• 16.09.2012 17:43

Blomqvist siegt, Rudersdorf holt Trophy-Titel

Tom Blomqvist gewinnt das dritte Formel-3-Rennen auf dem Nürburgring, die Meisterschaft bleibt damit offen - Andre Rudersdorf vorzeitig Trophy-Champion

(Motorsport-Total.com) - Mit einem klaren und nie gefährdeten Start- und Zielsieg im 24. Saisonlauf des Formel-3-Cups gab Tom Blomqvist (Dallara-Volkswagen F311) ein deutliches Zeichen nach seinem gestrigen Ausfall. Der Brite aus dem Team EuroInternational gewann auf dem 5,137 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings. Nun hat der 17-Jährige fünf Siege auf dem Konto, obwohl er wegen Terminüberschneidungen lediglich 15 Rennen absolviert hat.

Titel-Bild zur News: Tom Blomqvist

Der Start zum dritten Formel-3-Rennen des Wochenendes auf dem Nürburgring Zoom

"Nach dem unverschuldeten Ausfall gestern war dies ein richtiges gutes Rennen", sagt Blomqvist. "Mein Team EuroInternational hat das Auto perfekt repariert. Auer war dennoch nicht zu unterschätzen. Ich habe früh versucht, ein Polster herauszufahren und mir die Push-to-Pass-Einätze gut überlegt."

Auf dem zweiten Platz wurde Lucas Auer (Van Amersfoort) nach 17 Runden abgewinkt. Damit hält der Österreicher den Kampf um den Meistertitel noch bis zum Finale in Hockenheim offen, da der Titelanwärter Jimmy Eriksson (Lotus) in der Eifel Dritter wurde und ihm nun noch drei Punkte bis zu seinem größten Triumph fehlen. "Schön, dass ich die Meisterschaft noch ein wenig spannend halten konnte", freut sich Auer. "Natürlich ist mir klar, dass meine Chancen in Hockenheim mehr als gering sind. Es geht dort vor allem um den Vizetitel. Mein Start war heute recht gut, doch Eriksson kam mir in der ersten Kurve sehr nahe. Danach hatte ich die Nummer im Griff. Mein Auto war jedenfalls perfekt."

Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Rennwetter feierte Andre Rudersdorf auf dem Nürburgring vorzeitig seinen Meistertitel in der Formel-3-Trophy. Der 17-Jährige aus Limburg siegte einmal mehr in dieser internen Wertung und ist nun in den verbleibenden drei Läufen in Hockenheim nicht mehr einholbar. "Das ist der wichtigste Titel in meiner bisherigen Karriere", jubelt Rudersdorf. "Ich bin auch ein bisschen stolz, dass ich ihn sogar vorzeitig gewinnen konnte. Schade, dass Luca Stolz irgendwann in die Cup-Wertung gewechselt hat - auf den Zweikampf mit ihm hätte ich mich gefreut."

Für Eriksson spielte ausgerechnet dessen Teamkollege Kimiya Sato das Zünglein an der Waage. Der Japaner fuhr, nach einem Bremsleitungsschaden aus der Box gestartet, die schnellste Rennrunde (1:51.168 Minuten) und kassierte die drei Zusatzpunkte. Genau diese hätten Eriksson zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht. "In der ersten Ecke", analysiert er, "hätte ich Auer fast gehabt, doch leider war ich auf der Außenbahn. Nachdem ich gemerkt habe, dass ich wohl nicht auf den zweiten Platz kommen würde, habe ich mich auf die schnellste Runde konzentriert. Die hat mir dann leider mein Teamkollege weggeschnappt."

Rene Binder, der Sieger des gestrigen Sprintrennens, musste das Sonntagsrennen vorzeitig beenden. Eine Augenreizung, resultierend aus dem 22. Saisonlauf, zwang den Österreicher nach der siebten Runde zur Aufgabe. Nach kampfbetonter Fahrt kam das Performance-Duo Mitchell Gilbert und Yannik Mettler auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.