• 02.07.2009 09:38

  • von Pete Fink

George-Entmachtung: Die Reaktionen der Teamchefs

Noch ist nicht klar, welche Konsequenzen der Führungswechsel bei den IndyCars aufwirft - auch die Teamchefs beobachten die Entwicklung genau

(Motorsport-Total.com) - Tony George ist seit Mittwoch nicht mehr länger der Chef der US-amerikanischen IndyCar-Serie, die er 1994 aus der Taufe hob. Der neue starke Mann in Indianapolis heißt Jeff Belskus, dem IRL-Renndirektor Brian Barnhart und IRL-Finanzchef Terry Angstadt ab sofort berichten. Auch Belskus ist ein Finanzmann, der als Chief Financial Officer (CFO) zuvor das Vermögen der Hulman-George-Familie überwachte.

Titel-Bild zur News: Tony George

Tony George ist nicht mehr der starke Mann der IndyCar-Serie

Während eine schriftliche Stellungnahme von Tony George für die kommende Woche auf der Webseite seines Teams Vision Racing angekündigt wurde, muss abgewartet werden, was dieser Schritt mittel- und langfristig für die IndyCar-Serie bedeutet. Aufgrund des finanziellen Hintergrundes von Belskus scheint eine Betonung der kommerziellen Bereiche der IRL zumindest denkbar.#w1#

Auch die IndyCar-Teamchefs müssen zunächst erst einmal abwarten: "Bei Anzeichen einer Unsicherheit ist man immer besorgt", erklärte etwa Chip Ganassi. "Aber ich glaube, dass die Hulman-George-Familie ihre Unterstützung für die IndyCars seit sehr vielen Jahren gezeigt hat. Ich hoffe, dass das weitergehen wird. Zumindest klingt es so, als sei das ihr Plan und das ist ausgezeichnet."

Bobby Rahal bezeichnete den George-Rücktritt als "das Ende einer Ära. Ich kenne die genauen Hintergründe nicht und das ist wohl auch gut so. Ich hoffe nur, dass das alles im besten Interesse des Speedways und der Serie geschehen ist. Über die Serie mache ich mir die meisten Sorgen, denn ich hoffe nicht, dass das Tempo nun verloren geht. Davon hängen viele Leute ab."

Ex-ChampCar-Boss und KV-Teambesitzer Kevin Kalkhoven will zunächst abwarten. "Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird, aber es klingt so, als würde die Familie die Dinge am Leben erhalten und die Tradition weiterführen wollen. Meine kurzfristige Sorge gilt dem Racing und den Budgets. Wir haben ganz klar das Problem langweiliger Rennen und alter Technologie, also brauchen wir neue Auto und neue Motoren und zwar so schnell wie möglich. Und wir müssen die Kosten weiter reduzieren."

John Barnes, der Chef von Panther Racing, glaubt wiederum nicht an massive Veränderungen: "Vom Standpunkt der IRL aus gesehen sind der Indianapolis Speedway und die IndyCars fest zusammen geschweißt. Nur ein Idiot würde anzweifeln, dass das nicht der Fall ist."