• 13.10.2017 13:09

  • von Juliane Ziegengeist & Alex Kalinauckas

Charles Leclerc: Aufholjagden zeigen seine wahre Stärke

Mit dem vorzeitigen Meistertitel in der Formel 2 empfiehlt sich Charles Leclerc für einen Aufstieg und erklärt, warum Aufholfjagden wichtiger sind als dominante Siege

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende kürte sich Charles Leclerc (Prema) vorzeitig zum Meister der Formel 2 2017. Dabei musste der Monegasse um seinen sechsten Saisonsieg im Hauptrennen von Jerez hart kämpfen, rettete sich dann aber doch knapp vor Oliver Rowland (DAMS) und Antonio Fuoco (Prema) als Erster ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Formel-2-Meister und bald Formel-1-Rookie? Charles Leclerc steht bereit Zoom

Ein Triumph ganz nach dem Geschmack von Leclerc. Denn der 19-Jährige glaubt, dass es nicht allein seine dominanten Siege, sondern vor allem die Aufholjagden seien, die sein Talent als Fahrer unter Beweis stellten. "Ich denke, dass ich da etwas zeigen habe, das ich womöglich nicht hätte zeigen können, wenn ich die ganze Zeit vorneweg gefahren wäre."

Beispiele dafür liefert die Formel-2-Saison 2017 zur Genüge. Leclerc erinnert sich: "In Budapest wurden wir für unseren eigenen Fehler bestraft. Das war nur fair. Dennoch fuhren wir im Rennen auf den vierten Platz, das war eine unglaubliche Leistung." Damals hatte er seine Pole-Position verloren und war er ans Ende des Feldes strafversetzt worden.

"Dann wurden wir in Spa disqualifiziert und meldeten uns an fünfter Stelle zurück", blickt Leclerc auf die Formel 2 in Belgien zurück, wo er das Sprintrennen als Fünfter beendete. "Am Ende sind die Punkte das Wichtigste, denn sie entscheiden über Sieg oder Niederlage in der Weltmeisterschaft. Zugleich denke ich, dass diese Rennen den Zuschauern helfen, mich zu beurteilen."

Das meint Leclerc auch im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg in die Formel 1. Dort beeindruckte der junge Monegasse bereits im Ferrari und auch im Sauber, wo er als möglicher Stammpilot für die Formel-1-Saison 2018 gehandelt wird. Seiner jüngster Triumph in der Formel 2 - drei Rennen vor Saisonende - dürfte dem nur zuträglich sein.