Richards prophezeit eine spannende WRC-Saison
WRC-Rechtevermarkter David Richards ist sicher, dass die Konkurrenz Sébastien Loeb Paroli bieten kann und weist gleichzeitig Kritik an der Rallye-WM zurück
(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt in die WRC-Saison stand ganz im Zeichen von Citroën und Weltmeister Sébastien Loeb. Der Franzose schien das Feld problemlos zu dominieren und konnte bei der Rallye Monte Carlo schließlich einen Gang zurückschalten, um ohne Risiko den Sieg zu holen. Doch diese Zeiten können sich auch ändern, davon ist zumindest der WRC-Rechtevermarkter und Prodrive-Vorsitzende David Richards überzeugt.

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David Richards erwartet sich 2007 einen Dreikampf um den WM-Titel
Richards geht davon aus, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Rallye-WM bald verschieben werden. "Natürlich hat die Konkurrenz Sébastien bei den meisten Läufen nur von hinten gesehen, er war überlegen auf den meisten Straßenbelägen und unter den meisten Bedingungen, er ist also schon ein Star", sagte Richards gegenüber 'crash.net'. Aber er warnte davor, Loebs Konkurrenz vorzeitig abzuschreiben.#w1#
"Marcus Grönholm hat zu seiner Zeit auch gezeigt, dass er genauso schnell ist, und wenn Petter Solberg in Topform ist und das richtige Auto zur Verfügung hat, dann kann auch er ein Wörtchen mitreden", so Richards weiter. Diese drei, Loeb, Grönholm und Solberg, würden das Feld in dieser Saison anführen, außerdem hoffe er auf das eine oder andere junge Talent, das Glanzpunkte setzen könne.
Richards stellt keinen Markenschwund fest
Ein spannender Kampf um die Weltmeisterschaft soll die Rallye nach den Wünschen des Briten wieder international nach vorne bringen. Gleichzeitig wehrte sich Richards gegen die wachsende Kritik, die WRC vergraule einen Hersteller nach dem anderen und das Fahrerfeld werde bald an zwei Händen abzählbar sein.
"Citroën ist als Werksteam zurückgekommen und beliefert auch noch das Kronos-Privatteam, Mitsubishi ist wieder da und auch Subaru spielt wieder eine Rolle", zählte Richards auf. Dass es kaum Hersteller gebe, sei eine falsche Behauptung: "Die Privatteams sind mit vielen verschiedenen Marken unterwegs. Und die Hersteller engagieren sich auch außerhalb ihrer Werksteams. Man muss sich nur Ford anschauen, ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie viele Autos die ins Rennen schicken."
Richards macht sich keine Sorgen um die Zukunft der WRC. Auch beim Nachwuchs tue sich bereits einiges: "Wir haben neue, junge Fahrer dabei. Im Rallyesport kann man als junger nicht so schnell nach oben kommen wie im Formelsport, sondern man muss erst jahrelang Erfahrung sammeln, die Möglichkeiten, die man jungen Fahrern wie Matthew Wilson bietet, sind ein gutes Zeichen für die Zukunft."

