Valsecchi erobert erste Pole-Position des Jahres

(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr startet die GP2-Saison nicht wie in der Vergangenheit in Barcelona, sondern in Malaysia, da es die GP2Asia nicht mehr gibt und der Rennkalender der Hauptserie ausgeweitet wurde. Im Qualifying für den Saisonauftakt entwickelte sich schließlich ein enger Krimi, denn die ersten fünf Fahrer lagen innerhalb von einer Zehntelsekunde. Die Pole-Position ging an Davide Valsecchi, der bereits bei den Wintertestfahrten in Spanien einen starken Eindruck hinterlassen hatte. Der Italiener ist zu DAMS gewechselt und hat den Platz von Romain Grosjean übernommen, der als amtierender Meister in die Formel 1 aufgestiegen ist.

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Der Italiener Davide Valsecchi hat sich knapp die erste Pole-Position gesichert

Valsecchi setzte sich in 1:45.494 Minuten an die Spitze, doch es war bis zum Schluss eine enge Kiste. Luiz Razia hatte die Chance auf den Platz an der Sonne, doch in der letzten Kurve wurde der Arden-Pilot von Fabrizio Crestani (Lazarus) aufgehalten und es reichte bis zur Linie um 0,060 Sekunden nicht. Eine andere Herangehensweise verfolgte Max Chilton (Carlin). Der Brite ging gegen Halbzeit des Qualifyings auf die Strecke und nutzte den zu diesem Zeitpunkt fast leeren Kurs für seine schnellste Runde. Diese brachte ihm den dritten Startplatz ein, 0,064 Sekunden hinter Valsecchi.

Stefano Coletti (Coloni) komplettierte als Vierter die zweite Startreihe. Auch er verpasste die Pole-Position lediglich um 0,083 Sekunden. Bester deutschsprachiger Vertreter war Fabio Leimer auf Platz fünf. "Das war eine enge Kiste", spricht der Racing-Engineering-Pilot seinen Rückstand von 0,094 Sekunden an. "In meinen beiden schnellsten Runden habe ich dumme Fehler gemacht. Auf den Option-Reifen war ich schneller und verbesserte meine Sektorzeit, aber dann kam ich im letzten Abschnitt in Verkehr und verpasste den Bremspunkt."

"Schade, denn ohne den Fehler hätte ich sicher schneller sein können. Trotzdem war es für mein erstes Mal in Sepang nicht zu schlecht. Ich glaube aber, dass Fahrer wie Valsecchi, die hier schon gefahren sind, einen Vorteil haben. Das Rennen wird recht anstrengend werden und man darf keine Fehler machen. Mein Ziel sind Punkte. Wenn ich eine Möglichkeit sehe, dann werde ich attackieren, aber ich muss auch aufpassen, dass ich die Reifen nicht überhitze. Ich hoffe auf einen guten Saisonstart."

Eine starke Leistung zeigte Rookie James Calado (Lotus/+0,144) mit der sechstbesten Zeit. Im Freien Training am Vormittag war noch Jolyon Palmer (iSport) der Schnellste gewesen, doch im Qualifying reichte es nur zu Rang sieben (+0,264). Caterham-Pilot Giedo van der Garde reihte sich an der achten Stelle ein, gefolgt von Fabio Onidi (Coloni) und Felipe Nasr im zweiten DAMS-Boliden.

Im Anschluss an das Qualifying erhielt Onidi allerdings eine Strafe von der Rennleitung, weil er Rodolfo Gonzales (Caterham) behindert hatte. Onidi wurde um drei Positionen nach hinten versetzt, weshalb er lediglich von Startplatz zwölf starten wird. Davon profitierten Nasr, Johnny Cecotto (Addax) und Crestani, die jeweils einen Platz nach vor rutschten.

Einige Fahrer, mit denen im Vorfeld zu rechnen war, qualifizierten sich weiter hinten. So kam Sauber-Testpilot Esteban Gutierrez (Lotus), der bei den Testfahrten in Barcelona schnell unterwegs gewesen war, nur auf Startplatz 15. Marcus Ericsson im zweiten iSport-Boliden wurde lediglich 20. Generell ging es im Feld eng zu, denn auf der 5,5 Kilometer langen Strecke befanden sich 24 Autos innerhalb von 1,5 Sekunden. Der Schweizer Simon Trummer (Arden) belegte diesen 24. Platz. Lediglich Ricardo Teixeira (Rapax) und Giancarlo Serenelli (Lazarus) fielen etwas ab und waren die Schlusslichter.