• 10.04.2015 19:03

  • von Roman Wittemeier

Freitag in Silverstone: Audi setzt die Bestmarke

Audi bestimmt am ersten Tag der WEC in Silverstone das Tempo: Beide R18 vor Porsche und Toyota - Porsche mit Doppelführung in der GTE-Pro

(Motorsport-Total.com) - Audi hat am ersten Tag des WEC-Auftaktwochenendes in Silverstone den stärksten Eindruck hinterlassen. Die Ingolstädter sicherten sich in beiden 90-minütigen Sessions des Tages den Spitzenplatz. Nachdem Lucas di Grassi im ersten Freien Training am Morgen in 1:42.121 Minuten die erste Bestmarke gesetzt hatte, legte Benoit Treluyer am Nachmittag im Verlauf eines Longruns weiter zu.

Titel-Bild zur News: Lotterer Fässler Treluyer

Audi zeigte am ersten Tag in Silverstone ein starkes Tempo Zoom

Auf diesen Fahrten über 20 oder mehr Runden beeindruckte Audi in ähnlicher Manier wie schon beim Prolog vor zwei Wochen in Le Castellet. Die beiden R18 spulten ein konstant hohes Tempo über lange Stints ab, die Konkurrenz ist einmal mehr beeindruckt. Dass die amtierenden Le-Mans-Sieger gut in Form sind, unterstreicht das Klassement des Nachmittags: Lotterer/Fässler/Treluyer waren in 1:41.526 Minuten auf Rang eins, die Teamkollegen Jarvis/di Grassi/Duval in 1:41.842 Minuten auf Rang zwei.

Die beiden Porsche 919 von Webber/Bernhard/Hartley (3./1:42.046) und Jani/Lieb/Dumas (4./1:42.624) werden sicherlich im Qualifying am Samstag über jeweils eine schnelle Runde schneller als Audi sein können, aber auf die Distanz machen die Ingolstädter bislang die beste Figur. Ob Toyota das Tempo mitgehen kann, ist derzeit noch völlig unklar. Die Japaner hielten sich am Freitag arg zurück. Wurz/Sarrazin/Conway landeten auf Rang fünf, die Kollegen Buemi/Davidson/Nakajima dahinter.

Porsche auf Geraden pfeilschnell

Interessante Details aus den Daten von ACO und FIA: der Porsche ist mit knapp über 300 km/h um über 20 km/h schneller als die Autos der beiden anderen LMP1-Werksteams. Ein Blick auf die Sektorenzeiten macht deutlich, dass auch bei Audi über eine schnelle Runde noch mehr möglich sein wird. Bei optimaler Fahrt wäre Andre Lotterer am Morgen im mittleren Bereich von 1:40 Minuten gelandet. Der CLM P1/01 landete auch im zweiten Durchgang mitten im Feld der LMP2-Autos.

Die kleinere Prototypen-Klasse wurde am Freitag durch das Team G-Drive bestimmt. Die beiden Ligier-Nissan des Teams waren in beiden Sessions an der Spitze. Am Nachmittag zeigte sich KCMG mit dem neuen Oreca 05 auf dem guten dritten Rang, direkt dahinter folgte der Strakka-Dome. In der GTE-Pro-Klasse ging das Versteckspiel wieder weiter. Aus Angst vor einer verschlechterten Einstufung legen die Teams längst nicht alle Karten auf den Tisch.

Am Nachmittag wagte sich Porsche etwas aus der Deckung. Die beiden 911er von Lietz/Christensen und Pilet/Makowiecki eroberten die ersten beiden Ränge, dahinter reihten sich die Aston Martins und Ferraris ein. Der 458 der Champions Bruni/Vilander wurde von technischen Problemen eingebremst und schaffte nur 16 Runden. In der GTE-Am-Klasse setzten Lauda/Dalla Lana/Lamy im Aston Martin die Bestmarke vor dem Ferrari 458 von SMP.