• 13.04.2016 11:11

Mick Schumacher und die Formel 4: Startklar für Saison zwei

Am Wochenende beginnt in Oschersleben die zweite Saison der Formel 4: Mit dabei ist neben Mick Schumacher auch dessen Onkel Ralf mit seinem eigenen Team

(Motorsport-Total.com) - Startschuss für die zweite Saison der Formel 4: Nach der erfolgreichen Premierensaison im vergangenen Jahr ist die Formel-Nachwuchsserie auch 2016 hochkarätig besetzt. 17 Teams mit bis zu 46 Fahrern aus sechs Nationen treten in 24 Rennen auf acht verschiedenen Strecken in Deutschland, Österreich und den Niederlanden gegeneinander an. Beim Saisonauftakt in Oschersleben vom 15. bis 17. April 2016 geht es für die ambitionierten Kart-Aufsteiger und Nachwuchstalente mit Erfahrung im Formelsport erstmals um Punkte.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher

Mick Schumacher und das Feld geben ab dem Wochenende wieder Gas Zoom

Wieder mit dabei ist Mick Schumacher, der nach seiner guten Premierensaison für Van Amersfoort diesmal im Cockpit des italienischen Rennstalls Prema sitzen wird. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, Dritter der Rookie-Wertung 2015, hat gute Erinnerungen an Oschersleben. Im vergangenen Jahr holte der heute 17-Jährige in der Magdeburger Börde seinen ersten Sieg in der Formel 4, und auch in diesem Jahr will Schumacher um das Podium mitfahren.

Der Australier Joey Mawson, bei Van Amersfoort ehemaliger Teamkollege von Schumacher und in der Premierensaison Dritter in der Gesamtwertung, will mit dem niederländischen Rennstall erneut angreifen. "Eins ist klar: Ich habe in Deutschland noch eine Rechnung offen", sagt Mawson: "Wir waren im vergangenen Jahr nah dran, aber in dieser Saison habe ich ein klares Ziel, und das ist der Titel in der Formel 4." Schon jetzt ist klar: In der zweiten Saison der Formel 4 wird es einen neuen Gesamtsieger geben. Denn Marvin Dienst, der für das HTP-Team 2015 den Titel gewann, ist aufgestiegen und startet nun im GT-Masters mit einem Porsche 911.


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Aus dem Team ist der neue Rennstall US Racing entstanden. Bisher hatte Gerhard Ungar den Rennstall als Teamchef geleitet, nun ist der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Ralf Schumacher eingestiegen, und der neue Name "US" steht sowohl für die Namen der beiden Eigner als auch für den "Wir"-Gedanken im Team. Speziell diese Idee, sagt Schumacher, habe ihm sehr gut gefallen. Einer der US-Fahrer ist der 16-jährige Louis Gachot, dessen Vater Bertrand 1991 Michael Schumachers Formel-1-Debüt ermöglichte. Schumacher übernahm beim belgischen Grand Prix 1991 in Spa seinen Platz im Jordan-Team - der Rest ist Formel-1-Geschichte.

Im Rennen um Diensts Nachfolge als Champion der Formel 4 mischen auch vier Fahrerinnen mit. Michelle Halder (Engstler), Marylin Niederhauser (Rössler) aus der Schweiz und Carrie Schreiner (US) waren bereits 2015 dabei. Die von der ADAC Stiftung Sport geförderte Sophia Flörsch bestreitet hingegen für das Team Motopark ihre Premierensaison in der Formel-Nachwuchsserie.

Gerhard Ungar, Ralf Schumacher

Ralf Schumacher ist mit seinem eigenen Team in der Formel 4 dabei Zoom

Für den ADAC-Sportpräsidenten Hermann Tomczyk ist die Formel 4 bereits nach dem Debütjahr eine der stärksten Nachwuchsserien. "Die Debüt-Saison hat unsere Erwartungen übertroffen, offensichtlich haben wir mit der Formel 4 den Nerv der Zeit getroffen. Dass wir noch einmal mehr Starter haben zeigt, dass wir die Serie nachhaltig weiter entwickeln", sagt Tomczyk.

ADAC-Motorsportchef Lars Soutschka ergänzt: "Die Nachwuchsförderung im ADAC hat lange Tradition. 1991 ist Ralf Schumacher in der damaligen Formel ADAC an den Start gegangen, jetzt kehrt er als Teamchef zurück. Das zeigt, auf welch vielfältige Weise Nachwuchsförderung durch den ADAC funktioniert." Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der seine Karriere in den Nachwuchs-Formelserien des ADAC begann, ist weiterhin Schirmherr der Formel 4. Die Rennen der Serie sind im Fernsehen live und zeitversetzt bei Sport1 und Sport1+ zu sehen.