• 19.10.2008 08:03

  • von Roman Wittemeier

Simoncelli sprachlos, Bautista fair

Die Stimmen nach dem Rennen der 250er-Klasse: Champion Marco Simoncelli komplett erschöpft, Rennsieger Alvaro Bautista glücklich und fair

(Motorsport-Total.com) - Es war der Showdown wie erwartet. In der 250er-Klasse hatte Alvaro Bautista nur noch mit einem Sieg reelle Titelchancen, war jedoch gleichzeitig darauf angewiesen, dass Marco Simoncelli nicht auf das Podest kommt. Seinen eigenen Job erfüllte der Spanier mit Bravour, doch der Italiener spielte nicht mit: Simoncelli wurde hinter KTM-Pilot Hirshi Aoyama Dritter im Rennen von Sepang und darf nun den Titel feiern. In Partylaune war der neue Champion allerdings nicht.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Es ist vollbracht: Marco Simoncelli ist 250er-Champion des Jahres 2008

"Ich freue mich total", brachte Simoncelli atemlos in der Pressekonferenz nach dem Rennen heraus. "Mehr kann ich nicht sagen, ich bin fertig", waren die einzigen weiteren offiziellen Worte, die dem neuen Titelträger über die Lippen kamen. Simoncelli war nach dem Kampf bei Außentemperaturen um 40 Grad völlig fertig. Der Schweiß tropfte ihm vom Kinn, der Blick leer, die Stimme schwach. Statt Champagner sind für den Italiener nun zuerst einmal Elektrolyt-Getränke angesagt.#w1#

Deutlich besser hatte Rennsieger Bautista die Strapazen weggesteckt. Und noch besser: Er zeigte sich beim Sieg als fairer Verlierer. "Ich gratuliere Marco zum Titel. Er ist ein toller Fahrer und hat es ganz sicher verdient", so der Spanier. Und weiter: "Ich war in einigen Rennen einfach nicht gut genug, um den Titel zu holen." Sein Rennen fasste Bautista wie folgt zusammen: "Es ist toll, dass ich gewonnen habe. Ich musste mich anfangs mühsam nach vorne kämpfen. Als ich in Führung lag, habe ich zwischendruch noch einmal Tempo herausgenommen, um die Gegner zu irritieren. Ich konnte dann aber wieder zulegen."

Der zweitplatzierte Aoyama hatte seine Pole-Position nicht in einen Sieg umsetzen können. Der Japaner war der einzige der drei stark auftrumpfenden KTM-Piloten, der ohne technische Probleme durchfahren konnte. "Das war ein hartes Rennen. Ich musste mir die Reifen einteilen und auf den Motor achten. Mein Vorderreifen baute schnell ab, ich musste ihn schonen. Ich habe immer gepusht und hatte schöne Duelle mit Marco und Alvaro. Später bin ich viel gerutscht, leider hat es nicht ganz gereicht. Leider machen wir nächstes Jahr nicht weiter, es bleibt nur noch ein Rennen."

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