Sordo: "Bin volles Risiko gegangen"

Dani Sordo kämpfte in Frankreich um den Gesamtsieg mit - Das Chassis des neuen MINI vermittelt dem Fahrer viel Vertrauen und bietet ein gutes Fahrgefühl

(Motorsport-Total.com) - Platz drei in Deutschland und Platz zwei in Frankreich: Der neue MINI John Cooper Works WRC hat sein Potenzial auf Asphalt eindrucksvoll gezeigt. Dani Sordo ging in der Region um Straßburg volles Risiko, führte nach der ersten Etappe und kämpfte mit Sebastien Ogier (Citroen) um den Sieg. Knapp hat es nicht gereicht, doch wohin geht die Reise mit dem neuen MINI noch hin? Sordo hält einen Sieg nicht für unmöglich, will aber die Erwartungshaltung dämpfen.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Der MINI hat in der Rallye-Szene auf Asphalt wie eine Bombe eingeschlagen

"Wir wollten in Deutschland in die Top 5 und sind Dritter geworden. Wir dachten uns, dass wir vielleicht bei der nächsten Rallye um das Podium kämpfen können", sagt der Spanier. "Wenn man mich jetzt fragt, ob wir gewinnen können, dann antworte ich: 'Mal langsam'. Wir werden es in Spanien natürlich probieren. Hier ging es sehr eng zu, also warum soll es nicht in Spanien klappen? Wir werden auf Schotter einen Vorteil haben, weil vor uns die Straßen gesäubert werden. Wir werden es sehen."

Nach dem Ergebnis in Frankreich ist klar, dass der Podestplatz keine Eintagsfliege war. Es hat auch belegt, dass man in recht kurzer Zeit ein konkurrenzfähiges Rallye-Auto bauen kann. "Das Wochenende war sehr schön. Wir hatten einen guten Kampf mit Petter und Ogier. Am Samstag waren wir sehr knapp dran. Ich habe voll attackiert", sagt Sordo. "Es war aber schwierig ihn einzuholen. Wir versuchten es Sonntagmorgen, aber es war schwer."


Fotos: MINI, WRC: Rallye Frankreich


"Ich bin volles Risiko gegangen. Für Ogier war es schwierig, weil er für die Hersteller-WM viele Punkte sammeln musste. Ich hatte nichts zu verlieren und konnte mit Vollgas fahren. Ich sah, dass er am Sonntag in der ersten Prüfung zu kämpfen hatte. Ich nahm ihm drei Sekunden ab und war schnell, aber nicht schnell genug. Es war schwierig, aber ich habe es versucht. Bei der zweiten Schleife war er jeweils schneller."

In Deutschland konnte Sordo noch nicht das Tempo der Citroen-Stars halten. Jetzt in Frankreich war man schon näher dran. Hat sich der MINI zwischen den beiden Rallyes stark verändert? "Es gab keinen großen Unterschied. Wir haben nur die Abstimmung für diese Rallye modifiziert", sagt Sordo. Wir müssen noch den Motor und das Getriebe verbessern, aber das Chassis ist fantastisch und vermittelt genug Vertrauen, damit man voll angreifen kann. In den Kurven ist das Fahrgefühl sehr gut."