VLN-Ausraster: "Angry Tom" hat seinen BMW wieder

Drei Monate nach dem Unfall und dem kultigen Ausraster hat Thomas Leyherr seinen BMW M235i Racing zurück - Wie der BMW in 100 Arbeitsstunden wieder fit wurde

(Motorsport-Total.com) - Wiederauferstehung im alten Glanz: Fast auf den Tag genau drei Monate nach dem heftigen Unfall beim Saisonauftakt der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring ist der BMW M235i Racing von Thomas Leyherr wieder bereit zum Einsatz. Das Fahrzeug war beim Unfall, bei dem Leyherr durch seine wütende Reaktion gegen Mercedes-Werkspilot Dominik Baumann zur Berühmtheit wurde, quasi rundherum beschädigt worden. Nun wirkt der 333 PS starke BMW wieder wie neu.

Titel-Bild zur News: Thomas Leyherr

Wieder wie neu: Der BMW M235i Racing von Frikadelli/LifeCarRacing Zoom

Mit diesem Fahrzeug werden Leyherr und sein Teamkollege Herbert von Danwitz am Samstag den dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife bestreiten. Leyherr ist im Mai bereits das 24-Stunden-Rennen gefahren, in diesem Falle allerdings für das Team Walkenhorst Motorsport und nicht seinen eigentlichen Rennstall LifeCarRacing. Der demolierte BMW des Teams stand zu diesem Zeitpunkt in der Werkstatt bei Frikadelli Racing.

Für LifeCarRacing zahlte sich die Kooperation mit dem renommierten VLN-Rennstall aus: In rund 100 Arbeitsstunden wurde der BMW M235i Racing wieder komplett zusammengeschustert. Dabei wurde die gesamte Frontpartie des Boliden ausgetauscht. Die Schäden der Kollision bei rund 180 km/h hatten sich bis auf das Chassis ausgewirkt, das im vorderen Bereich gerichtet werden musste.


BMW-Privatier geigt Mercedes-Werksfahrer die Meinung

Nach der harten Arbeit stand am vergangenen Montag die erste Testfahrt auf dem Programm, die erfolgreich verlief. Auch bei den Einstellfahrten am Freitag vermeldete das Team keine Probleme. "Alles gut gelaufen; dass die Lambdasonde eine kleine Fehlermeldung sendet, kommt immer wieder mal vor", meldet ein Teamsprecher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Das Rennen am Samstag geht über die typische VLN-Distanz von vier Stunden.

Thomas Leyherr, Angry Tom

Aus seinem Ausraster hat Thomas Leyherr eine Marke gemacht Zoom

Thomas Leyherr hatte durch seine emotionale Reaktionen auf den für ihn sehr ärgerlichen Unfall (auch mit Versicherung belief sich der Schaden aufgrund der Selbstbeteiligung auf einen fünfstelligen Betrag) nicht nur einen Schlag sehr viele neue Fans bekommen. Er hat auch eine Debatte über die Disziplin von Werksfahrern, die die ersten VLN-Läufe des Jahres lediglich zur Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen nutzen, ausgelöst.

Im Fahrerlager ist er längst nur noch als "Angry Tom" bekannt - ein Name, den er ein wenig zu einer Marke gemacht hat. Mit seinem Unfallgegner Dominik Baumann hat er sich unlängst ausgesprochen.