• 04.04.2017 13:23

Trummer: "Verlieren nur fünf Sekunden auf die Raketen"

Manor-Neuzugang Simon Trummer schildert seine Eindrücke vom Prolog der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017 in Monza: LMP2 höllisch schnell

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweitägigen Prolog in Monza hat die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017 richtig Fahrt aufgenommen. Bei den Testfahrten auf der Highspeed-Strecke in Italien konnten sich die Teams und Piloten auf den Saisonstart in Silverstone und das Highlight in Le Mans vorbereiten. Mit dabei war auch Simon Trummer, der mit seinem neuen Team, CEFC Manor TRS Racing, einen starken Eindruck hinterlassen konnte.

Titel-Bild zur News: Simon Trummer

Simon Trummer wechselte zur WEC-Saison 2017 von ByKolles zu Manor Zoom

Frage: "Simon, tausende begeisterte Fans waren am Wochenende im königlichen Park: Die Testgeneralprobe in Monza war für die WEC ganz offensichtlich ein voller Erfolg, oder?"
Simon Trummer: "Auf jeden Fall, das haben wir vor allem bei den Autogrammstunden erlebt. Die Italiener sind echte Motorsportfans und lieben auch den Langstreckensport. Außerdem eignet sich der Highspeed-Kurs von Monza vom Layout her bestens, um die Fahrzeuge auf das Saisonhighlight in Le Mans vorzubereiten. Wir haben immerhin Topspeeds von fast 315 km/h erreicht."

Frage: "Sie gehen erstmals in der LMP2-Klasse an den Start, die mit einem neuen Aggregat für hochgezogene Augenbrauen sorgt..."
Trummer: "In unserer Klasse fahren wir jetzt einheitlich einen 4,2-Liter-V8-Motor von Gibson mit 620 PS, und dieser Leistungsschub macht sich auf der Stoppuhr enorm bemerkbar. Stell Dir vor, wir verlieren nur etwa fünf Sekunden auf die Hybridraketen von Porsche und Toyota. Die LMP2 ist wirklich beeindruckend schnell. Übrigens: Die Autos erinnern mich vom Fahrgefühl sehr stark an die GP2, vielleicht ist es deshalb auch kein Zufall, dass ganz vorne etliche ehemalige GP2 Fahrer zu finden waren."

Frage: "Sie waren am Sonntagmorgen auf Intermediates Schnellster bis zum Boxenstopp. Ist Manor gut aufgestellt?"
Trummer: "Diesen Eindruck habe ich. Nicht umsonst hat das Team mit Jean-Eric Vergne und Witali Petrow zwei ehemalige Formel-1-Piloten verpflichtet. Aber auch Roberto Gonzalez, Jonathan Hirschi und Tor Graves sind erfahrene Piloten, mit denen man gut zusammenarbeiten kann. In einem sehr harten Wettbewerb, der uns alle bis an die Grenzen fordern wird, kann die Atmosphäre im Team ein wichtiger Erfolgsfaktor sein."

Frage: "Neben dem großen Duell zwischen Toyota und Porsche um den Gesamtsieg, könnte in der kommenden Saison die erstarkte LMP2 das Salz in der Suppe der WEC werden..."
Trummer: "Es ist schon eine irre Vorstellung, dass wir dann in Le Mans 25 Autos auf einem ähnlichen Speedniveau sehen werden und nur die Fahrer, beziehungsweise die Teamleistung über Sieg und Niederlage entscheiden."

"Das sind allein 75 Piloten, darunter ehemalige Grand-Prix-Stars und Topfahrer aus internationalen Rennserien. Wenn nächste Woche in Silverstone erstmals die Zielflagge fällt, werden erst einmal unseren Ausgangspunkt kennen. Ich kann es kaum erwarten, bis es jetzt endlich losgeht und bedanke mich bei dieser Gelegenheit noch einmal bei allen Partnern, Sponsoren und Fans, die mit uns mitfiebern werden."