• 14.05.2007 18:28

  • von Britta Weddige

Stobart-Piloten immer selbstbewusster

Nach hervorragenden Ergebnissen in Argentinien reist das Stobart-Team mit großem Optimismus nach Sardinien

(Motorsport-Total.com) - Auf der sonnigen Mittelmeerinsel Sardinien will das Stobart-Team am kommenden Wochenende wieder attackieren. Das Team strotzt vor Selbstbewusstsein, seit es beim letzten Lauf in Argentinien Rang drei der Herstellerwertung zurückerobert hat. Henning Solberg liegt aktuell auf Rang sechs der Fahrerwertung, Kollege Jari-Matti Latvala schon sich mit seinem vierten Platz in Argentinien vor auf Rang sieben.

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Die Stobart-Crews wollen auf Sardinien wieder bei den Topteams mithalten

Solberg konnte sich in Argentinien am letzten Tag noch von Rang neun auf fünf verbessern und ist für den nächsten Lauf mehr als optimistisch. Denn im vergangenen Jahr konnte der 34-Jährige auf Sardinien sogar Rang drei halten, bis er nach einem Unfall vorzeitig aufgeben musste.#w1#

"Nach Argentinien fühle ich mich im Auto richtig gut und ich deshalb fereu ich mich auch auf Sardinien", sagte Solberg. "Mein Fahrstil ist anders als der der anderen Piloten und ich muss mein Auto deshalb anders abstimmen. Im vergangenen Jahr lief es auf Sardinien bis zu meinem Ausfall sehr gut für mich und ich konnte es mit den Top-Fahrern aufnehmen. Ich hoffe, das kann ich dieses Jahr wiederholen! Das einzige Problem ist, dass die meisten Werksteams auf der Insel getestet und deshalb schon ein Gefühl für die Strecken haben, da bin ich vor dem Start etwas bennachteiligt. Es ist ein harter Lauf, aber mein Auto ist gut und ich habe jetzt mehr Vertrauen in den Wagen."

Viel Italien-Kenntnis bei Latvala

Latvala befindet sich deutlich auf dem aufsteigenden Ast und findet auf Sardinien vertrautes Terrain vor. 2003, im Alter von 18 Jahren, fuhr er alle sieben Läufe des Italienischen Subaru-Cups mit und lernte dabei die italienischen Straßenverhältnisse kennen. 2005 nahm er als Gruppe-N-Pilot erfolgreich auf Sardinien teil. Sein Wissen von damals will der junge Pilot jetzt in die Praxis umsetzen und weiter in der WRC Punkte sammeln.

"Ich habe etwas Erfahrung auf Sardinien und kann damit wohl etwas mehr pushen als in Argentinien", sagte der Finne. "Aber das Wichtigste für mich ist nach wie vor, dass ich viel lerne und Punkte hole. Ich freue mich auch schon darauf, noch mehr Erfahrung auf langsamen, kurvenreichen Strecken zu bekommen und meinen Fahrstil bei solchen Prüfungen zu verbessern. Ich habe nun ein besseres Gefühl im Auto und habe mehr Vertrauen, ich weiß, dass unser Auto schnell und zuverlässig ist. Wenn ich so ähnlich fahren kann wie in Argentinien, dann kann ich wieder Punkte holen."

Youngster Wilson will Kilometer sammeln

Youngster Matthew Wilson hat sich zum Ziel gesetzt, auf Sardinien so weit wie möglich zu kommen und damit viele Lernkilometer zu absolvieren. Schon in Argentinien zeigte der junge Brite eine Leistungssteigerung, musste dann aber mit einem Elektrik-Defekt aufgeben. Wilson und sein Co-Pilot Michael Orr arbeiten - unterstützt vom ehemaligen Weltmeister Robert Reid - außerdem daran, ihre Aufschriebe noch zu verbessern.

"Argentinien war sehr frustrierend für mich, der Lauf hatte mir im Jahr vorher viel Spaß gemacht und ich wollte dort wirklich gut fahren, aber leider bin ich nicht sehr weit gekommen", sagte Wilson. "Aber es gibt auch Gutes, was ich aus dem Event ziehen kann, und das will ich mitnehmen nach Sardinien und dort darauf aufbauen. Die Prüfungen sind sehr schwierig und ich hatte dort letztes Jahr viele Probleme, aber ich bin wirklich heiß auf den Lauf."

"Es ist offensichtlich, dass alle drei Piloten mehr Vertrauen in ihre Autos und ein besseres Gefühl haben", sagte Teamchef Malcolm Wilson. "Die Top-5-Platzierungen von Jari-Matti und Henning in Argentinien haben uns gezeigt, dass sie im Saisonverlauf viel lernen. Sardinien ist hart, aber der Ford Focus ist ein starkes und zuverlässiges Auto. In Argentinien haben wir eine tolle Teamleistung gezeigt und konnten Platz drei bei den Teams zurückerobern. Es wäre exzellent, wenn wir so etwas auf Sardinien wiederholen könnten."