• 04.12.2016 03:12

Porsche bestätigt Andre Lotterer, Earl Bamber und Nick Tandy

Porsche präsentiert seine Piloten für 2017: Audi-Ass Andre Lotterer sowie die Ex-Le-Mans-Sieger Earl Bamber und Nick Tandy werden den LMP1-Kader verstärken

(Motorsport-Total.com) - Porsche hat bei der Motorsport-Gala Night of Champions in Weissach den veränderten Fahrerkader in der LMP1-Klasse präsentiert. Nach dem Ausscheiden von Romain Dumas, Marc Lieb und Mark Webber und dem Audi-Austieg aus der WEC werden drei Neuzugänge die Mannschaft verstärken: Porsches Le-Mans-Sieger aus dem Jahr 2015, Earl Bamber und Nick Tandy, werden nun auch in der WEC einen Fixplatz haben, Ex-Audi-Pilot Andre Lotterer, der als vielleicht bester Le-Mans-Pilot gilt und schon drei Mal den 24-Stunden-Klassiker gewonnen hat, wird ebenfalls an Bord geholt.

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer

Nach dem Audi-Ausstieg wechselt Le-Mans-Ass Lotterer zu Porsche Zoom

Doch wie teilt Porsche in Zukunft seine sechs Fahrer auf? Im Auto mit der Startnummer 1 wird sich der amtierende Langstrecken-Weltmeister Neel Jani mit Lotterer und Tandy abwechseln. Im Auto mit der Nummer 2 treten die beiden Neuseeländer Earl Bamber und Brendon Hartley zusammen mit Timo Bernhard aus Deutschland an.

Der beständig weiterentwickelte 919 wird im nächsten Jahr abermals als technische Evolution auftreten. Ein völlig neues Farbdesign, eine optimierte Aerodynamik und die Überarbeitung nahezu aller Bauteile zeichnen das 2017er-Modell aus. Offiziell vorgestellt wird der Wagen am 23. März beim WEC-Prolog, der erstmals in Monza, Italien stattfindet.

Dirk Werner kehrt in GT-Porsche zurück

Der Umbau des LMP1-Kaders wirkt sich auf die GT-Klasse aus: Mit dem Wechsel von Bamber und Tandy in den LMP-Bereich kehrt mit dem Deutschen Dirk Werner ein erfahrener Porsche-Pilot hinter das Steuer des 911ers zurück. Werner fuhr von 2004 bis 2009 Porsche, sicherte sich 2006 den Titel im deutschen Porsche-Carrera-Cup, gewann 2007 und 2009 den GT-Titel in der Grand-Am-Series und wurde 2009 als bester Privatfahrer mit dem Porsche-Cup ausgezeichnet. Von 2010 bis 2016 trat er für BMW als Werksfahrer unter anderem in der DTM und der IMSA-Serie an.

Porsche 911 RSR 2017

Mit dem neuen 911er kehrt Porsche werksseitig in die GT-Klasse zurück Zoom

Der Belgier Laurens Vanthoor holte 2013 den Titel in der FIA-GT-Serie und sammelte fortan Siege bei Langstreckenrennen: 2014 bei den 24 Stunden von Spa, 2015 bei den 24 Stunden am Nürburgring und bei den 12 Stunden von Sepang sowie 2016 bei den 24 Stunden von Dubai. Vor zwei Wochen gewann der Audi-Pilot den FIA GT World Cup in Macau.

Den Aufstieg vom Porsche-Junior zum Werksfahrer hat der Deutsche Sven Müller geschafft. Drei Jahre lang wurde der 24-Jährige von Porsche zum Profi-Rennfahrer ausgebildet und sicherte sich 2016 die Titel im deutschen Porsche-Carrera-Cup und im internationalen Porsche-Supercup.

Porsche-Werkscomeback mit neuem 911er in der GT-Klasse

Zusätzlich zum LMP1-Engagement tritt Porsche werksseitig 2017 auch in der GT-Wertung der WEC an, in der erstmals Weltmeistertitel für den besten Fahrer und den erfolgreichsten Hersteller vergeben werden. "Dies ist eine deutliche Aufwertung unseres Motorsport-Engagements und wird der Professionalität in der GT-Kategorie gerecht. Und es unterstreicht, dass wir mit der WEC auf die richtige Plattform setzen", sagte Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche.

In der GTE-Pro-Klasse bringt man zwei neue 911 RSR an den Start. Bislang gesetzt sind die Piloten Michael Christensen, Frederic Makowiecki und Richard Lietz. Auch in der vierten Saison der wichtigsten Sportwagen-Meisterschaft der USA, der IMSA-Serie, stellt sich Porsche werksseitig dem Wettbewerb. Porsche setzt wie in der WEC zwei brandneue 911 RSR ein. Das Cockpit von Startnummer 911 teilen sich Patrick Pilet und Werner.

Bei den besonders langen Rennen, wie den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring, Watkins Glen und Petit Le Mans wird das Duo zusätzlich von Makowiecki unterstützt. Die Stammbesatzung im Auto mit der Nummer 912 bilden Kevin Estre und Vanthoor. Bei den vier Langstreckenklassikern kommt Lietz hinzu. Saisonauftakt ist das 24-Stunden-Rennen in Daytona am 28. Januar. Abgesehen von den genannten Piloten umfasst der Werksfahrerkader auch Patrick Long, Jörg Bergmeister, Romain Dumas und Wolf Henzler.


Fotos: Der neue Porsche 911 RSR 2017


Österreicher Preining startet im deutschen Carrera-Cup

Porsche ergänzt sein erfolgreiches Junior-Programm um ein weiteres Modul: Nach ihren beeindruckenden Erfolgen in den Markenpokalen werden der 20-jährige Italiener Matteo Cairoli und der 22-jährige Franzose Mathieu Jaminet als "Young Professionals" im Rahmen von Kundensporteinsätzen im internationalen GT-Sport weiter gefördert und unterstützt.

Drei junge Piloten werden 2017 als Porsche-Junior gefördert: Dennis Olsen aus Norwegen und der Australier Matt Campbell gehen im Porsche-Supercup an den Start. GT-Neuling Thomas Preining aus Österreich wird im Alter von nur 18 Jahren im deutschen Porsche-Carrera-Cup antreten.