Latvala: "Großartiges Gefühl für das Team"

(Motorsport-Total.com) - Jari-Matti Latvala sorgte bei der Rallye Spanien als Zweiter für den ersten Volkswagen-Doppelsieg in diesem Jahr. Der Finne hatte ebenfalls Chancen auf den Sieg und führte nach den ersten beiden Etappen - die auf Asphalt ausgetragen wurden - die Gesamtwertung an. Das zeigte einmal mehr, wie sehr sich Latvala in diesem Jahr auf Asphalt gesteigert hat. Am Sonntag schmolz sein Vorsprung unter der Sonne Spaniens allerdings rasch dahin. Als Erster musste der 28-Jährige die Straßen säubern. Außerdem traten technische Probleme auf, weshalb Latvala von Glück spricht, dass er es überhaupt ins Ziel geschafft hat.

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Jari-Matti Latvala trug maßgeblich zum WM-Titel für Volkswagen bei Zoom

Frage "Du musstest am Sonntag die Straßen säubern. Es war klar, dass es eine schwierige Aufgabe wird, vor allem weil Sebastien Ogier sehr motiviert war. Wie fühlst du dich nach alldem?"
Jari-Matti Latvala: "Ich muss ehrlich sein: Ich war enttäuscht, weil ich um den Sieg gekämpft habe und dann technische Probleme bekam. Als erstes Auto auf der Straße zu sein, war eine schwierige Position. Ich gewann einen kleinen Vorteil am Vormittag, weil ich keine Sichtprobleme durch Staub hatte. Trotzdem war es als Erster schwierig, weil viel Schotter auf der Straße lag."

"Der Säuberungseffekt war größer als ich erwartet habe. Für den Nachmittag wusste ich, dass es nicht einfach sein würde. Die Linien waren etwas sauberer, aber sie waren nach den langsamen Autos hinten immer noch sehr schmal. Das Griplevel war etwas besser, aber es änderte sich oft. Am Ende der kurzen Prüfung fühlte sich das Getriebe merkwürdig an. In der vorletzten Prüfung brach schließlich das vordere Differential komplett."

"Außerdem brannte es unter der Motorhaube. Eine Benzinleitung leckte und wir hatten Glück, dass wir es überhaupt geschafft haben. Es war richtig eng, ob wir die Rallye überhaupt beenden können, aber der Streckenposten, der am Ende der Prüfung das Feuer gelöscht hat, hat uns gerettet."

Frage: "Du hast viele dramatische Momente erlebt, aber der Regen, den du dir gewünscht hast, ist ausgeblieben. Hast du davon profitiert, dass du kaum im Staub gefahren bist?"
Latvala: "Wir wussten aus der Vergangenheit, dass hier in einigen Prüfungen der Staub in der Luft hängen kann. Außerdem wusste ich, dass es vielleicht einen Abschnitt gibt, in dem ich etwas Zeit gewinnen kann. Aber selbst das Zero-Auto hat für mich etwas Staub aufgewirbelt."

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Am Sonntag musste Jari-Matti Latvala einige Probleme meistern Zoom

"Dazu kam die tiefstehende Sonne, weshalb die Sicht schwierig war. Ich glaube nicht, dass der erste Starter die beste Position war. Zu Gewinnen wäre sehr schwierig gewesen. Ich war aber in guter Stimmung. Ich wollte die Markenweltmeisterschaft gewinnen und wusste, dass ich bei dieser Rallye nicht alles riskieren durfte. Trotzdem liebe ich den Kampf. So ist es eben. Wir sind jetzt auch Markenweltmeister, was sehr wichtig ist."

Frage: "Du hast viel dazu beigetragen, dass Volkswagen die Markenweltmeisterschaft gewinnt. Wie fühlt sich das für dich an?"
Latvala: "Es fühlt sich gut an. Ich fahre nun seit zehn Jahren in der Rallye-Weltmeisterschaft. Jetzt bin ich zum ersten Mal Teil einer erfolgreichen Markenweltmeisterschaft. Als Fahrer muss ich noch viel arbeiten, aber für das Team ist es ein sehr gutes Gefühl."

Frage: "Für das Team ist es ein großer Moralschub..."
Latvala: "Für das Team ist es ein großartiges Gefühl. Es ist unglaublich wie stark Volkswagen in diesem Jahr war. Es ist verblüffend. Ich muss sagen, dass es für das Team eine große Sache ist. Wenn man gewinnt oder das Team gewinnt, dann organisieren sie immer schöne Momente für das Team. Das Team sorgt dafür, dass alle motiviert sind. Ich glaube, das ist ein Teil des Geheimnisses, warum wir so stark sind."

Frage: "Jari-Matti, du hast zum ersten Mal in deinem Leben einen WM-Titel gewonnen. Wie fühlst du dich, du lachst gar nicht?"
Latvala: "Ich versuche zu Lachen, aber du hast recht. Wenn man darüber nachdenkt, dann habe ich nicht einmal eine finnische Meisterschaft gewonnen. Ich wurde Zweiter. Ich wurde Vierter bei den Produktionswagen. In den vergangenen Jahren war ich Zweiter und Dritter. Ich habe also keine WM-Siege. Das ist jetzt mein erster Titel, also muss ich glücklich sein."

"In der letzten Prüfung war es wirklich schwierig für mich, denn ich wäre einmal beinahe von der Straße geflogen, weil ich diese Getriebeprobleme hatte. Am Ende der Prüfung war ich wirklich müde. Zurück zum Service-Park zu kommen, war sehr anstrengend."