• 26.06.2008 17:21

  • von Marco Helgert

IndyCar: Ab 2011 wieder mit Turbomotoren?

Ein neues Motorenkonzept der IndyCar-Serie wirft seine Schatten voraus - und alle schwärmen plötzlich wieder den Möglichkeiten der Turbomotoren

(Motorsport-Total.com) - Als sich die Indy Racing League einst aufstellte, um der CART das Fürchten zu lehren, gab es auch ein neues Motorkonzept. Teure Turbotechnik sollte weg, gängige Saugmotoren waren der neue Hit. Und als es fast 10 Jahre erste Gespräche über eine Wiedervereinigung der beiden Serien gab, sperrte man sich bei IRL-Seite gegen das Turbokonzept, das die ChampCar bis zum Ende verfolgte.

Titel-Bild zur News: Honda-Motor

Haben sie Suagmotoren in der IndyCar ab 2011 ausgedient?

Nun gab es bezüglich der IndyCar-Zukunft aber ein Treffen mit Offiziellen der Rennserie und auch Vertretern der Hersteller, um die künftige Ausrichtung zu besprechen. Dabei kam ein Konzept für Turbomotoren auf den Tisch, das nun nicht mehr verlacht wurde, sondern sich durchaus für 2011 durchsetzen kann.#w1#

"Als wir spürten, wie groß der Enthusiasmus im Raum war, als es darum ging, was Turbolader der Serie alles bringen können, glaubte ich nicht, dass sich dagegen jemand wehren würde", so Terry Angstadt, der IndyCar-Direktor für alle kommerziellen Themen. Und auch IRL-Rennchef Brian Barnhart sieht nur Vorteile - auch wenn Turbomotoren etwas teurer sein werden.

Genaue Angaben machten weder Angstadt noch Barnhart, die Vorteile von Turbotriebwerken aber liegen auf der Hand. Denn genau aus diesen Gründen wurden sie einst eingeführt. Mit unterschiedlichen Überdruckventilen kann man die Motoren schnell auf unterschiedlichen Strecken einbremsen oder mehr Leistung geben. Sind die Autos zu schnell, wird der Ladedruck gesenkt - und umgedreht.

"Das einzig Störende an Turbomotoren ist, dass sie ein paar zusätzliche Kosten entwickeln werden", so Barnhart. "Wir müssen da vorsichtig sein, damit die Entwicklungskosten nicht übermäßig ansteigen. Aber die Kontrolle über die Leistung ist toll und auch den Sound darf man nicht unterschätzen."

Bis zum Herbst muss ein komplettes Konzept ausgearbeitet sein, damit die Hersteller Zeit haben, Motoren zu entwickeln. Honda hatte das Treffen mitorganisiert, es ist jedoch kein Geheimnis, dass man bei der IRL davon träumt, bald wieder weitere Motorenpartner begrüßen zu können.

"Wir werden wahrscheinlich drei haben, vielleicht auch vier", so Barnhart zuversichtlich. "Derzeit gibt es 26 oder 27 Autos, die die gesamte Saison bestreiten. Da wäre es mit fünf Herstellern schon eine Herausforderung. Beschränken werden wir es deshalb aber nicht."