• 30.05.2012 11:05

  • von Roman Wittemeier

Le-Mans-Vortest: 61 Autos an der Sarthe

Die 80. Auflage der 24 Stunden von Le Mans steht kurz bevor: Am kommenden Sonntag fahren 61 Fahrzeuge beim Vortest auf dem Circuit de la Sarthe

(Motorsport-Total.com) - Am dritten Juni-Wochenende feiert man in Le Mans ein Jubiläum. Die 80. Auflage des Langstrecken-Klassikers auf dem 13,6 Kilometer langen Circuit de la Sarthe steht auf dem Programm. Am kommenden Wochenende werden die insgesamt 56 teilnehmenden Fahrzeuge im Rahmen des Testtages auf die Besonderheiten des 24-Stunden-Rennens eingestellt. Beim Le-Mans-Vortest am Sonntag gehen außerdem fünf weitere Autos an den Start.

Titel-Bild zur News:

Der Vortest geht am kommenden Sonntag bis zum frühen Abend

Unter anderem wird das neue Team von Sebastien Loeb (SLR) erstmals Kontakt zur legendären Rennstrecke an der Sarthe aufnehmen. Der Rallyestar, der am Sonntag selbst einige Runden am Steuer seines LMP2-Oreca drehen wird, plant eine Rennteilnahme des SLR-LMP2 in der Saison 2013. Lotus bringt einen zweiten LMP2-Wagen zum Testen nach Frankreich. Am Steuer des Lola-Lotus mit der Startnummer 32 sollen sich Dariusch Ahrabian, James Rossiter und Kevin Weeda mit Ex-Formel-1-Pilot Vitantoniuo Liuzzi abwechseln.

Für den Testtag sind ingsesamt 13 LMP1-Fahrzeuge gemeldet. Audi bringt alle vier Autos auf die Strecke. Im R18 ultra mit der Startnummer vier, der unter Nennung von Audi Sport North America fährt, wird Ersatzpilot Marc Gene den etatmäßigen Einsatzfahrer Mike Rockenfeller vertreten. "Rocky" fährt zeitgleich mit der DTM in Österreich. Hinter dem Einsatz von Timo Bernhard steht indes noch ein Fragezeichen. Der Porsche-Werksfahrer hatte sich bei einem Audi-Test in Sebring verletzt.

Toyota bringt laut Nennliste zwei TS030-Hybrid zum Vortest. Wurz/Lapierre/Nakajima und Davidson/Buemi/Sarrazin absolvieren somit den ersten öffentlichen Einsatz des japanischen LMP1-Hybrids. Neben den zwei Autos von Rebellion (mit Nick Heidfeld), den beiden Hondas von Strakka und JRM und dem OAK-LMP1 wird Pescarolo mit zwei Fahrzeugen fahren. Die Franzosen werden erstmals ihren neuen Pescarolo 03 auf Basis des Aston Martin AMR-One zeigen, zusätzlich rollt der Dome-Judd.

In der LMP2-Klasse ist reichlich los. 23 Autos wurden zum Vortest gemeldet. Unklar ist derzeit noch, welche Piloten in einigen Autos zum Einsatz kommen werden. Level 5 hat auf beiden Autos bislang nur Scott Tucker genannt, bei Status steht bisher nur Alexander Sims auf der Nennliste und auch bei Boutsen, OAK und Signatech gibt es noch Lücken. Zehn Fahrzeuge in der GTE-Pro, zwölf in der GTE-Am, zwei LMPC-Orecas (unter anderem mit Frankreichs Fußball-WM-Held Fabien Barthez) und der neue Nissan-DeltaWing runden das Feld ab.


Fotos: WEC in Spa-Francorchamps


Der Vortest dient den Teams in vielerlei Hinsicht. Der wichtigste Aspekt ist die Abstimmung des Fahrzeuges auf die besonderen Eigenheiten der Strecke. Viele Teilnehmer bringen spezielle Le-Mans-Aerodynamikpakete an die Sarthe. Diese werden beim Vortest optimiert. "Die Aerodynamik ist komplett anders als auf anderen Strecken. In Le Mans musst du Luftwiderstand reduzieren. Das geht natürlich auch der Verlust von Abtrieb einher", sagt Oreca-Designchef Christophe Guibbal.

Aus Sicht des ACO hat der Vortest eine andere Bedeutung. Am kommenden Sonntag werden die Fahrzeuge der Le-Mans-Teilnehmer einer technischen Abnahme unterzogen. Audi, Toyota und Co. müssen ihre Prototypen am Freitag und Samstag bei den Technischen Kommissaren vorstellen und absegnen lassen. Eine ähnliche Prozedur wird in der Woche vor dem Rennen wiederholt. Für die Hersteller und Teams mit brandneuen Fahrzeugen ist die Teilnahme am Testtag Pflicht.

Nissan bringt nicht nur LMP2-Autos und den DeltaWing mit nach Le Mans Zoom

Ebenso für die Piloten, die bislang gar keine und zu geringe Le-Mans-Erfahrung haben. Die sogenannten "Rookies" müssen im Verlauf des Vortests mindestens zehn Runden auf der 13,6 Kilometer langen Strecke absolvieren und dabei ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen. Der Veranstalter ACO behält sich vor, schwächeren Kandidaten die Teilnahme am Rennen zu verweigern. Neu qualifizieren müssen sich grundsätzlich all jene Piloten, die seit mindestens fünf Jahren nicht mehr in Le Mans gefahren sind.

Die Testsession am kommenden Sonntag ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der Testbetrieb beginnt am Morgen um 9:00 Uhr und endet zunächst um 13:00 Uhr für eine einstündige Mittagspause. Der zweite Teil der wichtigen Probefahrten geht am Nachmittag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Traditionell pilgern schon zum Vortest zahlreiche Zuschauer. Der Eintritt für Erwachsene kostet 15 Euro, Kinder und Jugendliche haben am Sonntag freien Eintritt.

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