rhythmus beim Fahren beibehalten kann oder ob man ihn zum Nachtanken an die Box holen solle.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Der Honda-Motor stotterte kurz vor der Ziellinie und Bradl rollte aus

Die Entscheidung fiel auf das Risiko. Es kam wie es kommen musste: Bradl fuhr in der letzten Runde mit den besten Zwischenzeiten in Richtung erste Reihe, bis circa. 200 Meter vor der Ziellinie sein Motor mangels Benzin stotterte und dann seinen Dienst versagte. Eine ärgerliche Situation, aber das Team riskierte es und ist daher trotzdem mit der Leistung sehr zufrieden. Für das Rennen am Sonntag ist der Zahlinger bestens vorbereitet.

"Klar bin ich etwas enttäuscht und ich glaube wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen, denn die Ausgangsposition ist ja jetzt nicht ganz so schlecht", sagt Bradl zu dem Benzinpoker. "Wir wären weiter vorne wenn es nicht passiert wäre, aber letztlich brauchen wir uns deswegen nicht verrückt machen. So etwas passiert halt mal, ich sehe das sportlich. Ich weiß jedenfalls, dass es bei trockenen Bedingungen sehr gut funktioniert hat. Es ist noch nichts verloren, morgen soll es trocken sein und dann sehen wir weiter."

Teamchef Stefan Kiefer sieht Bradl ebenfalls in einer guten Ausgangsposition: "Ich bin zufrieden, erst recht mit der Teamleistung, denn da belegt Randy Krummenacher in der Startaufstellung den vierten Platz. Bei Stefan hätte es sicher für den dritten Startplatz gereicht, aber da war das mit dem Sprit."

"Wir hatten schon überlegt ob wir ihn in die Box holen sollen, aber dann hätte er seinen Rhythmus verloren und das wollten wir nicht. Ich glaube es war richtig ihn draußen zu lassen und das Risiko einzugehen, dass ihm der Sprit ausgeht. Was dann leider auch passierte. Gesamt gesehen sind wir mit den Resultaten zufrieden da wir im Trockenen die richtige Abstimmung haben. Ich habe für das Rennen keine Bedenken."

Auch Helmut Bradl verteidigt das Risiko. "Unser Spritexperte hat gesagt, dass es knapp wird, aber es hätte sich nicht rentiert ihn reinzuholen. Mir tut es für Stefan leid, denn Platz drei wäre allemal drinnen gewesen", sagt der stolze Vater bei 'Sport1'. "Das ist eben passiert. Wenn wir in vorher hereingeholt hätten, dann hätte er in drei Runden wieder seinen Rhythmus finden müssen. Also haben wir uns gesagt, dass wir ihn weiterfahren lassen. Wenn wir Glück haben, dann langts mit dem Sprit. Wir haben Pech gehabt, aber das ist nicht so schlimm. Wenn er wieder einen Start wie in Assen hinlegt, dann kann er nach zwei Runden vorne sein."

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