• 05.01.2012 19:40

Goncalves rückt dem Podium nahe

Joan Barreda Bort vom Speedbrain-Team sichert sich den dritten Tagesrang, während sich Paulo Goncalves in der Gesamtwertung verbessert

(Motorsport-Total.com) - In der Nacht vor der fünften Etappe der Dakar hatte es geregnet, und so war der Veranstalter vor eine zusätzliche Organisationsaufgabe gestellt. Im zweiten Teil der Strecke waren durch Überschwemmungen gefährliche Auswaschungen entstanden, weshalb die Sonderprüfung von geplanten 265 auf 186 Kilometer verkürzt wurde.

Titel-Bild zur News: Paulo Goncalves

Paulo Goncalves fehlen nur noch sechs Minuten auf einen Podestplatz

Für das bayerische Husqvarna Rallye Team by Speedbrain lief es zwar nicht ganz nach Wunsch, das Ergebnis aber passte, da es den dritten Etappen-Podiumsplatz gab und sich Paulo Goncalves im Gesamtklassement weiter verbesserte. Die Etappe hatte so manche Tücken parat. Das spürte schmerzhaft Goncalves, der momentan bestplatzierte Fahrer des Husqvarna Rallye Teams by Speedbrain.

Gleich zu Beginn der Sonderprüfung kam er an eine schlecht markierte Wegstrecke, wo eine Straße neu gebaut wurde. Dort waren ungesicherte tiefe Querrinnen. In eine solche stürzte der Portugiese und hatte dabei Glück, dass er sich nicht verletzte und sein Bike heil blieb. Schlechter erging es seinem direkten Konkurrenten Paul Verhoeven, der sich sein Fahrzeug an derselben Stelle verbog.


Fotos: Rallye Dakar 2012, Etappe 05-Ruhetag


Die nachfolgenden Fahrer profitierten von den Stürzen, da ab diesem Zeitpunkt vor der Gefahrenstelle gewarnt wurde. "Da hatte ich richtig Glück, dass mir nichts passiert ist. Gott sei Dank konnte ich weiterfahren", so Goncalves. Doch auch danach lief es für ihn an diesem Tag nicht ganz rund. So musste er wie viele andere Fahrer auch länger den Zugang zum Kontrollpunkt zwei suchen. Am Ende reichte es trotzdem noch für ein Top-10-Ergebnis in der Tageswertung und sogar eine Verbesserung im Gesamtklassement.

Die meisten Fahrer hatten an diesem Tag Probleme mit der Navigation und trafen den richtigen Weg nicht auf Anhieb. So erging es auch Joan Barreda, der an diesem Tag aber einen tollen Schnitt fuhr und fast fehlerfrei blieb. Einzig vor einem Checkpoint fuhr er einen ungünstigen Weg und musste sein Motorrad über einen Zaun wuchten. Trotz dieser Aktion freute er sich über das dritte Podium für das Team.

Ze Helio fuhr eine problemlose Etappe, hatte anfangs nur mit dem Staub der Vorausfahrenden zu kämpfen. Er riskierte nichts und freute sich am Ende über seine Verbesserung im Gesamtklassement auf den 15. Platz. Der vierte Teamfahrer, Jose Manuel Pellicer, war gemeinsam mit Barreda gestartet, konnte dessen Speed aber nicht ganz mitgehen. Er stürzte einmal in einem sandigen Etappenabschnitt, allerdings ohne Folgen. Am Ende fuhr auch er eine gute Etappe und platzierte sich unter den Top-20.

In der Nacht steht die spektakuläre Andenüberquerung auf dem Programm. Es geht auf 4700 Meter Höhe. Dort werden mit minus fünf Grad für diese Jahreszeit außergewöhnlich niedrige Temperaturen und Schnee erwartet. In Chile warten morgen die Atacama-Wüste mit hartem Untergrund und später die Dünen von Copiapo. Es geht 394 Kilometer auf Verbindungsetappen und 247 Kilometer durch einen Spezialtest.