• 05.12.2016 12:37

  • von Roman Wittemeier

Porsche 2017: Drittes Auto "definitiv kein Thema" mehr

Toyota wird bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 voraussichtlich in Überzahl antreten: Hoffnungen auf einen dritten Porsche werden sich nicht erfüllen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Ausstieg von Audi wird das ohnehin recht überschaubare Feld der LMP1-Prototypen in der Saison 2017 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) noch dünner werden. 2016 kämpften sechs Werksautos in der größten Klasse um die Gesamtsiege, im kommenden Jahr werden es maximal fünf sein. Die Hoffnungen, dass Porsche nach der Reduzierung des Aufgebots vor dem Hintergrund des Dieselskandals in der Volkswagen-Gruppe wieder ein drittes Auto bringen wird, haben sich zerschlagen.

Titel-Bild zur News: Neel Jani, Marc Lieb, Timo Bernhard, Mark Webber

Porsche wird auch 2017 nur mit zwei Autos in den Wettbewerb gegen Toyota ziehen Zoom

"Die Entscheidung steht. Wir bleiben bei zwei Autos", sagt Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Zahlreiche bisherige Audi-LMP1-Piloten hatten sich Hoffnungen gemacht, in einem dritten Fahrzeug der Konzernschwester wenigstens in Spa-Francorchamps und Le Mans fahren zu dürfen. Nun bleibt für Duval, di Grassi und Co. nur noch die Möglichkeit bei Toyota. Bei den Japanern stehen alle Zeichen auf den Einsatz eines dritten Autos, aber die finale Freigabe des notwendigen Budgets steht noch aus.

"Es ist bei uns völlig unabhängig von der Toyota-Entscheidung: Wir bleiben definitiv bei zwei", unterstreicht Enzinger. Porsche wird demnach 2017 in Le Mans in Unterzahl antreten. Der Grund liegt nach wie vor in den "besonderen Belastungen des Konzerns vor dem Hintergrund der Dieselthematik", wie man es in Wolfsburg stets formuliert. "An den Voraussetzungen, die damals herrschten, als wir auf zwei Autos reduziert haben, hat sich nichts geändert. Es war ein Signal, das wir weiterhin so aufrecht erhalten werden", so der Porsche-LMP1-Leiter.