WP1-2: Gryazin führt, Bouffier ausgeschieden

Wasili Gyrazin meistert die verschneiten Straßen perfekt und führt nach dem Auftakt die Lettland Rallye vor Esapekka Lappi an - Bryan Bouffier ausgeschieden

(Motorsport-Total.com) - Wasili Gryazin führt nach den ersten beiden Prüfungen die Rallye Liepaja in Lettland, dem zweiten Lauf der Rallye Europameisterschaft (ERC), an. Der Russe, der mit lettischer Lizenz fährt, stellte trotz Getriebeproblemen an seinem Ford Fiesta S2000 die Bestzeit in WP2 auf und hat einen Vorsprung von 20,3 Sekunden auf Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi. Pech hatte Bryan Bouffier. Nach der Bestzeit in WP1 blieb der Citroen DS3 S2000 in WP2 stehen. Schwierigkeiten hatte auch Sepp Wiegand im zweiten Skoda Fabia S2000. Der deutschen Nachwuchshoffnung bereiteten die eisigen Straßenverhältnisse Mühe und er verlor über eine Minute. Wiegand war aber nicht der einzige Fahrer, dem das Winterterrain alles abverlangte.

Titel-Bild zur News: Wasili Gryazin

Wasili Gryazin übernahm nach dem Aus von Bryan Bouffier die Führung Zoom

Vereiste Schotter-Straßen prägten den Auftakt der Rallye. Die Fahrer mussten ihr gesamtes Können aufbringen. Zunächst musste die 10,54 Kilometer lange "Sporta bars Optibet"-Prüfung gemeistert werden. Bouffier, der zuletzt bei der Rallye Monte Carlo mit Platz zwei begeistern konnte, legte die erste Bestzeit vor. "Es war sehr schwierig, weil sich harter und weicher Schnee abwechselte. Aufgrund meiner Abstimmung verhielt sich das Auto etwas nervös", kommentiert der Franzose seine Fahrt.

Stark in Szene setzte sich der Russe Gryazin, denn er war nur um zwei Zehntelsekunden langsamer als Bouffier. "Ich bin von dieser Zeit sehr überrascht, denn es war sehr rutschig. Mit meiner Abstimmung bin ich nicht sehr zufrieden, den sie passt nicht zu diesen Verhältnissen", so der 20-Jährige. Das Skoda-Werksteam folgte auf den Positionen drei und 19. Lappi kam im Schnee gut zurecht, während Wiegand Schwierigkeiten hatte.

Diese setzten sich auch während der zweiten Wertungsprüfung fort. Der Deutsche hat nach WP2 einen Rückstand von 1:11 Minuten und liegt auf Position zwölf. "Es ist sehr schwierig, denn die Linien sind oft nicht klar ersichtlich", meint Wiegand. "Das Auto schwimmt manchmal richtig auf. Ich habe kaum Kontrolle. Für die Fahrer hinter mir ist es sicher einfacher." Der Skoda-Pilot ging heute als Siebter auf die Strecke.


ERC: Rallye Lettland

Mit jedem Fahrer wurden die Linien freigefahren und damit schneller. Gryazin war in WP2 klar der Schnellste, obwohl er Getriebeprobleme an seinem Fiesta S2000 hatte. Die "Kuldiga"-Prüfung ging über 32,02 Kilometer und Bouffier kam in Schwierigkeiten. "Kurz nach der Hälfte der Strecke sah ich ihn stehen", sagt Gryazin über seinen Konkurrenten. Bouffier kam schließlich nicht ins Ziel. Damit übernahm Gryazin die Führung im Gesamtklassement.

Sein Vorsprung auf Lappi beträgt 20,3 Sekunden. Der Finne nutzte seine Erfahrung, doch auch für ihn war es nicht einfach. "Die Verhältnisse ändern sich ständig. Man muss auf der Linie bleiben, ansonsten fliegt man ab. Die Räder drehen ständig durch, man kommt kaum aus den Kurven heraus." Platz drei hält Craig Breen (Peugeot 207 S2000), dem 23,6 Sekunden auf Gryazin fehlen. "Ich habe noch nie so etwas gesehen", sagt der Ire nach seiner Fahrt fassungslos. "Man kommt in einen Rhythmus und dann wirft dich das Auto hinaus. Der Schnee ist sehr tief, was es sehr, sehr schwierig macht."

Vierter ist der Pole Kajetan Kajetanovicz (Ford Fiesta R5), gefolgt von Lokalmatador Martins Svilis (Mitsubishi Lancer), der die Produktionswagenwertung anführt. Der Tscheche Jan Cerny (Peugeot 208) führt als Gesamtsechster die 2WD-Wertung an. Auch dem Österreicher Hermann Neubauer (Subaru Impreza) machte der Schnee zu schaffen, denn in der Produktionswagenwertung belegt er nach zwei Prüfungen nur Rang 13. Nach WP2 stand ein Remote-Service in Kuldiga an. Am Samstag müssen noch vier weitere Prüfungen gemeistert werden.

Gesamtwertung nach 2 von 12 Prüfungen (Top 10):
01. Wasili Gryazin (Ford Fiesta S2000) - 24:10.6 Minuten
02. Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) +20,3 Sekunden
03. Craig Breen (Peugeot 207 S2000) +23,6
04. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +29,6
05. Martins Svilis (Mitsubishi Lancer Evo IX) +34,6
06. Jan Cerny (Peugeot 208 R2) +40,2
07. Siim Plangi (Mitsubishi Lancer Evo IX) +45,9
08. Raul Jeets (Ford Fiesta R5) +1:00,1 Minuten
09. Matias Olsson (Ford Fiesta R2) +1:06,5
10. Andras Hadik (Subaru Impreza STI R4) +1:06,5

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