Jahresrückblick 2012
Beim Saisonauftakt in Monza gab der britische Aon-Rennstall sein Debüt in der WTCC. Mit sehr professionell Auftreten gewann die Mannschaft von Mike Earle rasch den Respekt des gesamten WTCC-Fahrerlagers.
Der neue Ford Focus überzeugte in seiner ersten WTCC-Saison indes nur bedingt. Punkte gab es zwar bereits beim erst dritten Rennwochenende, doch danach schien die Entwicklung zu stagnieren. 2013 muss mehr kommen.
Gleiches gilt für Lada. Die russische Marke war 2012 bei zwei Gelegenheiten und erstmals seit 2009 wieder in der WTCC vertreten. In Budapest und in Portimao testete James Thompson den Lada Granta unter Rennbedingungen.
Der rote Lada-Rennwagen inmitten des WTCC-Feldes. Thompson und sein russisches Auto schlugen sich wacker. Einmal schrammte der britische Tourenwagen-Spezialist als Elfter nur knapp an den Top 10 vorbei. Mit weiterer Entwicklungsarbeit ist 2013 vielleicht eine Überraschung drin.
Eine eben solche hatte Honda der WTCC bereits vor dem Beginn der Saison 2012 bereitet: Der japanische Hersteller erklärte im Februar seinen Einstieg zur Saison 2013. Mit Tiago Monteiro am Steuer des Honda Civics absolvierte man aber schon 2012 einige Rennen.
Dabei erwies sich der Honda Civic als schnell und robust zugleich, wenn auch noch nicht ganz auf dem Niveau der Topautos. Dass reichlich Potenzial vorhanden ist, zeigte Tiago Monteiro allerdings beim Saisonfinale in Macao mit einem dritten Platz. Nun warten alle auf den ersten Honda-Sieg.
Von den Fahrzeugen zu den Fahrern: Bester WTCC-Newcomer war in dieser Saison der Brite Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet). Im Chevrolet Cruze 1,6T holte er insgesamt 66 WM-Punkte und klassierte sich an elfter Stelle der Gesamtwertung.
Platz zwei der besten Neulinge geht an den Italiener Alberto Cerqui (ROAL-BMW) aus dem Rennstall von Roberto Ravaglia. Mit seinem BMW 320 TC fuhr Cerqui zu 45 WM-Punkten und dem 13. Platz in der Fahrerwertung.
Zwölf WM-Punkte holte der Brite James Nash (Aon-Ford) in seiner Debütsaison in der WTCC. Das bedeutete Rang 20 für den besseren der beiden Ford-Piloten im Starterfeld.
Nashs britischer Landsmann Tom Chilton (Aon-Ford) kam in seinem ersten WTCC-Jahr auf sieben WM-Punkte und wurde auf Platz 22 gewertet.
Der Ungar Gabor Weber (Zengö-BMW) bestritt 2012 nur die Rennen in der Europa-Saison, ergatterte aber trotzdem drei WM-Punkte. Rang 23 in der Fahrerwertung.
Erst der Sieg beim europäischen Tourenwagen-Cup (ETCC), dann der Einstieg in die WTCC: Der Spanier Fernando Monje (Tuenti-SEAT) kam 2012 immer besser in Fahrt, fuhr zwei WM-Punkte ein und belegte Gesamtplatz 24.
In seiner ersten kompletten WTCC-Saison gelang dem Hongkong-Chinesen Charles Ng (Engstler-BMW) der Sprung in die WM-Punkteränge. Ng holte einen Zähler und beschloss das Jahr auf Position 25. Alle weiteren WTCC-Neulinge verpassten den Sprung in die Top 10 eines Rennens.
Am 29. April 2012 gastierte die WTCC erstmals auf dem Slovakiaring bei Pressburg. Und die Fans wurden nicht enttäuscht: Der fast sechs Kilometer lange Kurs feierte eine gelungene Premiere in der WTCC und bot zwei spannende Rennen.
Eine schöne Szenerie bot am 23. September 2012 auch der erste WTCC-Auftritt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Unweit von San Francisco und der Golden-Gate-Bridge gastierte die Meisterschaft in Sonoma. Die vier Kilometer lange Streckenvariante sorgte für beste Unterhaltung und die US-amerikanischen Fans hatten ihren Spaß.
Auf dem imposanten Shanghai International Circuit fiel am 4. November 2012 eine Vorentscheidung in der Fahrer-WM. Die 5,4 Kilometer lange Strecke blieb aber auch aufgrund der vielen engen Duelle, die sie ermöglichte, in Erinnerung. Und natürlich aufgrund ihrer schieren Größe.
Jahresrückblick 2012