Timo im Doppelpack! Scheider und Glock fahren zusammen die 24h Nürburgring

Timo Glock & Timo Scheider fahren zusammen die 24h Nürburgring - Wer die anderen Fahrer sind, mit welchem Auto gefahren wird und welches Team dahinter steckt

(Motorsport-Total.com) - Nach intensiven Planungen ist vor wenigen Tagen die endgültige Entscheidung gefallen. Motorsport-Total.com weiß: Der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock und der zweifache DTM-Champion Timo Scheider gehen in diesem Jahr zusammen bei den 24h Nürburgring an den Start!

Titel-Bild zur News: Timo Glock, Timo Scheider und Jeroen Bleekemolen fahren zusammen das 24h-Rennen

Glock, Scheider und Bleekemolen fahren zusammen das 24h-Rennen Zoom

Die guten Freunde teilen sich einen BMW M4 GT4 von Cerny Motorsport, gemeinsam mit einem weiteren Hochkaräter: Jeroen Bleekemolen, Gesamtsieger der 24h Nürburgring im Jahr 2013, unterstützt das erfahrene Duo. Als vierter Fahrer stößt der Engländer Peter Cate hinzu, der ebenfalls über langjährige Erfahrungen auf der Nordschleife verfügt.

"Ich freue mich mega darauf, dass es jetzt endlich klappt", sagt Glock. "Nach so vielen Jahren, in denen ich mit Timo [Scheider] versucht habe zusammen einen Start zu realisieren. Ich wollte immer schon bei den 24h starten. Nun ist es endlich möglich."

24h-Plan steht "seit Dezember letzten Jahres"

Vor einigen Wochen war im offiziellen Vorbericht der 24h Qualifiers, der Generalprobe für den Langstreckenklassiker, bereits zu lesen, dass Glock und Scheider gemeinsam mit Youngster Theo Oeverhaus im BMW M4 GT4 starten - doch weder in der Starterliste noch auf der Strecke war das Trio am Ende zu finden.

Cerny musste die Nennung schon eineinhalb Wochen vor dem Rennen - und damit eigentlich auch vor der Veröffentlichung des Presseberichts - wieder zurückziehen. "Es ist terminlich etwas eng geworden", gibt der Teamverantwortliche Florian Sternkopf gegenüber Motorsport-Total.com zu. Kurzum: Es handelt sich um ein Last-Minute-Projekt!

Timo Glock und Timo Scheider teilen sich den BMW von Cerny

Timo Glock und Timo Scheider teilen sich den BMW von Cerny Zoom

"Der Plan, dass wir das 24h-Rennen fahren wollen, steht eigentlich seit Dezember letzten Jahres", so Sternkopf. Auf der Essen Motorshow wurden gemeinsam mit Martin Huning, der für die Motorsportaktivitäten von Ravenol verantwortlich ist, die ersten Ideen besprochen, den BMW M4 GT4 des Teams auf der Nordschleife einzusetzen.

"Wir haben den Kontakt zu Timo [Glock] aufgenommen", sagt der Cerny-Verantwortliche, der den ehemaligen Formel-1-Fahrer aus dem DMV BMW 318ti Cup kennt. Denn Sternkopf gehört gemeinsam mit Teamchef Henry Cerny und Heiko Gorges zu den Initiatoren, Gründern und Organisatoren des weltgrößten Markenpokals, in dem Glock sowohl im Vorjahr als auch beim diesjährigen Saisonauftakt in Hockenheim am Start war.

Nach Zusage: Glock holt Scheider ins Team

"Timo [Glock] war von der Idee angetan, konnte uns aber keine feste Zusage geben, weil sein Programm für 2024 damals noch nicht feststand." Glock galt bis zuletzt als heißer Kandidat auf das DTM-Cockpit bei Dörr, die in diesem Jahr mit zwei McLaren 720S GT3 Evo starten. Erst Mitte März, als feststand, dass Glock das Cockpit nicht bekommen würde, konnte der ehemalige Formel-1-Pilot endlich bei Cerny andocken.

"Es war sehr kurzfristig, aber wir wollten es trotzdem gerne angehen", sagt Sternkopf, der sich auch auf die Unterstützung Glocks verlassen konnte. Der 42-Jährige brachte seinen guten Kumpel Scheider ins Spiel, der ebenfalls Interesse zeigte. Beim Saisonauftakt des DMV BMW 318ti Cup, wo nicht nur Glock, sondern auch Scheiders Sohn Loris am Start war, wurde "alles final bequatscht".

"Timo [Scheider] hat richtig Bock darauf und ist ein echter Treiber der Aktion geworden", verrät Sternkopf über den Gesamtsieger des 24h-Rennens im Jahr 2003. Scheider habe sich fast täglich in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe gemeldet und auch Glock versucht alles, um das Team zu unterstützen. Die beiden Profis steuern ihre Erfahrung bei, verrät Sternkopf: "Sie helfen aktiv mit und haben uns ein paar Kontakte vermittelt. Das ist sehr cool."

Cerny erhält namhafte Nordschleifen-Unterstützung

"Es ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, das Projekt so kurzfristig auf die Beine zu stellen, aber wir haben alle das gleiche Ziel und ziehen an einem Strang", weiß Sternkopf. Beide Fahrer haben schon mehrfach im Cockpit des Cerny-BMW gesessen, zuletzt am vergangenen Wochenende in der DMV NES 500, wo sich das Team sogar den Gesamtsieg holte.

Erfolgreiche Vorbereitung: Glock, Scheider und Bleekemolen gewinnen in Zolder

Erfolgreiche Vorbereitung: Glock, Scheider und Bleekemolen gewinnen in Zolder Zoom

Der enge Zeitplan und die kurzfristige Umsetzung des Projekts haben allerdings auch ihre Schattenseiten: Vor dem großen Langstreckenklassiker Anfang Juni gibt es keine Testmöglichkeit auf der Nordschleife, wo Scheider und Glock terminlich nicht verhindert sind.

"Wir beherrschen das Auto und haben ein gutes Team", glaubt Sternkopf. Die größte Schwierigkeit bleibt allerdings nicht unerwähnt: Cerny hat den eigenen BMW M4 GT4 noch nie auf der Nordschleife getestet. Am kommenden Freitag wird das Team die Testfahrten der Nürburgring-Endurance-Serie (NES) nutzen, um Bleekemolen und Cate noch etwas Testzeit auf der Nordschleife zu ermöglichen.

Trotzdem bringt das Team in dieser Hinsicht entsprechend wenig Erfahrung mit und musste sich für den Langstreckenklassiker verstärken: "Wir bekommen Unterstützung von Christian Land, der noch zwei seiner besten Leute mitbringt", verrät Sternkopf gegenüber Motorsport-Total.com. Der Sohn von Motorsport-Größe Wolfgang Land ist für das Cerny-Team eine wichtige Hilfe.

Youngster Oeverhaus fällt spontan aus

Youngster Oeverhaus, der eigentlich als dritter Fahrer geplant war, musste seine Teilnahme am 24h-Rennen absagen: Der 19-Jährige startet in dieser Saison im Porsche Supercup im Rahmen der Formel 1 und hat deshalb terminliche Verpflichtungen, in Form von unerwarteten Testfahrten auf dem Hungaroring.

"Das ist sehr schade, er hat sich tierisch gefreut", verrät Sternkopf, der den Youngster gut kennt. Denn auch Oeverhaus startete seine Rennfahrer-Karriere 2020 im DMV BMW 318ti Cup, wurde 2021 direkt Vizemeister und Junior-Champion, bevor er sich über die DTM Trophy und die ADAC GT4 Germany bis in die DTM nach oben kämpfte.

Alte Kumpels: Scheider und Glock, hier beim Race of Champions 2011

Alte Kumpels: Scheider und Glock, hier beim Race of Champions 2011 Zoom

"Dass Theo [Oeverhaus] richtig schnell ist, müssen wir niemandem sagen. Es wäre schön gewesen, wenn er als unser Eigengewächs aus dem DMV BMW 318ti Cup auch das 24h-Rennen bei uns gefahren wäre."

Glück für Cerny: Mit Bleekemolen als Gesamtsieger des 24h-Rennens im Jahr 2013 und Cate, der schon 21 Mal beim Klassiker in der Eifel am Start war und dabei fünf Klassensiege feierte, wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein schneller Ersatz gefunden.

"Wir haben mit vielen Fahrern gesprochen, jetzt haben wir ein starkes Lineup am Start", freut sich Sternkopf. "Allerdings war es nicht einfach, gute Fahrer mit Budget zu finden. Die Partner von Scheider und Glock unterstützen uns. Alles ist sehr knapp kalkuliert und wir suchen immer noch Unterstützer, um auf der sicheren Seite zu sein."

"Wir wollen natürlich auch vorne mitmischen"

"Wir wollen damit kein Geld verdienen und legen sogar selbst etwas dazu. Es soll Spaß machen, aber wir wollen natürlich auch vorne mitmischen", zeigt sich Sternkopf ehrgeizig. Auch, wenn der eine oder andere Sponsor für das Rennen noch hilfreich wäre, steht mittlerweile fest: Cerny wird sicher fahren, die Nennung für den Langstreckenklassiker ist abgeschickt!

Glock und Scheider fahren den BMW M4 GT4 von Cerny

Glock und Scheider fahren den BMW M4 GT4 von Cerny Zoom

Der BMW M4 GT4 wird in der Klasse SP8T starten, weil in der GT4-Klasse (SP10) nur Fahrer mit Bronze oder Silber-Einstufung zugelassen sind. Glock, Scheider und Bleekemolen sind allerdings Platin-Fahrer. "Unser Ziel ist das Podium in der Klasse, ein Sieg wäre etwas zu hoch gegriffen", ist Sternkopf ehrlich. "Wir kommen aus dem Amateursport, das ist eine andere Nummer und wir müssen die Lücke erstmal schließen."

"Aber wir schielen auf das Podium", bleibt Sternkopf ehrgeizig und schmunzelt: "Dass die Jungs am Lenkrad drehen können, ist unbestritten. Wenn alles gut läuft, sollten wir ordentlich mitfahren können."

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