• 27.01.2014 09:45

BMW jubelt über GTLM-Podestplatz

Gelungene USCC-Premiere in Florida: BMW fährt beim 24-Stunden-Rennen von Daytona auf die GTLM-Plätze zwei und vier

(Motorsport-Total.com) - BMW ist erfolgreich in die United-SportsCar-Championship (USCC) gestartet und hat beim Aufbruch in eine neue Ära des nordamerikanischen Motorsports einen Podestplatz errungen. Der BMW Z4 GTLM mit der Startnummer 55 überquerte beim 24-Stunden-Rennen von Daytona nach 679 Runden auf Platz zwei in der GTLM-Klasse die Ziellinie.

Titel-Bild zur News: Bill Auberlen, Andy Priaulx, Joey Hand, Maxime Martin

Der BMW Z4 mit der Startnummer 55 kam am Ende nochmal in Siegnähe Zoom

Bill Auberlen, Andy Priaulx, Joey Hand und Maxime Martin konnten zwar aufgrund des erheblichen Top-Speed-Nachteils ihres BMW Z4 GTLM auf den langen Geraden über weite Teile des Langstreckenklassikers nicht das Tempo der Konkurrenz mitgehen. Allerdings gelang es dem Team RLL dank einer exzellenten Strategie, konstanten Rundenzeiten und einer nahezu fehlerlosen Vorstellung der Crew dennoch, das erste Podium in der neuen USCC perfekt zu machen.

Auch das Auto mit der Startnummer 56, gefahren von Dirk Müller, John Edwards, Dirk Werner und Graham Rahal, mischte lange in der Spitzengruppe der GTLM-Kategorie mit und fuhr gut vier Stunden vor Rennende auf Position drei, als die Reparatur eines Aufhängungsschadens am rechten Hinterrad Zeit kostete und den weißen BMW Z4 GTLM zurückwarf. Auf Platz vier sammelte jedoch auch das zweite BMW-Fahrerquartett wertvolle Punkte beim Saisonstart.

In der hart umkämpften GTD-Klasse vertrat das Team von Turner die BMW-Farben. Augusto Farfus, Paul Dalla Lana, Dane Cameron und Markus Palttala ließen sich im BMW Z4 GTD mit der Startnummer 94 von einigen Rückschlägen in der Frühphase des Rennens nicht entmutigen und arbeiteten sich kontinuierlich wieder nach vorn. Nach 24 Stunden und 659 Runden stand für Turner Motorsport schließlich der siebte Platz zu Buche.

BMW-Stimmen zum Daytona-Rennen

Jens Marquardt (Motorsportdirektor): "Wir können mit unserem ersten Einsatz in der neuen United-SportsCar-Championship sehr zufrieden sein. Dieses harte Rennen bei einer für uns alles andere als einfachen Ausgangslage auf den Plätzen zwei und vier zu beenden, ist ein großartiger Erfolg. In Sachen Performance - insbesondere beim Top-Speed auf der Geraden - hatten wir in Daytona gegenüber unseren direkten Konkurrenten auf dieser Strecke zweifelsohne einen Nachteil. Diesen haben wir jedoch durch ein exzellentes Gesamtpaket aus starken Fahrern, einem fehlerfreien Team und einer cleveren Taktik wieder wettgemacht."

"Im Vordergrund stand, keine Fehler zu machen und die beiden BMW Z4 GTLM sicher ins Ziel zu bringen. Diese Strategie ist weitestgehend aufgegangen. Zwar haben auch wir, genau wie viele andere Teams in diesem extrem anspruchsvollen Rennen, bei außerplanmäßigen Reparaturen Zeit verloren. Dennoch konnten wir am Ende die Plätze zwei und vier feiern. Auf diesem Ergebnis lässt sich definitiv aufbauen, denn die meisten anderen Strecken im USCC-Kalender sollten den Stärken unseres Autos eher entgegenkommen."

"Glückwunsch auch an Turner Motorsport zum siebten Platz in der GTD-Klasse. Das Team konnte sich nach einer schwierigen Anfangsphase toll ins Rennen zurückkämpfen und mit dem BMW Z4 GTD eine gute Vorstellung zeigen. Insgesamt war es ein beeindruckendes Debüt der United-SportsCar-Championship in Daytona - und das 24-Stunden-Rennen hat alles geboten, was sich Motorsport-Fans wünschen. Dieser Auftakt macht Lust auf mehr."

Bobby Rahal (Teamchef RLL): "Dieses Rennen dauert 24 Stunden, aber der eigentliche Tag ist 36 Stunden lang, wenn man die Zeit hinzurechnet, die man vor dem Start an der Strecke verbringt. Es war das erste 24-Stunden-Rennen für das BMW Team RLL. Und dann den Sieg um lediglich drei Sekunden zu verpassen, ist aller Ehren wert. Jedes Teammitglied hat seinen Beitrag geleistet. Diesen Erfolg gemeinsam mit meinem Sohn Graham zu feiern, macht diesen Tag zu etwas ganz Besonderem für mich. Wir sind mit vielen Punkten in die Saison gestartet. Jetzt geht es in Sebring weiter. Dort haben wir in der Vergangenheit große Erfolge gefeiert."

Bill Auberlen: "Wir haben in diesem Rennen genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Das Ziel lautete: Warten wir bis zum Sonnenaufgang, dann werden wir sehen, wo wir stehen. Der BMW Z4 GTLM war wunderbar zuverlässig und wurde von Stunde zu Stunde schneller. Wir haben darauf aufgepasst, nicht zu viel zu riskieren - und am Ende hat alles gepasst. Für uns ist das ein perfekter Start in die Saison."

Andy Priaulx: "Platz zwei ist ein sensationelles Ergebnis zum Start in die United-SportsCar-Championship. Ich habe drei solide Stints zeigen können und eine Menge über die Autos, die Fahrer und natürlich die Strecke in Daytona gelernt. Das war mein erstes GT-Rennen seit mehreren Jahren. Und nach diesem Erfolgserlebnis freue ich noch mehr auf die Saison 2014."

Joey Hand: "Es ist verrückt, wie gut unser Plan aufgegangen ist. Uns hat die Pace gefehlt, also wussten wir, dass wir uns keine Kollisionen oder irgendwelche Zwischenfälle leisten durften. Wenn man das Auto hier sauber auf der Strecke hält und wenig Zeit in der Box verbringt, dann hat man eine Chance. Das haben wir perfekt hinbekommen und innerhalb von 24 Stunden nur 14 Minuten in der Box verbracht. Das ist einfach unfassbar. Die Jungs vom BMW Team RLL haben sowohl hier als auch in der Werkstatt unglaublich hart gearbeitet. Ich bin sehr stolz, ein Teil dieses Programms zu sein."

Maxime Martin: "Für mich war es eines der einfachsten 24-Stunden-Rennen meiner Karriere, denn ich saß vergleichsweise wenig im Auto. Wir hatten zwar auch mit einigen kleinen Problemen zu kämpfen, konnten uns aber die meiste Zeit in der Spitzengruppe behaupten. Und wenn man es dann schafft, sich aus Zwischenfällen herauszuhalten, wird man dafür auch bei solch einem harten Rennen mit einem Podestplatz belohnt. Das Team hat einen großartigen Job gemacht und kann auf den zweiten Platz stolz sein."

Dirk Müller: "Ich liebe dieses Rennen. Hier muss man alles geben und sich gleichzeitig aus dem Getümmel heraushalten. Ich war zuvor schon einige Male in Daytona am Start, aber noch nie im Rahmen einer Meisterschaft. Das macht schon einen Unterschied. Einerseits will man natürlich nach vorn kommen, gleichzeitig hat man aber auch die Punkte im Blick. Insgesamt haben wir ein gutes Rennen gezeigt, alle haben großartig gearbeitet."

John Edwards: "Seit feststand, dass ich die komplette Saison mit BMW bestreiten werde, habe ich mich auf dieses Rennen gefreut. Wir sind davon ausgegangen, dass Daytona für uns eine der schwierigsten Strecken des Jahres werden würde. Es ist unglaublich, dass wir jetzt mit den Plätzen zwei und vier im Gepäck nach Hause fahren. Das ist ein toller Auftakt. Ich denke, mit uns wird 2014 zu rechnen sein."

Maxime Martin

Saß in Daytona nur wenig im Auto: BMW-DTM-Neuling Maxime Martin Zoom

Dirk Werner: "Es war natürlich ärgerlich, dass wir wegen der Reparatur an unserem Auto an Boden verloren haben. Das hat uns das Podium gekostet. Wir haben eigentlich keine Fehler gemacht, aber es war einfach ein hartes Rennen mit vielen Zwischenfällen. In Daytona haben wir gezeigt, dass der BMW Z4 GTLM ein sehr gutes Auto für die Langstrecke ist. Und die Plätze zwei und vier übertreffen ganz sicher unsere Erwartungen."

Graham Rahal: "Eigentlich hatte ich in der Schlussphase des Rennens einen sehr guten Stint, ehe dann am rechten Hinterrad die Aufhängung brach. Wir kennen den Grund dafür noch nicht. Es kann sein, dass es vorher im Rennen einen Kontakt mit einem anderen Auto gegeben hat. Schon ein leichter Schlag kann so etwas auslösen. Die Jungs haben tolle Arbeit geleistet, sodass wir wieder auf die Strecke gehen konnten. Mein Einsatz im BMW Z4 GTLM hat mir großen Spaß gemacht, hoffentlich bekomme ich noch einmal die Chance dazu. Das Team hat ein ganz starkes Ergebnis eingefahren."

Augusto Farfus: "Das war das wohl härteste 24-Stunden-Rennen, an dem ich jemals teilgenommen habe. Insgesamt saß ich bestimmt zehn Stunden im Auto. Es ist sehr schade, dass wir gleich zu Beginn fünf Runden wegen eines Problems mit der Elektronik bei den Rücklichtern verloren haben. Trotzdem hätten wir vielleicht noch um den Sieg kämpfen können, aber dann waren es in der Nacht doch zu wenige Gelbphasen, um uns die Runden zurückholen zu können. Das Team hat dennoch super gearbeitet, und das Auto ist im Verlauf des Rennens ohne Probleme gelaufen. Es war gut für mich, so in das Jahr zu starten. Jetzt bin ich bereit für den DTM-Start."