• 18.03.2012 07:49

"Emotionaler Sieg" für BMW-Mannschaft

BMW-Team-RLL wiederholt Vorjahres-Triumph in der GT-Klasse beim 12-Stunden-Rennen von Sebring: Joey Hand kämpft in der letzten Runde

(Motorsport-Total.com) - BMW ist erfolgreich in die American-Le-Mans-Series 2012 gestartet. Bei der 60. Auflage des 12-Stunden-Rennens von Sebring überquerte der BMW M3 GT mit der Startnummer 56 nach 307 Runden und einer dramatischen Schlussphase in der GT-Klasse als Sieger die Ziellinie. Im Rennverlauf hatten sich Dirk Müller, Joey Hand und Jonathan Summerton am Steuer abgewechselt. Bereits im vergangenen Jahr hatten Müller und Hand mit diesem Fahrzeug beim Saisonauftakt triumphiert.

Titel-Bild zur News: Uwe Alzen, Jörg Müller, Bill Auberlen

BMW erwischte einen perfekten Start in die neue ALMS-Saison

Der zweite BMW M3 GT mit der Nummer 155 und den Fahrern Jörg Müller, Bill Auberlen sowie Uwe Alzen belegte beim Langstreckenklassiker in Florida, bei dem auch die GTE-Fahrzeuge aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am Start waren, den fünften Platz. In der ALMS-GT-Wertung kam das Trio auf den vierten Rang.

Für Dirk Müller und Joey Hand war es nach 2011 jeweils der zweite GT-Erfolg in Sebring. Summerton feierte bei seinem ersten Sportwagen-Rennen den perfekten Einstand. Insgesamt stehen für den BMW M3 nun nach 1997, 1998 und 2011 vier Klassensiege bei dieser Veranstaltung zu Buche. 1975 hatte der BMW 3.0 CSL den Sieg errungen, 1999 feierte der BMW V12 LMR den Gesamterfolg. Der erneute Triumph des BMW M3 GT ist das perfekte Geschenk zum 40. Geburtstag von BMW M.

Im Gegensatz zu zahlreichen Konkurrenten gelang es den BMW-Piloten, sich in der ersten Rennhälfte weitestgehend aus dem Getümmel herauszuhalten. Im BMW M3 GT konnten sie konstante Rundenzeiten fahren und hielten so durchgängig den Kontakt zur Spitze. Mit fortschreitender Renndauer entwickelte sich ein packender Kampf zwischen den BMW M3 GT, den beiden Chevrolet Corvettes und dem Ferrari mit der Startnummer 71.

Bei zahlreichen Gelbphasen schob sich das Feld immer wieder zusammen, so dass die Entscheidung erst in der Schlussphase zugunsten der BMW-Piloten fiel. Sowohl Hand als auch Jörg Müller waren als Schlussfahrer kurz vor Rennende in Kollisionen verwickelt. Während Hand die Führung knapp ins Ziel bringen konnte, fiel Müller in der ALMS-Wertung noch vom dritten auf den vierten Platz zurück, nachdem er von einem Konkurrenten berührt worden war.

BMW-Stimmen zum Sebring-Rennen

Jens Marquardt (Motorsportdirektor): "Das ist für uns ein emotionaler Sieg. Wir haben wirklich kein einfaches Rennen hinter uns. Es sind einige Probleme aufgetreten, aber das Team hat sich nicht von seinem Weg abbringen lassen. Alle haben fantastisch gearbeitet, die Fahrer haben bis zum letzten Meter alles gegeben. Besonders das Duell mit den beiden Corvettes hat über Stunden für Spannung gesorgt. Genau diese engen Zweikämpfe machen die ALMS aus. Es war wirklich über die gesamten zwölf Stunden ein tolles Rennen. Und unsere ganze Mannschaft kann auf diesen Erfolg stolz sein."

Bobby Rahal (Teamchef): "Einfach war es heute nicht. Wir hatten in mehreren Situationen mit Problemen zu kämpfen, was unsere Strategie etwas über den Haufen geworfen hat. In mehreren Situationen haben uns die Gelbphasen in die Karten gespielt. Ein besonderer Dank geht an Dunlop. Wir waren länger als je zuvor auf einem Reifensatz unterwegs. Gegen Ende ließ bei Joey natürlich der Grip nach, aber er konnte das Rennen dennoch zu Ende bringen und gewinnen. Es fühlt sich klasse an, dass wir es wie im vergangenen Jahr geschafft haben. Unsere Fahrer haben sehr gut miteinander harmoniert und sich dieses Ergebnis zum Saisonauftakt wirklich verdient. Die Arbeit von BMW Motorsport und unserer Mannschaft im Winter hat sich gelohnt."


Fotos: ALMS- und WEC-Auftakt in Sebring


Dirk Müller: "Unfassbar, dass wir unseren Vorjahressieg wiederholen konnten. Obwohl wir im Verlauf des Rennens immer wieder mit einigen kleineren Problemen zu kämpfen hatten, haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und alle am selben Strang gezogen. Gerade in meinem zweiten Stint hatte ich ein richtiges Raketenauto und konnte mich vorarbeiten. Ich habe mich selten so pudelwohl im Auto gefühlt."

Joey Hand: "Nach diesem ultralangen letzten Stint kann ich sagen: Ich habe wie immer alles gegeben. Jetzt fühle ich mich ganz schön ausgepumpt, bin aber auch sehr glücklich. Mein Knie tat vom Bremsen schon weh, meine Reifen hatten kaum noch Grip: Aber ich wusste immer, dass wir es schaffen können. Wir waren zwar nicht unbedingt die Schnellsten auf die eine Runde. Unsere Konstanz und die fantastischen Boxenstopps waren jedoch schon 2011 unsere große Stärke. Das war auch diesmal so, und jetzt können wir feiern."

Jonathan Summerton: "Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich gleich bei meinem ersten Renneinsatz im BMW M3 GT mit den Jungs feiern kann, dann hätte ich es nicht geglaubt. Für das BMW Team RLL ist Sebring so etwas wie das Wohnzimmer. Sie wissen immer, was sie tun. Dasselbe gilt für Joey und Dirk. Solche Teamkollegen wünscht man sich. Sie haben mich toll aufgenommen und mich in allen Bereichen unterstützt. Hier dabei sein zu dürfen ist das Beste, das mir passieren konnte."

Jörg Müller: "Ich bin das erste Mal seit 2001 wieder in Sebring an den Start gegangen. Das Rennen war sehr hart, es viele Fahrzeuge am Start. Unser Auto hat sich das ganze Wochenende sehr gut angefühlt, und ich hatte vor allem in der Dunkelheit sehr viel Spaß. Bis kurz vor Schluss fuhr ich in Podiumsnähe, als ich von einem Konkurrenten getroffen wurde und zurückfiel. Deshalb bin ich enttäuscht, denn es wäre schon etwas mehr drin gewesen."

Bill Auberlen: "Man weiß vor dem ersten Rennen nie, wo man genau steht. Und selbst nach den ersten Rennstunden ist die Ausgangslage noch lange nicht klar. Schließlich lief hier alles auf einen Zweikampf zwischen uns und den Corvettes hinaus. Das hat großen Spaß gemacht. Ich komme mittlerweile seit 25 Jahren hierher. Und Sebring ist immer wieder ein ganz besonderes Rennen."

Uwe Alzen: "Das war ein hartes Rennen. Diese Strecke hat es in sich, aber die Bedingungen sind ja für alle gleich. Es war unglaublich schwierig zu überholen, und der Verkehr war extrem. Aber wir haben uns klasse geschlagen. Unsere Pace war gut, und dieses Ergebnis ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit, die unser Team hier geleistet hat. Ich habe mich mit jeder Runde wohler gefühlt. Nach all den Jahren wieder hier zu fahren, hat riesigen Spaß gemacht."

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