• 15.06.2014 17:49

  • von Roman Wittemeier

GTE-Sieger Bruni/Vilander: Champagner und Stolz

Der Sieg in der hart umkämpften GTE-Pro-Kategorie geht an Bruni/Vilander/Fisichella: Das Ferrari-WEC-Aufgebot mit Stolz und "unwirklichem Gefühl"

(Motorsport-Total.com) - Gianmaria Bruni, Toni Vilander und Giancarlo Fisichella haben die GTE-Pro-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans 2014 gewonnen. Das Trio im Ferrari 458 Italia von AF Corse zeigte im Dauerlauf an der Sarthe eine kämpferische und fehlerlose Leistung. Gegen die starke Konkurrenz von Aston Martin und Corvette - Porsche war für das Rennen zu schlecht eingestuft - waren die kühlen Köpfe der erfahrenen Piloten und die Zuverlässigkeit des Autos die Schlüssel zum großen Erfolg.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni, Toni Vilander, Giancarlo Fisichella

Bruni/Vilander/Fisichella brachten den Ferrari 458 an Erste ins Le-Mans-Ziel Zoom

"Es war fantastisch. Wir hatten großartige Duelle unterwegs. Ich freue mich für alle, die Anteil an unserem Erfolg hatten: die Mechaniker, meine Teamkollegen, AF Corse und Ferrari - aller erste Sahne", jubelt "Gimmi" Bruni im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es war einfach eine perfekte Teamarbeit. Ich glaube nicht, dass wir das schnellste Auto im Rennen hatten. Vor allem auf den Geraden war uns Aston Martin haushoch überlegen."

"Wir sind am Ende aber diejenigen gewesen, die zuerst im Ziel waren. Das ist es, was zählt", meint Bruni, der sich in der Langstrecken-WM ein Auto mit Toni Vilander teilt. "Für mich ist das Gefühl unglaublich, dass ich nun meinen zweiten Sieg in Le Mans feiern darf", sagt der finnische Kumpel von Formel-1-Star Kimi Räikkönen. Vilander und Bruni, die nach dem Rennen reichlich Champagnergeruch versprühten, waren Freude und Erleichterung sehr deutlich in den Gesichtern abzulesen.

"In einem 24-Stunden-Rennen müssen so viele Dinge richtig laufen. Da zählt nicht nur die Performance des Autos oder die Qualität der Fahrer, sondern jedes noch so kleine Details entscheidet über Sieg oder Niederlage. Das hat man auch heute wieder ganz deutlich gesehen", so Vilander. "Ich stimme Gimmi zu: Wir hatten nicht das absolut schnellste Auto, aber wir haben gekämpft, den Druck auf die Konkurrenten jederzeit hochgehalten und alle Fehler vermieden. Wir sind immer ans Limit gegangen, aber niemals darüber."

Kopfschüttelnd berichtet der Finne von seinen Emotionen nach der Zieldurchfahrt. "Im Moment fühlt sich das noch sehr unwirklich an. Ich denke, es braucht ein paar Tage, bis ich das alles so richtig begreife. Es war alles so hektisch in den vergangenen Tagen", sagt Vilander. "Ich bin stolz - ja genau, Stolz ist das Wort, das es auf den Punkt bringt." Mit dem Klassensieg in Le Mans konnten Bruni/Vilander ihre Führung in der WEC-Gesamtwertung erheblich ausbauen.