• 21.09.2011 17:01

  • von Stefanie Szlapka

Starke Leistung von Günther und Schreier

Die Förderkandidaten von 'Motorsport-Total.com', Maximilian Günther und Lukas Schreier belegen Podestplätze

(Motorsport-Total.com) - Eine lange und sehr interessante Saison hat in Oschersleben ein Ende gefunden. Der BMW Talent Cup fuhr in der Motorsportarena im Rahmen der DTM sein großes Finale aus. Die beiden Förderkandidaten von 'Motorsport-Total.com', Maximilian Günther und Lukas Schreier, landeten beide auf dem Podium. Das Ergebnis harter Arbeit und eines langen Lernprozesses.

Titel-Bild zur News:

Jubel bei Maxi Günther über Rang zwei im Finale in Oschersleben.

Doch in der Magdeburger Börde mussten sich die Piloten einem neuen "Stressfaktor" stellen: Zum ersten Mal starteten die jungen Piloten vor Publikum. "Das war ein tolles Gefühl", schwärmt Schreier. "Die anderen Rennen fanden immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch die Strecke kann man für sie noch als Neuland bezeichnen - fünf Runden im Simulator in Silverstone, mehr Übung war nicht drin."

Doch bevor zum "Grand Final" geblasen wurde, konnte sich die jungen Fahrer noch bei einem Testqualifying und einem Testrennen auf die Herausforderung Oschersleben einstellen. Der Kurs gilt als technisch schwierig und fahrerisch anspruchsvoll. Zudem halten sich die Überholmöglichkeiten in Grenzen. Schreier konnte sich am schnellsten auf die neue Strecke einstellen und sicherte sich die Pole-Position für das Testrennen, Günther erreichte den dritten Rang.

Leider konnte Schreier seine gute Ausgangsposition nicht umsetzen. Er drehte sich zu Beginn des Rennens und war damit raus aus dem Kampf um den Sieg. Günther überquerte als Zweiter die Ziellinie hinter Stefan Wackerbauer. "In den letzten Runden habe ich Stefan noch stark unter Druck setzen können", so der erst 14 Jahre alte Günther. "Noch ein, zwei Runden mehr und ich hätte ihn geknackt."

Am Samstag wurde es ernst und die Talente traten zum Hauptqualifying an. Günther brachte sich mit dem zweiten Rang in eine gute Ausgangsposition und Schreier musste sich vorerst mit dem fünften Startplatz zufrieden geben. "Vielleicht hätte es noch für die Pole gereicht", gibt Schreier später zu. "Die Sektorzeiten auf meiner letzten fliegenden Runde sahen sehr gut aus, leider flog ich im letzten Sektor ab."

Doch im Rennen zeigte er eine sensationelle Leistung. Trotz der wenigen Überholmöglichkeiten auf dem Kurs in Oschersleben, arbeitete sich der junge Donauwörther bis auf den dritten Rang nach vorne - mit Schlagdistanz zum zweiten Platz. Den hatte Günther das ganze Rennen über halten können. So sicherten sich die beiden in einem starken Feld von 13 Piloten den zweiten und dritten Rang hinter Wackerbauer. "Das Finale war mit Abstand das beste an der ganzen Saison", freut sich Schreier.

Dementsprechend positiv fällt auch das Fazit aus. "Im Vergleich zum Anfang des Jahres konnte ich die Lücke auf Stefan Wackerbauer schließen", fasst Günther zusammen. "Man darf nicht vergessen, dass ich zwei Jahre jünger bin als er. Ich muss einfach akzeptieren, dass er noch ein Stück schneller war als ich." Für den 14-Jährigen geht die Zukunft im Formelsport weiter. Er will sich ein Cockpit im ADAC-Formel-Masters schnappen. Schreier führt der Weg wahrscheinlich in Richtung Tourenwagen.