Monza
Das Münnich-Team stellt sich vor: Der deutsche Rennstall um Teamchef Rene Münnich (links vorn), Weltmeister Rob Huff (Mitte) und Teammanager Marc Basseng (rechts vorn) nimmt 2013 erstmals an der WTCC teil. Bei den Testfahrten am Slovakiaring entstand dieses Teamfoto. Kurz nachdem Huff seine ersten Meter im SEAT Leon zurückgelegt hatte.
Im ersten Freien Training von Monza, beim Saisonauftakt der WTCC, machte sich Rob Huff dann intensiver mit seinem neuen Dienstauto vertraut. Nach acht Jahren in Chevrolet-Autos tritt Huff erstmals in einem SEAT an.
Neu ist die WTCC hingegen für Rene Münnich (Foto) und Marc Basseng, die sich in den jeweils nur 30 Minuten kurzen Freien Trainings auf die Fahrzeuge und die Meisterschaft einstellen müssen. Da blieb beim Anbremsen der Parabolica schon mal ein Rad stehen...
...und wer genau hinschaute, sah einen der drei schwarz-roten SEAT Leons auch mal durch das Kiesbett rodeln. Insgesamt verlief die Eingewöhnung von Fahrern und Team aber prima.
Weil Windschatten-Fahren in Monza das große Thema ist, hätten sich die Neueinsteiger von Münnich die Qualifikation ungefähr so vorgestellt, wie in diesem Bild zu sehen. Marc Basseng vor Rob Huff - doch so weit kam es in Monza nicht.
Hier scheint Rob Huff zu erklären, weshalb es schiefging: Im Qualfying kamen sich der Weltmeister und Fredy Barth etwas zu nahe, wobei beide Fahrzeuge Schaden nahmen. Huff war sofort außen vor. Ihm blieb nur die letzte Startreihe. Rene Münnich erwischte ebenfalls keine optimale Qualifikation, weil er in einen Zwischenfall verwickelt wurde - 19. Marc Basseng fuhr indes auf den starken achten Startplatz.
Dann wurde es endlich ernst: Vor dem Start zum ersten WTCC-Rennen für das Münnich-Team blieb das Auto von Marc Basseng aber etwas zu lange aufgebockt. Die Rennleitung kannte keine Gnade: Eine Durchfahrtsstrafe warf Basseng im Rennen aus den Punkterängen zurück.
Rob Huff gelang hingegen eine starke Aufholjagd. Im Regen von Monza fuhr er von ganz hinten noch auf den sechsten Platz nach vorn und punktete. In der Reparaturpause konnten sich dann auch die Münnich-Mechaniker beweisen: Am Auto von Huff war einiges zu tun, was die Crew aber rechzeitig meisterte.
Im zweiten Rennen schlug dann die ganz große Stunde von Marc Basseng. Nach einem schwierigen Start bewegte er sich ständig in der Spitzengruppe und hatte lange Zeit einen Podestplatz inne. Von hinten drückten aber die Routiniers der WTCC...
In einem spannenden Duell mit Ex-Champion Gabriele Tarquini zog Marc Basseng in Monza nur knapp den Kürzeren - um 0,087 Sekunden! Platz vier war für den deutschen WTCC-Debütanten aber trotzdem ein schöner Erfolg. Und für das Münnich-Team ein guter Auftakt in die WTCC-Saison 2013.
Mit der Erkenntnis in der Tasche, schon beim ersten Rennwochenende und unter schwierigen Bedingungen gut mitgemischt zu haben, reist das Team nun weiter nach Marrakesch. Um dort ebenfalls positiv zu überraschen.
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