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  • 15.09.2012 19:51

Binder setzt sich in Rennen zwei durch

Harter Kampf um den Sieg im Sprintrennen auf dem Nürburgring: Der Österreicher Rene Binder gewinnt vor Mitchell Gilbert und Luca Stolz

(Motorsport-Total.com) - Der Österreicher Rene Binder (Van Amersfoort) feierte im 23. Saisonlauf des Formel-3-Cups seinen dritten Sieg in diesem Jahr. Auf dem Nürburgring nutzte der 20-Jährige im Dallara-Volkswagen F311 seine Pole-Position und siegte nach elf Runden hauchdünn vor dem Australier Mitchell Gilbert (Performance). Auf dem dritten Platz kam Luca Stolz ins Ziel. Der Westerwälder lag bis zur Rennmitte sogar auf der zweiten Position, musste sich dann aber einem Angriff seines Teamkollegen Gilbert beugen.

Titel-Bild zur News: René Binder

Rene Binder jubelt über den Sieg im Sprintrennen auf dem Nürburgring Zoom

Binder wurde im 20-Minuten-Sprint mit nur 0,213 Sekunden Vorsprung als Sieger abgewinkt. "Ich hatte einen perfekten Start und musste mich dennoch in den ersten Runden arg gegen Stolz wehren. Er hatte wohl neue Reifen und ich war auf gebrauchten unterwegs. Am Ende wurde es noch mal richtig eng und Gilbert hat mich in der letzten Kurve sogar leicht angeschoben", berichtet er.

"Das hat richtig Spaß gemacht", grinst Gilbert. "Ich bin sehr mit meinem Auto zufrieden und hätte noch eine einzige Runde mehr gebraucht, dann wäre ich bestimmt an Binder vorbeigekommen." Und Stolz sagt: "Mein Speed war gut, denn ich konnte an Binder dranbleiben - leider fand ich keinen Weg vorbei. Ich musste auch immer auf die Konkurrenz hinter mir achten. Gilbert hat dann einen Fehler von mir ausgenutzt und plötzlich war ich nur noch Dritter."

Das Rennen begann mit einem spektakulären Manöver des Tabellenführers Jimmy Eriksson. Der Schwede verursachte einen klassischen Auffahrunfall, bei dem er das Heck seines Teamkollegen Kimiya Sato traf. Eriksson stieg dabei mächtig auf und katapultierte seinen Dallara-Volkswagen F311 gegen den Monoposto von Tom Blomqvist. Beide stiegen zwar unverletzt, aber auch ohne Punkte aus.

Dennoch wird Eriksson die Aktion im Hinblick auf den Titelkampf verschmerzen können, da die Punktevergabe im Sprintrennen deutlich reduziert ist. Mit 75 Zählern führt er die Tabelle vor Lucas Auer weiter souverän an. Der Österreicher konnte einen sauberen vierten Platz vor Artem Markelow nach Hause fahren. Für Markelow wäre viel mehr drin gewesen, doch in der siebten Runde verlor der Russe bei hart geführten Zweikämpfen gleich zwei Plätze.

Auf dem sechsten Platz kam Sato ins Ziel. Auch der Japaner hatte wohl ein extrem konkurrenzfähiges Auto, das es ihm erlaubte, in der sechsten Runde die schnellste Rennrunde in 1:51.712 Minuten zu drehen. Der Israeli Alon Day holte für sein Team ADM noch zwei Punkte auf dem siebten Platz.

Mitchell Gilbert

Der Australier Mitchell Gilbert zeigte auf dem Nürburgring Zweikampfstärke Zoom

Mit einer Verwarnung der Rennleitung wurde Andre Rudersdorf, der Gewinner der Formel-3-Trophy, belegt. Der 17-Jährge war im ungestümen Zweikampf der Italienerin Michela Cerruti ins Heck gefahren. In der neunten Runde kam Rudersdorf endlich vorbei und beendete das Rennen vor Cerruti auf dem neunten Gesamtrang. "Beim Angriff auf Cherruti habe ich mich ein bisschen verschätzt", gibt er zu. "Es war keine Absicht, dass ich sie angeschoben habe. Mein Start war richtig schlecht, ich habe dabei sogar zwei Plätze verloren."