Ferrari 499P: Vorerst keine Kundenfahrzeuge, aber...

Ferrari wird sich 2023 auf den Werkseinsatz der zwei 499P mit AF Corse konzentrieren - Interesse an Kundenfahrzeugen besteht

(Motorsport-Total.com) - Der jüngst präsentierte Ferrari 499P wird in seiner ersten Saison noch in Werkshand verbleiben. Das Le-Hans-Hypercar wird vorerst nicht in Kundenhände gegeben, genau wie seine Pendants von Toyota und Peugeot. Allerdings sind Kundenfahrzeuge für die weitere Zukunft wahrscheinlich, auch wenn Ferrari noch kein offizielles Commitment abgibt.

Titel-Bild zur News: Der Ferrari 499P verbleibt für das erste Jahr in Werkshand

Der Ferrari 499P verbleibt für das erste Jahr in Werkshand Zoom

"Wir haben zahlreiche Anfragen von wichtigen Teams erhalten", sagt Projektleiter Antonello Coletta. "Allerdings bevorzugen wir es, uns für den Moment auf unsere offiziellen Fahrzeuge zu konzentrieren. Momentan sind wir nicht bereit, Kundenteams zu unterstützen."

Alessandra Todeschini, Chefin der GT-Abteilung "Competizioni GT", über die das LMH-Projekt läuft, fügt hinzu: "2023 ist nicht das richtige Jahr. Wir sind noch in der Entwicklungsphase und es wäre einfach zu viel für diesen Zeitpunkt, was wir außerhalb des Werksteams [AF Corse] platzieren müssten - Partner in Technik, Abläufen, Logistik, Marketing, Sponsoring."

Coletta erwartet eine schwierige Debütsaison für das Fahrzeug, das in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf Konkurrenz von Toyota, Peugeot, Porsche und Cadillac treffen wird. Hinzu kommen sporadische Einsätze von Glickenhaus, außerdem streben Vanwall und Isotta Fraschini in Richtung des 100-jährigen Jubiläums der 24 Stunden von Le Mans.

Schwieriges Debütjahr einkalkuliert

"Wir werden 2023 bereits viele Gegner haben und 2024 noch mehr [Alpine, Lamborghini, BMW]. 2023 wird eine komplizierte Saison werden. Wir haben bereits gesehen, dass einige unserer Mitbewerber Zuverlässigkeitsprobleme hatten."


Präsentation Ferrari 499P

"Deshalb glaube ich, dass 2023 eine schwierige Saison werden wird. Vielleicht nicht für alle. Wir wissen Bescheid, wer viele Kilometer abgespult hat." Da Toyota im Verdacht steht, ein komplett neues Hypercar (wahrscheinlich mit dem Namen GR020) zu entwickeln, ist es wahrscheinlich, dass Glickenhaus und Peugeot Anfang 2023 das ausgereifteste Auto haben. Dahinter kommt Porsche, die von der LMDh-Fraktion am weitesten sind.

"Zuerst brauchen wir Zuverlässigkeit. Das ist am wichtigsten. Wir haben leichte Verspätung gegenüber anderen Herstellern. Deshalb wird die Saison schwierig. Diejenigen, die viele Kilometer abspulen konnten, werden wahrscheinlich weniger Probleme haben. Aber 2024 wird eine hervorragende Saison werden" verspricht Coletta.


Ferrari 499P: Detailaufnahmen des LMH.Boliden

Ferrari hat sein Le-Mans-Hypercar der Öffentlichkeit präsentiert: Der 499P in allen Details!

Bislang steht Ferrari bei rund 12.000 Testkilometern. Etwa 30.000 werden benötigt, um perfekt vorbereitet zu sein. Für alle Hypercars, die 2023 neu kommen, egal ob nach LMH- oder LMDh-Philosophie, ist der Zeitplan eng. "Wir haben jetzt zwei Autos und sind mit der Arbeit dort, wo wir es uns erträumt haben."

Kunden erst einmal auf anderer Ebene

Ob man 2024 Kundenfahrzeuge an den Mann bringen wird, verrät Ferrari derzeit noch nicht. Logisch wäre es, schließlich hat Risi Competizione bereits öffentliches Interesse bekundet.

Kundenteams haben bei Ferrari eine lange Tradition. Der bisher letzte Gesamtsieg der Roten bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1965 kam durch ein Kundenteam zustande. Bis hin zum 512S haben Kunden Ferrari-Sportwagen eingesetzt, hinzu kommt das Dallara-Fabrikat Ferrari 333SP aus den 1990er-Jahren.

Für 2023 betreibt Ferrari Kundenservice auf einer anderen Ebene: Eine Racing-Experience mit dem Namen "Paddock Club" für Stammkunden von Ferrari-Straßenfahrzeugen wird bei den WEC-Rennen 2023 aufgelegt, inklusive Treffen mit den Fahrern und anderen Eventpunkten.

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