Alle deutschen WTCC-Piloten 2005-2012
Franz Engstler ist der erfahrenste aller deutschen WTCC-Piloten. Der Routinier aus dem Allgäu hat bereits 142 Rennen mit BMW bestritten und dabei auch einen Laufsieg eingefahren - ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Oschersleben 2011. Bereits 2008, in seiner ersten kompletten WTCC-Saison, hatte Engstler seine bisher beste Platzierung in der Privatfahrer-Wertung belegt: Rang zwei. 2010 stellte er diese persönliche Bestleistung ein und wurde erneut Zweiter. Seine beste WM-Platzierung war 2011 der achte Platz. Insgesamt kommt Engstler in der WTCC seit 2007 auf einen Sieg, 2 Podestränge und 171 WM-Punkte.
Jörg Müller ist der erfolgreichste Deutsche in der WTCC. In 107 Rennen zwischen 2005 und 2009 erzielte der BMW-Pilot zehn Siege, 29 Podestränge, zwei Pole-Positions, 15 schnellste Runden und insgesamt 333 Punkte. Zudem war Müller der erste von nur einer Handvoll Fahrern, denen es gelungen ist, gleich beide Rennen eines Wochenendes für sich zu entscheiden - in Magny-Cours 2005. Seinen größten Erfolg feierte Müller 2006: Im WM-Titelkampf unterlag er nur um einen Punkt und wurde Zweiter.
Peter Terting startete 2005 und 2006 für SEAT in der WTCC. Um gleich in seinem zehnten Rennen den ersten und einzigen Sieg zu feiern: Der Rennfahrer aus Kempten gewann den zweiten Lauf in Mexiko und war damit bis 2013 der jüngste Rennsieger der WTCC. Insgesamt fünf Podestplätze, eine schnellste Runde sowie 80 WM-Punkte ergänzen die Ausbeute Tertings, der als bestes Ergebnis einen neunten WM-Rang vorweisen kann. Diesen erzielte er in seiner letzten WTCC-Saison 2006, nach insgesamt 42 Rennteilnahmen.
Dirk Müller hat in seiner Karriere zwei Saisons in der WTCC bestritten. Und er ging als erster Sieger der 2005 neu aufgelegten Meisterschaft in die Geschichte ein: Müller gewann gleich das Auftaktrennen in Monza, schloss die Saison in der Gesamtwertung aber auf Rang zwei ab - sein bestes Gesamtergebnis in der WTCC. Für BMW erzielte Müller bis Ende 2006 in seinen 39 Rennen insgesamt 140 WM-Punkte und vier Siege, stand neunmal auf dem Podest, fuhr vier schnellste Runden und ergatterte eine Pole-Position - letztere ebenfalls schon am ersten Rennwochenende in Monza 2005.
Rene Münnich fand bei einem Gaststart in Suzuka 2012 offenbar viel Gefallen an der WTCC. Denn zur Saison 2013 trat der Deutsche mit seinem eigenen Rennstall in der Meisterschaft an. In insgesamt 26 WTCC-Rennen kam Münnich in seinem "Lernjahr" nicht über einen zehnten Startplatz sowie über Platz 14 im Rennen hinaus, sammelte im SEAT Leon aber einige Punkte für die Privatierwertung, die er auf Position 14 beschloss.
Marc Basseng hat 2013 seine erste und bisher einzige komplette WTCC-Saison bestritten. Im Team von Rene Münnich absolvierte er mit einem SEAT Leon alle 24 Sprintrennen und sammelte dabei insgesamt 57 WM-Punkte. Sein bestes Ergebnis, Platz vier, erzielte Basseng gleich an seinem ersten Rennwochenende - im strömenden Regen von Monza. Danach klebte dem GT1-Weltmeister von 2012 jedoch meist das Pech an den Rennstiefeln. Und so schloss es das Jahr als Gesamt-13. der WTCC ab, ehe er sich wieder der Langstrecke widmete.
Marc Hennerici ist der einzige deutsche Sieger der WTCC-Privatierwertung. In seiner einzigen Saison 2005, in der er sämtliche der 20 Rennen für Wiechers-BMW bestritt, setzte er sich auf Anhieb gegen seine vielen Konkurrenten durch. Punkte für die WM-Gesamtwertung sammelte er indes nicht: Ein zwölfter Startplatz und Rang neun im Ziel waren seine besten Resultate im Gesamtfeld.
Und dann waren da noch: Thomas Klenke (Ford) fuhr insgesamt 14 Rennen, Philip Geipel (Toyota/BMW) und Thomas Jäger (Ford) bestritten jeweils acht WTCC-Läufe, Michael Funke (Ford) brachte es auf sechs Rennen. Rainer Bastuck (Chevrolet), Patrick Bernhardt (Ford), Florian Gruber (SEAT) und der in Deutschland geborene Peter Scharmach (BMW) waren jeweils bei zwei Rennen im Feld vertreten. Frank Diefenbacher (Ford) stand bei seinem einzigen WTCC-Wochenende nach einem Unfall gar nicht in der Startaufstellung.
Alle deutschen WTCC-Piloten 2005-2012