Rallye Portugal

Porträt

Portugal verfügt über eine lange Rallye-Tradition. 1973 gab es den ersten portugiesischen WM-Lauf. In den folgenden 29 Jahren war die Rallye Portugal einer der schwierigsten und berüchtigsten Läufe der Welt. Die Pisten sind extrem tückisch. Und genauso berühmt sind die portugiesischen Zuschauer, die sich immer dicht an den Pisten drängen. Zunächst war Portugal ein Asphalt-Schotter-Lauf, dann wurde nur noch auf Schotter gefahren. 2001 musste Portugal seinen Platz im WRC-Kalender für einige Jahre räumen - zugunsten der Rallye Deutschland.

Zum Comeback 2007 zog die Rallye Portugal um nach Vilamoura an der Algarve. Und nachdem der Lauf 2008 wieder eine WRC-Pause einlegen musste, ist er seit 2009 eines der Highlights im Kalender. Die Heimat der "neuen" Rallye Portugal ist das Algarve-Stadion, wo der Servicepark untergebracht ist und auch Zuschauerprüfungen ausgetragen werden. Ansonsten wird an der Küste und in der Region um Faro gefahren.

2014 wurde zum letzten Mal im Süden des Landes gefahren, für 2015 übersiedelte die Rallye wieder in den Norden. Portugals Gründungsort Matosinhos, gleich bei der Metropole Porto, dient als neue Rallye-Basis. Mit der Rückkehr in den Norden des Landes will der Veranstalter wieder die traditionellen Fans ansprechen. Der "Fafe-Sprint" - ab 2015 wieder Teil der Rallye - hat in den vergangenen Jahren die Begeisterung gezeigt.

Schnelle, offene Abschnitte paaren sich mit technisch anspruchsvollen, engen Straßen, allesamt auf hartem Schotter. Ohne Wetterkapriolen wird die Veranstaltung bei blauem Himmel und Sonnenschein stattfinden. Bei Regen können die Schotterpisten aber leicht zur instabilen, rutschigen Masse werden.

Die Rallye Portugal zählt zu den anspruchsvollsten Veranstaltungen des gesamten WRC-Jahres. Die schnellen Wertungsprüfungen führen größtenteils über enge Bergstraßen, die mit schroffen Steinen bedeckt sind. Zahlreiche verdeckte Kuppen und große Felsen am Streckenrand verlangen den Fahrern höchste Konzentration, den Autos und den Reifen besondere Robustheit ab. Ein kleiner Fehler bedeutet schnell das Aus oder einen technischen Defekt, der wertvolle Zeit kosten kann.