Long Beach: Porsche holt sich Führung der Herstellerwertung

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Stadtkurs in Long Beach (Kalifornien) verteidigte Porsche beim dritten Saisonrennen der United SportsCar Championship (USCC) mit einer starken Teamleistung die Führung in der Herstellerwertung der Klasse GTLM. Der von Porsche North America eingesetzte 911 RSR mit der Startnummer 911, den sich die Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) und Nick Tandy (Großbritannien) teilten, belegte den vierten Platz vor dem 911 RSR mit der Nummer 912, der von ihren Werksfahrerkollegen Patrick Long (USA) und Michael Christensen (Dänemark) gefahren wurde. Mit dem 911 RSR des Kundenteams Falken kam Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) zusammen mit seinem amerikanischen Teamkollegen Bryan Sellers als Achter ins Ziel.

Das 100-Minuten-Rennen war das bei weitem kürzeste der Saison, mit nur einem Boxenstopp etwa eine Stunde vor der Zielflagge. Zunächst stoppte Richard Lietz und übergab den 911 RSR, der von der fünften Startposition ins Rennen gegangen war, vollgetankt und mit neuen Michelin-Reifen an Nick Tandy. Eine Runde später übernahm Patrick Long von Michael Christensen den zweiten 911 RSR von Porsche North America, der zu diesem Zeitpunkt auf dem sechsten Platz lag. Nach dem Fahrerwechsel verbesserte sich Tandy auf Rang vier. Auch Long machte eine Position gut. Vom einzigen Boxenstopp bis ins Ziel fuhr Tandy ein problemloses Rennen und brachte seinen 911 RSR schließlich 27 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel.

"Dieses Ergebnis ist besser als es unser Tempo an diesem Wochenende war, aber immerhin konnten wir uns gegenüber unserer Startposition um einen Platz verbessern", erklärt Tandy im Anschluss an das Rennen. "Wir haben für das Team zwei gute Platzierungen geholt und in der Meisterschaft Punkte auf die Führenden gut gemacht. Leider hat es nicht für ein Podium gereicht. Doch zwei Autos in den Top 5 ist schon recht gut."

Ähnlich sieht es auch Teamkollege Richard Lietz: "Wir haben das Maximum herausgeholt. Wir haben unser Bestes gegeben, hatten heute aber nicht den Speed, um mit den Jungs an der Spitze mithalten zu können. Es war ein guter Auftritt, aber wir müssen weiter daran arbeiten, zusätzlichen Speed zu finden", so der Österreicher.

Im Schwesterauto wurde Patrick Long Fünfter: "Ich bin ganz zufrieden, denn wir hatten heute einige Herausforderungen zu meistern. Vierter und Fünfter sind nicht Erster und Zweiter, doch die Saison ist lang und wir müssen sehen, dass wir regelmäßig punkten. Ich hatte meinen ganzen Stint über keinen Funk, deshalb wusste ich auch nicht, ob der BMW hinter uns in der Führungsrunde war. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben."

Lob gibt es für Teamkollege Christensen: "Michael hat eine solide Leistung gezeigt. Ich denke, wir haben an diesem Wochenende das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht", so Long. Der angesprochene Christensen ergänzt: "Das hat Spaß gemacht. Im Grunde sind wir meinen gesamten Stint im Pulk hintereinander aufgereiht gefahren. Aber das ist nun mal so auf einem Stadtkurs, da ist es sehr schwierig zu überholen. Ich habe mein Bestes gegeben, um nach vorne zu kommen."

Im 911 RSR des Falken-Teams verbesserten sich dank eines guten Boxenstopps auch Wolf Henzler und Bryan Sellers im Rennen um eine Position und belegten den achten Platz. Bei der Rennpremiere des privat eingesetzten 911 RSR im März in Sebring waren sie als Fünfte ins Ziel gekommen. "Nach diesem Rennen müssen wir uns zusammensetzen und sehen, wo wir stehen und was wir noch besser machen können", erklärt Henzler. "Wir müssen das Auto noch besser verstehen lernen, um zu wissen, wie es mit den Reifen von Falken auf Abstimmungsänderungen reagiert. Ich denke, dass wir in Laguna Seca besser dastehen werden."