Der Shootingstar: Thomas Laurent im siebten Himmel

(Motorsport-Total.com) - Porsche hat die 24 Stunden von Le Mans gewonnen und somit den 19. Triumph an der Sarthe verbucht. Auf dem Weg dorthin standen den Stuttgartern zahlreiche Hindernisse im Weg: Defekte, schnelle Toyotas und eine LMP2-Armada, die stabil ein hohes Tempo gehen konnte. Am Ende landeten zwei der "kleinen Prototypen" auf dem Gesamtpodest. Die große Sensation waren die Fahrten des erst 19-jährigen Rookies Thomas Laurent an der Spitze des Feldes.

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Thomas Laurent sammelte als LMP2-Rookie sogar Führungskilometer Zoom

"Für mich war das alles einfach nur unfassbar. Ich bin eine Stunde lang als Gesamtführender bei den 24 Stunden von Le Mans gefahren. Das ist doch unglaublich", so der Youngster im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Für viele Beobachter war Thomas Laurent der Mann des Rennens. Ein Neuling in Le Mans führt als Amateur (Status Silber) den legendären Klassiker an. "Wenn mit das jemand vor dem Rennen erzählt hätte, dann hätte ich für denjenigen wohl medizinische Hilfe beantragt", lacht er.

"Unter dem Strich steht nun, dass wir Platz zwei im Gesamtklassement belegen und den Klassensieg in der Tasche haben. Und das bei meinem ersten Einsatz in Le Mans", so Laurent, der bei dieser Aussage lächelnd mit dem Kopf schüttelt. "Ich kann darüber nur ungläubig lachen. Das muss ich alles erst einmal sacken lassen, um es komplett zu begreifen." Die Statistiken zeigen: Thomas Laurent war mit Abstand der konstanteste Amateurpilot in der LMP2-Klasse.

Wer ist der 19-jährige Shootingstar eigentlich? Laurent hatte seine Karriere ganz normal im Kartsport begonnen, dort aber nie ganz große Erfolge errungen. Der Nachwuchsmann, der auf seiner Homepage "Gelassenheit" und "Anpassungsfähigkeit" als seine Stärken angibt, wechselte schon im Alter von 17 Jahren auf die Langstrecke. In der LMP3-Klasse überzeugte er mit starken Fahrten in der Asian-Le-Mans-Series (AsLMS) und dem europäischen Pendent ELMS.

David Cheng, Teilhaber und Pilot des Jackie-Chan-DC-Racing-Teams, setzte für den Angriff in Le Mans voll auf die Stärken des jungen Talents. Neben den gewohnt schnellen Oliver Jarvis und Ho-Pin Tung sollte Laurent einfach nur solide und sichere Runden abspulen. Das gelang bestens. "Wir haben durch das Ergebnis in Le Mans sehr viele Punkte für die Meisterschaft sammeln können. Die Zukunft sieht rosig aus", freut sich Thomas Laurent, der sicher nicht zum letzten Mal in Le Mans am Start war.