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Neuville kritisiert Hyundai: Tänaks Rückzug am Samstag "war ein Fehler"
Die Entscheidung von Hyundai, Ott Tänak bei der Rallye Polen am Samstagnachmittag nicht fahren zu lassen, stößt Thierry Neuville sauer auf
(Motorsport-Total.com) - Thierry Neuville hat die Entscheidung seines Hyundai-Teams, Ott Tänak bei der Rallye Polen nach den Prüfungen am Samstagmorgen aus dem Verkehr zu ziehen, offen kritisiert. "Ich denke, es war ein Fehler, aber so ist es nun einmal", sagt Neuville im Gespräch mit Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.

© Motorsport Images
Ott Tänak wurde von Hyundai voll auf die Sonntagswertung angesetzt Zoom
Tänak war am Freitagmorgen auf der zweiten Wertungsprüfung des siebten Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach einer Kollision mit einem Reh wegen eines beschädigten Kühlers ausgefallen und hatte damit keine Chance mehr, um die vorderen Plätze zu kämpfen.
Am Samstag kehrte der Este in die Rallye zurück und half als erster Starter, vor seinen Teamkollegen Neuville und Andreas Mikkelsen die Straßen von losem Schotter zu befreien. Nach dem Mittagsservice entschied Hyundai jedoch, Tänaks Auto wieder aus dem Rennen zu nehmen, um das und die Crew Material für den Sonntag zu schonen, wo Tänak nach Möglichkeit die sieben WM-Punkte für die Sonntagswertung und die fünf Punkte für die Powerstage einfahren soll.
WM-Spitzenreiter Neuville, der nach einem schwierigen Auftakt in Polen zu diesem Zeitpunkt Fünfter der Gesamtwertung war, ist mit der Entscheidung seines Teams nicht einverstanden. "Das hat uns definitiv nicht geholfen, das steht fest", sagt er.
"Ich meine, jedes Auto, mit dem man die Strecke sauber fahren kann, ist ein Vorteil, vor allem in einem Meisterschaftskampf, in dem wirklich jeder Punkt zählt", so der Belgier. Außerdem hätte Tänak den Samstagnachmittag als eine Art Test unter Wettbewerbsbedingungen nutzen können. "Es hätten wertvolle Kilometer für das Auto sein können, um verschiedene Dinge auszuprobieren, keine Frage", so Neuville.
Hyundai-Teamchef Cyril Abiteboul hingegen verteidigte gegenüber Autosport die Entscheidungen und erläuterte die Überlegungen dahinter: "Mit dem aktuellen Reglement der Super-Rallye lagen wir so weit zurück, dass es absolut nichts zu gewinnen gab", sagt er.
"Wir sind am Morgen [mit Tänak] gestartet, weil wir nach der Reparatur einen richtigen Shakedown mit dem Auto machen wollten. Außerdem wollten wir Thierry etwas entlasten, indem wir ein zusätzliches Auto hatten, das am Vormittag, als es darauf ankam, etwas sauberer gefahren ist. Aber am Nachmittag ist der Nutzen natürlich geringer, und es war klar, dass nichts passieren würde, was Ott in der Meisterschaft oder in der Startreihenfolge für morgen wirklich helfen würde."
"In diesem Fall ziehen wir es vor, dass sich das Team etwas ausruht und sich auf die Vorbereitung für Sonntag konzentriert, wenn es für sie um etwas geht", fährt Abiteboul fort.


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