Euroserie 2012 wieder mit größerem Teilnehmerfeld?

Mit Hilfe des neuen Boliden rechnet die Formel-3-Euroserie künftig wieder mit größeren Starterfeldern - Die Bedeutung der Meisterschaft soll gefestigt werden

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahrzehnt war die Formel-3-Euroserie eine der wichtigsten Nachwuchsklassen. Wer in die Formel 1 wollte, musste in dieser Serie dabei sein und sie im Idealfall gewinnen. Seit der Gründung im Jahr 2003 haben sich einige illustre Namen den Titel gesichert, darunter Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg, Paul di Resta, Jamie Green und Edoardo Mortara. Formel-1-Doppelweltmeister Sebastian Vettel wurde 2006 "nur" Vizemeister. Mittlerweile hat die Euroserie einen schweren Stand. Zuletzt in Valencia waren nur elf Autos am Start.

Titel-Bild zur News: Formel 3 Start in Valencia

Beim Saisonfinale in Valencia war das Starterfeld sehr überschaubar

Die Euroserie hat in den vergangenen Jahren große Konkurrenz bekommen. Auf der einen Seite bietet die GP3, die 2011 ihr zweites Jahr absolvierte, einen direkten Unterbau zur GP2. Nachwuchspiloten können sich so direkt vor der Formel 1 präsentieren und Kontakte zu GP2- und Formel-1-Teams knüpfen. Daneben bietet die Formel 2 kostengünstigen Nachwuchssport. Nicht zu vergessen die Renault-World-Series, die in den letzten Jahren wieder stark gegenüber der GP2 aufgeholt hat und wieder eine gute Basis für einen Formel-1-Aufstieg bietet. Dort gibt es als Unterbau den Formel-Renault 2.0 Cup.

Um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, gab es in dieser Saison schon einen veränderten Wochenendablauf bei der Euroserie. Drei statt zwei Rennen wurden gefahren, damit die Nachwuchspiloten mehr Streckenzeit bekommen. Ab 2012 kommt ein neues Auto zum Einsatz. Speziell über die Kosten will man mehr Teams in die Euroserie locken. Würde man das aktuelle Modell über den Winter überholen, würden sich die Kosten auf geschätzte 20.000 bis 25.000 Euro belaufen.

Für ungefähr diesen Preis ist ein Chassis des neuen Dallara F312 zu haben. Die alten Autos können aber weiterhin eingesetzt werden. Für sie wird es eine eigene B-Wertung geben. Als Preis winken am Ende 50.000 Euro. Da die alten Modelle auch in nationalen Meisterschaften eingesetzt werden, können Teams mit dem gleichen Modell in mehreren Serien fahren. Auf diesen Effekt hofft Euroserie-Boss Christopher Hewer.


Fotos: Formel-3-Euroserie in Valencia


"Ich wäre mit 16 bis 18 Autos für 2012 sehr glücklich. Wir haben Anfragen von GP3-Teams, aus anderen Formel-3-Meisterschaften und niedrigeren Kategorien", wird Hewer von 'Autosport' zitiert. Zum Vergleich standen beim GP3-Finale in Monza 30 Autos in der Startaufstellung. In der Formel 2 waren in dieser Saison regelmäßig 19 Fahrzeuge unterwegs. Inwieweit der neue Formel-3-Bolide von Dallara der Serie zu neuem Aufschwung verhelfen wird, bleibt abzuwarten.

Von den Teams herrscht bereits reges Interesse. "Nur ein einziges der aktuellen Teams wollte mit dem alten Auto weitermachen", sagt Hewer. "Natürlich hören wir uns die Meinungen der Teams an, aber so war es der beste Weg vorwärts." Rene Rosin, der Teamchef der Meistermannschaft Prema Powerteam, beschreibt die Situation: "Das ist eine gute Sache, um die Formel 3 wieder als beste Kategorie unterhalb der GP2 und der Renault-World-Series zu etablieren."

"Wir werden neue Autos bestellen, aber wir müssen noch entscheiden, ob wir alte Boliden in der B-Kategorie einsetzen, oder mit ihnen in der Italienischen Formel 3 fahren werden. Die gleichen Autos werden nämlich in beiden Meisterschaften erlaubt sein."

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