• 01.05.2010 23:47

  • von Maximilian Kroiss

Márquez: Sieg hat nicht oberste Priorität

Marc Márquez weiß es nach der heutigen Pole-Position dem Erwartungsdruck geschickt auszuweichen - Zielsetzung ist zunächst ein gutes Heimrennen

(Motorsport-Total.com) - Beim ersten Grand Prix der WM-Saison 2010 musste Marc Márquez im Kampf um den Sieg seinem Landsmann Nicolás Terol den Vortritt lassen. Wie schon vor drei Wochen wird Márquez auch morgen vom besten Startplatz ins Rennen gehen. Mit seiner zweiten Pole-Position in Folge hat er aber eindrucksvoll unter Beweis gestellt, momentan der schnellste Fahrer der kleinen Grand-Prix-Klasse zu sein.

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Marc Márquez holte sich in Jerez seine zweite 125er-Pole in Folge

Mit seiner heutigen Pole-Zeit von 1:46.829 Minuten umrundete der Derbi-Pilot den Circuito de Jerez wie auch schon beim Test vor einem Monat neuerlich unter dem bestehenden Rundenrekord. "Das heutige Qualifying ist recht zufriedenstellend für uns verlaufen", verlautbart Marquez auf der Front-Row-Pressekonferenz. "Wie schon in Katar ist es uns auch heute gelungen, auf Pole-Position zu fahren. Viel mehr Bedeutung messen wir aber dem morgigen Rennen zu, indem es heißt, wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft zu sammeln."#w1#

Die Basis für seine Rekordrunde glaubt der 17-jährige Katalane in den Vorsaisontests erarbeitet zu haben. "Schon beim Test vor einem Monat haben wir ein gutes Setting gefunden. Das ist uns heute sicherlich zugute gekommen. Trotzdem müssen wir weiterhin konzentriert bei der Sache bleiben. Vor allem gilt dies für morgen in meinem Heimrennen vor den vielen spanischen Fans. Da heißt es Ruhe bewahren."

"Es sind aber noch genügend junge Heißsporne geblieben." Marc Márquez

Trotz seiner Jugend zeigt sich Márquez bei offiziellen Anlässen bereits sehr reif. So wie auch, wenn man ihn zu seiner Meinung zu der starken Konkurrenz in der 125ccm Klasse befragt: "Die 125er-Klasse ist schon seit langen Jahren hart umkämpft. So auch in diesem Jahr wieder, obwohl einige Fahrer in die Moto2 aufgestiegen sind. Es sind aber noch genügend junge Heißsporne geblieben, gegen die es heißt, sich durchzusetzen. Jedenfalls ist nach wie vor viel Spannung und Dramatik in unserer Klasse vorhanden."

Zum Schluss kommt jedoch Verlegenheit zum Vorschein, als er sich zu dem Hinweis äußern muss, dass sein erster Grand-Prix-Triumph längst überfällig sei. "Ein Sieg zählt natürlich mehr als alles andere", lautet seine Antwort mit einem verlegenen Grinsen. "Für morgen ist aber der Sieg nicht meine oberste Zielsetzung. Zuerst müssen wir das Rennen beenden und sollten wir dabei auf das Podium fahren, ist das natürlich okay. Und ganz klar werde ich auch alles geben, damit ich um den Sieg etwas mitzureden haben werde. Aber wie schon gesagt, müssen wir ganz besonders im Heimrennen Ruhe bewahren und mal abwarten, was sich ergibt."