Stunk bei HTP nach van Gisbergens Fehlerserie

Shane van Gisbergen bekleckerte sich bei den 12 Stunden von Bathurst 2017 nicht gerade mit Ruhm - Maro Engel tobt, der Neuseeländer bittet um Verzeihung

(Motorsport-Total.com) - From Hero to Zero - Shane van Gisbergen war beim Bathurst 12 Hour-Rennen 2016 noch der große Held, ein Jahr später geht er als Verlierer vom Platz. Als klar wurde, dass Jamie Whincup im später siegreichen Maranello-Ferrari #88 am längeren Hebel saß, machte van Gisbergen mehrere Fehler, die den HTP-Mercedes #22 und einen Porsche das Rennen kosteten sowie mehrere Safety-Car-Phasen auslösten. Teamkollege Maro Engel platzte der Kragen. (So liefen die 12 Stunden von Bathurst 2017)

Titel-Bild zur News: Maro Engel, Craig Baird, Shane van Gisbergen

Shane van Gisbergen machte sich bei den 12 Stunden von Bathurst keine Freunde Zoom

"Das ist für mich kein Motorsport", wütete der DTM-Rückkehrer. "Ich muss echt aufpassen, was ich sage. Alles, was ich an diesem Wochenende von Shane gesehen habe, waren zahlreiche Fehler. Das ist hart." Zuvor verließ er wutentbrannt die Box, trat aus Frust gegen einen Reifenstapel und schmiss die Tür zu seinem Motorhome krachend zu. Er wird nicht der einzige im Fahrerlager sein, den van Gisbergen an diesem Abend meiden sollte. Direkt nach der Kollision mit dem Porsche stürmte der verärgerte AMAC-Motorsport-Teamchef die HTP-Box und machte seinem Ärger Luft.

Van Gisbergen war von HTP Motorsport für den Schlussstint ins Cockpit berufen worden. Es war nun seine Aufgabe, den überlegenen Maranello-Ferrari irgendwie zu bezwingen. Doch es funktionierte nicht und der Neuseeländer hatte bereits 30 Sekunden Rückstand. HTP entschloss sich zur Risiko-Strategie: Der amtierende Meister der australischen Supercar-Serie erhielt keine frischen Reifen für den letzten Stint und kam so direkt vor Whincup wieder auf die Strecke.

Van Gisbergen entschuldigt sich bei allen

Das Duell hatte zusätzliche Brisanz, da Whincup und van Gisbergen seit 2016 Teamkollegen in der Supercar-Serie sind und der Neuseeländer den Abo-Champion im ersten Jahr mit gleichen Waffen schlug. Whincup nahm die Chance nur zu gern an, es seinem Rivalen auf Australiens Vorzeigestrecke einmal richtig zu zeigen. Mit den frischen Reifen war es ein Leichtes für ihn, mehr Schwung aus Forrest's Ellbow mitzunehmen und auf der Conrod Straight vorbeizufahren. Nicht ohne dass van Gisbergen ihn dabei ins Gras abdrängte...

Das Rennen schien bereits entschieden, als van Gisbergen beim verzweifelten Versuch, irgendwie Anschluss zu halten, den überrundeten AMAC-Porsche in die Leitplanken bugsierte. Dafür erhielt er eine Durchfahrtsstrafe. Doch bevor sein Team ihm diese nach dem Restart mitteilen konnte, warf er im Streckenabschnitt The Dipper den Mercedes AMG GT3 in die Mauer. Er versuchte, das Fahrzeug an die Box zu schleppen, was jedoch misslang. Stattdessen parkte er dann mitten auf der Ideallinie und sorgte so für die 16. und letzte Gelbphase.

"Das war zu 100 Prozent meine Schuld", sagt der 27-Jährige reumütig. "Ich habe versucht, mit Jamie mitzuhalten. Ich hab's vermasselt und bin in der Mauer gelandet. So wollten wir das Rennen nicht beenden. Sorry an mein Team und meine Teamkollegen." Er wendete sich auch an das Porsche-Team: "Ebenso Sorry an Andrew McPherson. Er ist vom Gas gegangen, weil er auf die Seite fahren wollte und ich konnte nicht ausweichen. Es tut mir so leid."

Engel entschuldigt sich seinerseits

"Ich bin sehr selbstkritisch", so der amtierende Supercar- und Blancpain-GT-Meister weiter. "Ich habe am Limit und darüber hinaus gepusht. Es ist mein Fehler und ich bin bis zum nächsten Rennen sauer auf mich selbst." Abschließend gratulierte er noch dem Siegerteam. Statt eines zweiten Platzes gab es für Mercedes am Mount Panorama einen Totalausfall. Kein einziger AMG sah die Zielflagge.

Update: Maro Engel hat sich mittlerweile für seine Äußerungen entschuldigt. "Ich glaube sehr an unser Team. Er ist ein großartiger Fahrer und ich habe mich bei Shane für meine Kommentare entschuldigt, die ich im Eifer des Gefechts von mir gegeben habe."

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