• 21.08.2012 13:15

Ex-Formel-1-Pilot Wendlinger startet im GT Masters

Karl Wendlinger absolviert auf dem Lausitzring einen Gaststart für das Seyfahrt-Team und trifft dabei auf seinen alten Formel-1-Kollegen Heinz-Harald Frentzen

(Motorsport-Total.com) - Seyffarth startet mit prominenter Verstärkung beim Heimrennen: Der ehemalige Formel-1-Pilot Karl Wendlinger debütiert auf dem Lausitzring im GT-Masters in einem Mercedes-Benz SLS AMG. Den Flügeltürer-Mercedes teilt sich der 41-fache Grand-Prix-Teilnehmer mit Jan Seyffarth. Teamchef Rüdiger Seyffarth freut sich über die hochkarätige Unterstützung: "Ich bin sehr stolz, mit Karl unseren zweiten Fahrer für das Rennwochenende auf dem Lausitzring bekannt geben zu dürfen. Er ist ein Spezialist im GT-Sport und bildet zusammen mit Jan ein starkes Doppel. Unser Ziel ist es, mit der Fahrerpaarung das Potenzial unseres Teams unter Beweis zu stellen."

Titel-Bild zur News: Jan Seyffarth

Seyfahrt holte sich fürs Heimspiel prominente Unterstützung Zoom

Wendlinger kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Nach seiner Zeit in der Formel 1 feierte der Tiroler große Erfolge im GT-Sport und gewann nicht nur den FIA GT-Titel, sondern fuhr auch Siege und Klassensiege bei den bedeutenden Langstreckenrennen in Le Mans, Daytona und Sebring ein. Seit Jahresbeginn ist Wendlinger für Mercedes AMG als Markenbotschafter tätig, damit schließt sich der Kreis.

1990 und 1991 gehörte der Tiroler zum legendären Mercedes-Juniorteam in der Sportwagenweltmeisterschaft, dem auch Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen angehörten. Auf seinen ehemaligen Teamkollegen Frentzen trifft Wendlinger auch in der Lausitz. In den Jahren 1994 und 1995 gingen beide für das Formel-1-Team von Peter Sauber an den Start. Auf dem Lausitzring duellieren sich Wendlinger und Frentzen nun im Mercedes-Benz und einer Corvette.

Wendlinger: "Endlich wieder Rennen"

Karl Wendlinger

Karl Wendlinger geht erstmals im GT-Masters an den Start Zoom

Wendlinger freut sich auf seine Premiere im GT-Masters: "Vorab bin ich einmal froh, wieder Rennen fahren zu können. Für mich ist es der erste Auftritt im GT-Masters. Ich habe die Serie natürlich verfolgt. Die Veranstalter liefern sehr gute Arbeit ab und die Meisterschaft hat sich bestens entwickelt. Das Starterfeld ist qualitativ und quantitativ stark, auch die Rahmenbedingungen sind sehr gut. Kein Wunder also, dass diese Serie von den Fans sehr gut angenommen wird. Für die Rennen in der Lausitz bin ich guter Dinge - weil ich überzeugt bin, dass ich mit Jan und Seyffarth gute Partner habe."

Jan Seyffarth hofft mit dem starken Teamkollegen bei seinem Heimrennen auf den Durchbruch, denn fehlendes Rennglück verhagelte bisher eine gute Punkteausbeute. "Mit dem bisherigen Saisonverlauf im GT-Masters bin ich von meiner Seite aus zufrieden, aber die Gesamtleistung ist nicht zufriedenstellend", sagt Seyffarth über die bisherigen Rennen. "Leider hatten wir oft in aussichtsreichen Positionen Pech oder sind zurückgefallen. Von den Zeiten her sind wir immer einer der besten SLS AMG, aber im Rennen haben wir aus den genannten Gründen noch keine zählbaren Ergebnisse einfahren können."

Einzigartige Strecke

Den Lausitzring und seine Besonderheiten kennt Seyffarth bestens, davon will er am Wochenende gemeinsam mit seinem neuen schnellen Teamkollegen profitieren. "Neben schnellen Kurven, in denen eine gute Aerodynamik wichtig ist, gibt es auch einige langsame Ecken, in denen mechanischer Grip gefragt ist. Man muss bei der Fahrzeugabstimmung dafür einen guten Kompromiss finden. Dazu ist der Asphalt des Lausitzrings sehr glatt, das macht die Abstimmung nicht einfacher."

Die Fahrer des GT-Masters stehen durch den ungewöhnlichen Charakter der Strecke, die im Innenteil des Ovalkurses liegt, vor einer weiteren Herausforderung. "Der Infield-Kurs in dem eigentlichen Oval macht den Lausitzring schon sehr außergewöhnlich. Man fährt ständig vom Ovalkurs in das Infield und wieder zurück auf das Oval. In den Übergängen gibt es einige Unebenheiten, auf die man achten muss und die das Fahren sehr speziell machen. Man muss auch immer die Streckenverhältnisse genau im Auge behalten, denn man hat oft das Phänomen, dass die Rundenzeiten innerhalb von nur einer Stunde langsamer werden, und man weiß nicht warum. Die Strecke verändert sich also extrem schnell", so Seyfahrt.