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  • 29.07.2015 15:03

Formel-3-EM: Heiße Duelle auf dem Red-Bull-Ring

Das Titelduell in der Formel-3-EM zischen Antonio Giovinazzi und Charles Leclerc geht auf dem Red-Bull-Ring in Österreich in die nächste Runde

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor der Sommerpause der Formel-3-Europameisterschaft zieht es die Nachwuchsstars in die österreichischen Alpen. Auf dem 4,326 Kilometer langen Red-Bull-Ring, knapp 80 Kilometer von Graz entfernt, tragen sie ihre Saisonrennen 22, 23 und 24 aus. Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam) möchte auf der im Mai 2011 wiedereröffneten Grand-Prix-Strecke seine gerade erst errungene Tabellenführung verteidigen. Sein 17-jähriger Verfolger Charles Leclerc (Van Amersfoort) hingegen wird alles versuchen, den 21-jährigen Süditaliener wieder von Platz eins der Fahrerwertung zu stoßen. Hinter den beiden lauert Felix Rosenqvist (Prema).

Titel-Bild zur News: Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi reist als Tabellenführer zum Red-Bull-Ring Zoom

Dass es in der Formel-3-EM aktuell sehr eng zugeht, zeigen die Abstände auf den ersten drei Positionen der Fahrerwertung. Zwischen dem führenden Giovinazzi und dem zweitplatzierten Leclerc liegen gerade einmal 7,5 Zähler, während Rosenqvist als Dritter nur 27 Punkte hinter Rang eins notiert ist. Für Leclerc und Rosenqvist stehen die Zeichen in der Steiermark also auf Attacke. Und vor allem der Schwede hat gute Erinnerungen an den Red-Bull-Ring, er gewann vor zwei Jahren alle drei Läufe der Formel-3-EM.

Aber auch der Gejagte Giovinazzi denkt gerne an die österreichische Formel-1-Piste, er feierte dort 2014 seine ersten beiden Pole-Positions und seinen ersten Sieg in der Formel-3-EM. Leclerc hingegen kennt den Kurs, der mit einer maximalen Steigung von zwölf Prozent aufwarten kann, nur aus der Formel Renault 2.0, mit einem Formel-3-Fahrzeug hat er bis dato noch keine Runde auf dem Red-Bull-Ring absolviert.

"Neben den Stadtkursen ist der Red-Bull-Ring meine absolute Lieblingsstrecke, ich fahre sehr gerne dort", sagt Leclerc. "Bisher kenne ich den Kurs zwar nur aus der Formel Renault 2.0, aber ich bin optimistisch, dass ich auch mit einem Formel-3-Auto schnell sein kann. Leider verlief das vergangene Rennwochenende in Zandvoort nicht nach meinen Wünschen, was natürlich besonders schade war, weil es ausgerechnet das Heimrennen meines Teams Van Amersfoort war. Wir hatten einige Probleme und dann kam auch noch Pech dazu."

"Trotzdem bin ich noch immer entspannt, was die Situation in der Meisterschaft angeht - auch wenn Antonio Giovinazzi mich in Zandvoort vom ersten Platz der Fahrerwertung verdrängt hat. Zum einen ist es meiner Meinung nach völlig normal, dass man in einer so starken Serie wie der Formel-3-EM auch mal ein schlechteres Wochenende hat und zum anderen kommen jetzt nur noch Strecken, die mir gut liegen", so Leclerc.

Weil er sich beim Training mit dem Mountainbike seinen rechten Arm gebrochen hat, muss Nicolas Pohler (Double R) auf das Österreich-Gastspiel der Formel-3-EMverzichten. Seinen Dallara mit der Startnummer 18 übernimmt der Brasilianer Matheus Leist, der bereits in der britischen Formel 4 für Double R an den Start geht. Zurzeit ist er mit fünf Podestplätzen auf Rang vier der Gesamtwertung klassiert. Zuvor hat der 16-Jährige erste Erfahrungen in seiner heimischen Formel-3-Serie sammeln können.