Wer hat die größten Chancen auf den WM-Titel?
Yvan Muller (Citroen): Der Rekordchampion der WTCC (Weltmeister 2008, 2010, 2011 und 2013) geht mit der Startnummer eins in die Saison 2014. Und auch als klarer Favorit auf den WM-Titel, obwohl Citroen bisher nicht über viel Erfahrung im Tourenwagen-Sport verfügt. Doch Muller kann das wettmachen und dem Team die Richtung vorgeben. Dann ist mit dem schnellen Franzosen unbedingt zu rechnen!
Gabriele Tarquini (Honda): Der älteste FIA-Weltmeister aller Zeiten strebt nach seinem WM-Titelgewinn 2009 mit SEAT nun auch mit Honda den ganz großen Triumph an. Er hat den Löwenanteil der Entwicklung am neuen Civic gestemmt. Und selbst mit 52 Jahren zählt der Italiener noch lange nicht zum alten Eisen! Ihm hat der erste Honda-Sieg für das Werksteam 2013 noch einmal viel Schwung verliehen. Jetzt will er mehr!
Rob Huff (Lada): Der dritte Weltmeister im aktuellen Starterfeld der WTCC hat nach seinem WM-Erfolg 2012 und einem Jahr als SEAT-Privatier bei Lada angedockt. Und dort kann sich der britische Rennfahrer noch einmal beweisen. Ist der neue Lada schnell, dann ist Huff auf jeden Fall ein Kandidat für Podestplätze, mindestens aber für regelmäßige Top-5-Positionen.
Sebastien Loeb (Citroen): Der wohl prominenteste Neueinsteiger der WTCC-Geschichte kommt mit einem prall gefüllten Portfolio aus der Rallye-WM. Neunmal hat Loeb dort den Titel gewonnen - in Folge! In der WTCC stellt er sich einer neuen Herausforderung. Und muss sicher erst einmal Lehrgeld bezahlen. Doch der Franzose hat sich gewissenhaft vorbereitet und viel getestet. Keine Frage: Loeb hat einiges vor!
Tiago Monteiro (Honda): Der frühere Formel-1-Pilot stand bei Honda zuletzt etwas im Schatten von Gabriele Tarquini und war auch nicht im gleichen Umfang in die Entwicklungsarbeit eingebunden. Dennoch: Monteiro zählt zu den Routiniers im WTCC-Feld und ist immer gut für vordere Platzierungen. Sofern er seine Leistung konstant abrufen kann. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.
James Thompson (Lada): Er hat schon für Alfa Romeo und für Honda gewonnen, ein Triumph mit Lada fehlt noch in seiner Sammlung. Und daran wird Thompson auch in diesem Jahr arbeiten. Schon 2013 hat er das WTCC-Podest mehrfach nur knapp verpasst. Mit etwas mehr Glück und einem besseren Auto rückt das große Ziel, das Treppchen, für den Briten in der Saison 2014 in durchaus greifbare Nähe!
Norbert Michelisz (Zengö-Honda): Am Hungaroring ist er der Star schlechthin, doch auch bei den anderen Veranstaltungen hat Michelisz schon auf sich aufmerksam gemacht. Zum Beispiel bei seinem Debütsieg in Macao oder beim Honda-Heimrennen in Suzuka, das er ebenfalls gewonnen hat. Gelingt ihm nun der nächste Schritt, ist er zweifelsfrei ein Kandidat für regelmäßige Top-5-Plätze und mehr!
Tom Chilton (ROAL-Chevrolet): 2013 hat er an der Seite von Rekordchampion Yvan Muller vieles gelernt und prompt zwei Laufsiege eingefahren. 2014 startet Chilton im TC1-Cruze und muss sich beweisen: Eintagsfliege oder potenzieller Weltmeister? Das kann nur der Saisonverlauf zeigen. Ein Muster an Konstanz war der britische Rennfahrer bisher aber nicht.
Tom Coronel (ROAL-Chevrolet): Immer für eine Überraschung gut. Das ist "Major Tom", der 2014 erstmals im Chevrolet antritt. Und viele Beobachter glauben: Er wird sich auf Anhieb als bester Vertreter seiner Marke etablieren. Was mit dem von RML entwickelten TC1-Cruze möglich ist, kann Coronel aufzeigen. Der Niederländer dürfte 2014 gute Podestchancen haben.
Jose-Maria Lopez (Citroen): Von ihm spricht fast niemand, dabei zählt er durchaus zum erweiterten Favoritenkreis! Gleich an seinem ersten WTCC-Rennwochenende hat er im unterlegenen BMW gewonnen. Und aus dem Citroen-Umfeld ist zu hören: Lopez ist richtig schnell. Ob es ausreicht, um seine prominenten Teamkollegen Yvan Muller und Sebastien Loeb und die restliche Konkurrenz zu schlagen? Abwarten!
Wer hat die größten Chancen auf den WM-Titel?