• 20.12.2013 19:55

  • von Roman Wittemeier

Le Mans: ACO will weniger Safety-Car-Einsätze

Le-Mans-Veranstalter ACO hat einige Änderungen zum Jahr 2014 verkündet: Mehr Sicherheit steht im Vordergrund der Anpassungen

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Hintergrund des tragischen Unfalltods von Allan Simonson bei den 24 Stunden von Le Mans im vergangenen Juni hat der Automobile Club de l'Ouest (ACO) einige Veränderungen ausgearbeitet, die künftig mehr Sicherheit beim größten Langstreckenrennen der Welt gewährleisten sollen. Unter anderem werden auf der Zufahrt zur Hunaudieres-Geraden im Bereich der berühmten Tertre Rouge einige Neuerungen eingeführt.

Titel-Bild zur News: Allan Simonsen

Der tödliche Unfall von Allan Simonsen hat die Sicherheitsdiskussionen entfacht Zoom

Der ACO hat die geplanten Maßnahmen bislang nicht konkret benannt, man darf aber davon ausgehen, dass an der Simonsen-Unfallstelle künftig die Leitplanken etwas von den dahinter liegenden Bäumen distanziert und zusätzliche Reifenstapel oder Safety-Barriers installiert werden. Dass in jenem Bereich Bäume gefällt werden, die dem dänischen Aston-Martin-Piloten im Juni zum Verhängnis wurden, gilt als unwahrscheinlich.

Als weitere Maßnahme hat der ACO den veränderten Einsatz von Safety-Cars angekündigt. Man wird künftig nicht bei jedem Zwischenfall die Führungsfahrzeuge auf die Strecke schicken, sondern an entsprechenden Gefahrenstellen ein Tempolimit einführen. Das von einigen Langstreckenrennen bekannte "Code-60-System" wird in angepasster Form übernommen. Bei größeren Zwischenfällen werden allerdings weiterhin die Safety-Cars auf die Strecke geschickt.


Neue Bilder vom Porsche 919 hybrid

Hinter dem Führungsfahrzeug wird es in Zukunft mehr Bewegung geben. Nach amerikanischen Vorbild dürfen demnach einige Fahrzeuge unter gewissen Bedingungen das Safety-Car überholen und sich somit zurückrunden. Le-Mans-Rookies und Piloten, die seit fünf Jahren nicht mehr an der Sarthe gefahren sind, müssen ab 2014 nicht nur beim Vortest und in den Trainings ihre Fähigkeiten darstellen, sondern sie müssen auch einen halben Tag lang im ACO-Le-Mans-Simulator arbeiten, um startberechtigt zu sein.