• 09.08.2010 01:35

  • von Pete Fink

Mid-Ohio: Franchitti ringt Power nieder

Dario Franchitti holte sich durch einen schnellen Boxenstopp den Mid-Ohio-Sieg vor Will Power - Helio Castroneves und Alex Tagliani auf den Plätzen

(Motorsport-Total.com) - Titelverteidiger Dario Franchitti (Ganassi) gewann am Sonntagabend in Mid-Ohio sein zweites IndyCar-Saisonrennen 2010 vor Tabellenführer Will Power und dessen Penske-Teamkollegen Helio Castroneves. Vierter wurde überraschend Alex Tagliani, dessen FAZZT-Team mit einer risikoreichen Boxenstrategie aufwartete, die jedoch belohnt wurde.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti setzte sich in Mid-Ohio gegen Will Power durch

Damit verkürzte Franchitti in der Gesamtwertung den Rückstand auf Power auf nunmehr 41 Punkte. Die frühe Entscheidung von Mid-Ohio fiel an der Box in Runde 22 bei den ersten Tankstopps. Polesitter Power hatte die Anfangsphase bestimmt, während dahinter der von Platz drei aus gestartete KV-Dallara von Takuma Sato zunächst an Franchitti vorbeizog.#w1#


Fotos: IndyCars in Mid-Ohio


Der Schotte konterte den Japaner jedoch rasch und machte sich auf die Verfolgung Powers. Hinter diesem Trio hatten sich Scott Dixon im zweiten Ganassi, Castroneves und Andretti-Pilot Ryan Hunter-Reay eingerichtet. Tagliani steckte nach einem suboptimalen Qualifying (14.) im Mittelfeld fest und steuerte nach 20 Runden die Box an.

Kurz darauf gerieten Justin Wilson (Dreyer and Reinbold) und Ernesto Viso (KV) im Kampf um Platz neun aneinander. Es folgte die Gelbphase, die auf der winkeligen Naturstrecke früh für die Entscheidung sorgen sollte. Franchittis Ganassi-Team fertigte den Schotten schnell ab, was ihn an Power vorbeibrachte. Dahinter krachte es zwischen Hunter-Reay und Castroneves, während Dixon und Sato aufgrund langsamer Stopps weit zurückfielen.

Entscheidung an der Box

Prompt unterlief dem offenbar frustrierten Japaner nach dem Restart ein verhängnisvoller Fahrfehler: Beim Anbremsen auf Turn 4 rodelte der dunkelgrüne Dallara durch die Wiese und schlug in die Reifenstapel ein. Wieder ein IndyCar-Totalausfall für Sato.

Tagliani wiederum fuhr natürlich nicht zum Tanken und übernahm in der Folge die Spitze. Zweiter war Tony Kanaan, der schon in Runde eins an der Sato-Stelle ebenfalls ins Grüne geriet. Im Unterschied zu Tagliani erfolgte der Kanaan-Stopp jedoch so früh, dass der Brasilianer keine Chance mehr besaß, eine Zweistopp-Strategie zu nutzen. Kanaan wurde am Ende chancenloser 17.

Damit war die Reihung bis zur Serie der zweiten Stopps fest zementiert. Franchitti, Power und Castroneves zogen dabei an Tagliani vorbei, Dixon (5.) überholte Ryan Briscoe (6.) im dritten Penske auf der Strecke. Der Mid-Ohio-Sieg war in der Folge eine Angelegenheit zwischen Franchitti und Power, denen weder Castroneves noch Tagliani etwas entgegenzusetzen hatten.

Power übte im letzten Renndrittel massiv Druck aus, doch der abgeklärte Schotte ließ sich in keinen Fehler locken: "Wir haben das Rennen beim ersten Stopp gewonnen", analysierte Franchitti. "Will und ich waren gleich schnell, ein Überholen war eigentlich nicht möglich." Der Australier sah die Sache genauso: "Dario kam vor mir aus der Box und das war es. Ich konnte ganz einfach nichts mehr machen."

De Silvestro wieder stark

Simona de Silvestro zeigte in Mid-Ohio erneut eine tadellose Vorstellung. Die 21-jährige Schweizerin hielt sich direkt hinter der Spitzengruppe auf, wurde in der Schlussphase lediglich von Rafael Matos (De Ferran/Dragon; 7.) überholt und fuhr mit Platz acht ihr bislang bestes IndyCar-Resultat für das kleine HVM-Team heraus.

US-Superstar Danica Patrick (Andretti) landete lediglich auf Rang 21 und sprach nach dem Rennen von einem "frustrierenden Wochenende". Milka Duno, die dritte IndyCar-Rennamazone im Bunde, war einmal mehr ein rollendes Verkehrshindernis, das wiederholt bei Überrundungen im Weg herumstand.

Unter den Debütanten holte sich J.R. Hildebrand (Dreyer and Reinbold) einen 16. Platz, während der Italiener Francesco Dracone (Conquest) gleich für zwei Gelbphasen sorgte. Der Nordire Adam Carroll (Andretti) enttäuschte als farbloser 19. ebenfalls. Das letzte Rundkursrennen der Saison 2010 findet in zwei Wochen in Sonoma statt, danach stehen noch vier Ovale auf dem Programm.

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